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1168 - Marionetten der Silbernen

Titel: 1168 - Marionetten der Silbernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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halbe Minute vor zwölf Uhr, dann schaltete er seinen Armband-Telekom ein und sagte: „Hier spricht Eric Weidenburn. In vier Stunden - ab jetzt!"
    Es war genau 12.00 Uhr, als er seine Durchsage beendete...
     
    *
     
    Ab 15.30 Uhr füllten sich die Geheimgänge hinter den Zellen mit Weidenburnianern.
    Als Eric zu ihnen stieß, wunder er sich über die Unruhe, die unter ihnen herrschte. Die Frauen und Männer waren nicht einfach nur nervös, was verständlich gewesen wäre, sie drängten sich in kleinen Gruppen zusammen und flüsterten miteinander.
    „Was ist mit ihnen los?" erkundigte sich Eric, als Greeka Lippsch sich zu ihm gesellte.
    „Ich weiß es nicht", antwortete die Kosmoakustikerin.
    „Alles klar bei euch?" wandte Eric sich an eine Gruppe, in der er Waddin Skurl erkannte.
    Die Menschen starrten ihn an. Manche schienen ihn nicht wiederzuerkennen, andere wirkten irgendwie trotzig.
    „Möchtet ihr lieber in eure Zellen zurückkehren?" erkundigte sich Eric befremdet.
    „Nein, wir wollen ausbrechen", erklärte Waddin heiser. „Wir müssen unser STAC erreichen."
    „Kannst du überhaupt mitmachen?" fragte Eric den kränklichen Kosmohistologen.
    „Ich fühle mich gut", erklärte Waddin. „Können wir nicht früher anfangen?"
    „Nein!" erwiderte Eric. „Wir müssen uns wegen der Koordination an das Timing halten."
    Lächelnd wandte er sich an Greeka.
    „Es ist nur die Ungeduld. Ich fürchtete schon, der Mut hätte sie verlassen, aber sie sind offenbar nur ungeduldig."
    „Hm!" machte Greeka.
    Waddin wischte sich übers Gesicht.
    „Diese Spinnweben!" schimpfte er. „Überall hängen sie herum!"
    „Unsinn!" sagte Greeka. „Hier gibt es keine Spinnen, also kann es auch keine Spinnweben geben."
    Simone Keim und Jotho Manahe näherten sich von rechts.
    „Hat jemand von euch Goofan gesehen?" fragte Simone.
    Greeka blickte sich um.
    „Bis vor kurzem ist er noch wie ein Schatten hinter mir hergeschlichen", meinte sie.
    „Inzwischen hat er es wohl aufgegeben."
    „Was willst du von Goofan?" erkundigte sich Eric.
    „Er ist einer der drei von uns, der eine Waffe besitzt", erinnerte ihn die Medienkontrolleurin. „Und wir werden jede einzelne Waffe brauchen."
    Weidenburn sah sich suchend um, aber auch er vermochte den Marsgeborenen nicht zu entdecken.
    „Er wird schon wieder auftauchen", erklärte er.
    „In vier Minuten geht es los", sagte Simone. Sie verzog ärgerlich das Gesicht und wischte sich über die Augen. „Ich möchte bloß wissen, woher hier Spinnweben kommen!"
    Eric kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und musterte den silbrig schimmernden hauchdünnen Faden, der vor seinem Gesicht durch die Luft trieb. Als er danach griff, verschwand das Gebilde aus seinem Blickfeld.
    „Siehst du jetzt auch schon Spinnweben?" fragte Greeka spöttisch.
    Eric zuckte die Schultern.
    In wenigen Minuten ging es ums Ganze, und er störte sich an irgendeinem Gespinst, das zweifellos harmlos war. Das war irrational.
    „Zwei Minuten", stellte Jotho fest.
    Eric überblickte seine Anhänger, soweit das möglich war.
    „Seid ihr bereit?" rief er.
    Die Augen aller Anwesenden richteten sich auf ihn, doch niemand sagte etwas.
    Eric wurde von einem unguten Gefühl beschlichen.
    „Wir haben uns zu dieser Aktion entschlossen und können nicht mehr zurück", erklärte er. „In weniger als einer Minute brechen die anderen aus. Wir dürfen sie nicht im Stich lassen."
    Erleichtert sah er, daß Greeka und Pohan die Waffen, die sie den getöteten Quechos abgenommen hatten, schußbereit hielten.
    „Jetzt!" rief Greeka.
    Die Verbindungstüren zu den normalen Korridoren wurden auf gestoßen. Frauen und Männer drängten aus den Geheimgängen, stürzten sich auf die wenigen Wachtposten und kämpften mit ihnen. Vereinzelt fauchten Strahlschüsse und krachten Energieentladungen. Menschen stöhnten.
    Eric Weidenburn hatte sich auf einen Quecho gestürzt und dessen Waffe gepackt. Doch das Wesen umklammerte seinen Hals mit zwei Pseudoarmen und schnürte ihm die Luft ab. Vier andere Menschen waren nötig, um Eric zu befreien.
    Eric schnappte nach Luft. Flüchtig wunderte er sich darüber, daß alles ohne Kampfgeschrei abging. Inzwischen fiel kein Schuß mehr. Nur das Scharren zahlloser Füße und das Stöhnen von Verletzten waren zu hören.
    Jemand stieß ihn an. Es war Simone Keim. Sie hielt ebenfalls eine Strahlwaffe in der Hand.
    „Vorwärts, Eric!" flüsterte sie. „Zur Hauptzentrale!"
    Sie stürmte los. Ohne lange zu

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