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1169 - Pforte des Loolandre

Titel: 1169 - Pforte des Loolandre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Einschnitte besaßen ebenfalls eine Breite von 0,65cm.
    „Oh, verdammt", entfuhr es Perry.
    „Nicht wahr?" lachte Rank Flotho. „Habe ich auch gedacht. Sieht genau aus wie eine Beißspur."
     
    *
     
    „Sie wünschen, Sir?"
    „Ich möchte wissen, was du von der Lage hältst. Was sind das für Gespenster, die seit neuestem an Bord der BASIS herumturnen? Wer hat Gesil erschreckt? Wer frißt Polymermetall und knabbert Stahlwände an?"
    „Ich wußte nicht, daß Gesil erschreckt wurde."
    Perry wiederholte die Schilderung, die Gesil ihm am vergangenen Abend gegeben hatte.
    Er fügte hinzu: „Ich möchte, daß du dieser Beobachtung das nötige Gewicht beimißt. Gesil ist nicht eine, die ..."
    „Ich weiß, was von Gesils Aussagen zu halten ist, Sir", unterbrach ihn die Hamiller-Tube.
    „Ich nehme nichts auf die leichte Schulter."
    „Danke."
    „Dank ist nicht nötig, Sir. Ich bedauere, Ihnen keinen Aufschluß über die eigenartigen Ereignisse geben zu können."
    „Nicht einmal eine Andeutung?" fragte Perry enttäuscht.
    „Nichts, womit sich Licht in die Lage bringen ließe", antwortete Hamiller. „Ich habe den Ihren lediglich zwei weitere Beobachtungen hinzuzufügen."
    „Die wären?"
    „Erstens: Der Verbrauch an psychophysisehen Medikamenten ist innerhalb der vergangenen zwanzig Stunden sprunghaft angestiegen."
    Perry horchte auf. „Deutung?" verlangte er.
    „Eine Menge Menschen erleben dieselbe Art von Angstzuständen wie Gesil. Sie wissen nicht, was sie davon halten sollen. Haben kein Symptom, das sie den Medikern schildern können. Sind nicht sicher, ob das Ganze nicht einfach ein Fall überreizter Nerven ist.
    Versuchen, sich mit frei erhältlichen Medikamenten wieder auf die Beine zu bringen."
    Es war eine ungute, bedrückende Vorstellung.
    „Notiz an meinen Datenanschluß", sprach Perry in Richtung des schwebenden Mikrophonrings. „Rundfrage bei den Kommandanten anderer Schiffe, ob ähnliche Beobachtungen auch dort gemacht wurden."
    „Ein kluger Schritt", kommentierte die Hamiller-Tube. „Mir selbst liegen von den Bordcomputern der anderen Einheiten noch keine entsprechenden Meldungen vor. Es könnte aber durchaus einschlägige Ereignisse gegeben haben, die nur von organischen Wesen bemerkt wurden."
    „Du sprachst von zwei Beobachtungen", erinnerte Perry. „Welches ist die zweite?"
    „Haben Sie je Gelegenheit gehabt, sich mit Sato Ambushs kosmologischem Modell der geschichteten Realitäten zu beschäftigen, Sir?"
    „Nein. Keine Zeit", brummte Perry.
    „Sie sollten sich die Zeit nehmen. Eine beeindruckendere Mischung aus Mathematik und Intuition ist mir noch nicht vor Augen gekommen, wenn ich mich so ausdrücken darf.
    Keineswegs nutzlose Spintisiererei, wie die Koryphäen der konventionellen Denkschulen behaupten. Nach diesem Lobgesang überrascht es Sie gewiß nicht zu hören, daß das Ambush'sche Modell sich durch eine Reihe von Umformungen, Verschiebungen und Rotationen in das Theoriegebäude der herkömmlichen Kosmologie abbilden läßt."
    „Worauf willst du hinaus?" erkundigte sich Perry mißtrauisch.
    „Sato Ambush stellt Messungen an und verarbeitet sie mit Hilfe seiner pararealistischen Mathematik. Die Ergebnisse lassen sich durch die zuvor genannte Umformung in das Modellbild der konventionellen Wissenschaft übertragen. Ambushs Messungen und Schlußfolgerungen sind mithin nachprüfbar."
    „Weiter!" forderte Perry ungeduldig.
    „Sato Ambush deutet die Ergebnisse seiner Messungen als Beweis für die Existenz eines Realitätsgradienten. Formt man seine Theorie in die herkömmliche um, dann entpuppt sich der Realitätsgradient als ein hochfrequentes hyperenergetisches Feld."
    Wie elektrisiert fuhr Perry auf.
    „Wie hochfrequent?" wollte er wissen.
    „Am kurzwelligen Ende des Spektrums. Zirka zweihundert Femtohew."
    „Aaaah..."
    „Sehr richtig bemerkt, Sir. Sie erkennen den Zusammenhang. Derart kurze Wellen gehören dem Bereich der psionischen Kräfte an. Organische Bewußtseine werden beeinflußt. Das Verständnis der Realität ändert sich. Glauben Sie jetzt nicht auch, daß Sato Ambush sich korrekt ausdrückte, als er von einer Verschiebung der Wirklichkeit sprach?"
     
    *
     
    „Fremdortung. Wir bewegen uns auf eine Barriere zu."
    „Projektion!"
    Über der Kommandokonsole erschien ein dreidimensionales Bild des Raumes. Die Einheiten der Kranen und der Galaktischen Flotte waren darin als ein dichtgedrängter Pulk hellgrüner Leuchtpunkte dargestellt. Quer vor der Flotte

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