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1169 - Pforte des Loolandre

Titel: 1169 - Pforte des Loolandre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Galaktischen Flotte befand.
    Er löschte die Bildfläche. Die Menge hatte sich inzwischen zerstreut. Techniker und Astrogatoren waren auf dem Weg, ihre Suchtrupps zusammenzustellen. Nur Nachor, der Armadaprinz, stand noch vor der Kommandokonsole.
    „Die Worte deines Beraters klingen einleuchtend", sagte er. „Aber ich weiß nichts von einem Pförtner, der den Zugang zum Loolandre bewacht." Und als Perry seine Äußerung mit einem kurzen Nicken quittierte, fuhr er fort: „Ich bestehe darauf, daß man mich einer Analyse unterzieht. Wenn es in meinem Unterbewußtsein verborgene Informationen gibt, ist es an der Zeit, daß sie ans Tageslicht gebracht werden."
    „Du bist dir darüber im klaren, daß du ein Risiko eingehst", sagte Perry ernst.
    „Ich habe Vertrauen zu deinen Fachleuten. Sie werden es verstehen, das Risiko so gering wie möglich zu halten. Im übrigen haben wir keine Zeit zu verlieren. Jede Minute, die wir untätig verstreichen lassen, kommt den Armadaschmieden zugute."
    „Wende dich an Herth ten Var", antwortete Perry. „Er weiß Bescheid."
    Nachdem Nachor gegangen war, verbrachte er ein paar Minuten damit, den Text aufzusetzen, der über Interkom verbreitet werden sollte. Er begann mit den Worten: „An den fremden Gast unseres Schiffes ..."
    Dann, einem Impuls folgend, rief er Sato Ambushs Labor. Man ließ ihn wissen, der Pararealist habe sich in sein Privatquartier zurückgezogen. Eine Umleitung des Anrufs war nicht möglich, weil Sato Ambush den Empfänger in seiner Unterkunft desaktiviert hatte. Das war, laut Bordvorschrift, unzulässig. Perry machte sich unverzüglich auf den Weg zu Ambushs Quartier. Er würde ihm klarmachen, daß seine Beschäftigung mit den verschiedenen Ebenen der Wirklichkeit ihn nicht der Pflicht entband, die Regeln der Bordwirklichkeit zu beachten.
     
    *
     
    Es bedurfte eines altmodischen Fäustetrommelns gegen die Tür, um eine Reaktion aus dem Innern der Unterkunft zu erzeugen. Das Schott öffnete sich einen Spalt weit, ein großes Auge war zu sehen, und eine helle Stimme beschwerte sich in klagendem Tonfall: „Es gibt Augenblicke, die dem Menschen wertvoll sind. Wer besitzt die Dreistigkeit, mich ausgerechnet ..."
    Ohne Zweifel hatte Sato Ambush seinen ungebetenen Besucher im ersten Augenblick erkannt. Daß er trotzdem seinem Unwillen anderthalb Sätze lang freien Lauf ließ, war kluge Berechnung. Er tat überrascht und ließ das Schott vollends zur Seite gleiten.
    „Ah, welche Ehre!" rief er zugleich erfreut und zerknirscht. Eine tiefe Verbeugung folgte.
    „Ich bitte, meinen Mangel an Beherrschung zu entschuldigen ..."
    „Den Teufel werde ich", fuhr ihm Perry zornig in die Parade. „Mann, wer gibt dir das Recht, dich von aller Welt abzuschließen?"
    Sato Ambush blinzelte.
    „Recht? Es ist meine Pflicht. Ohne die Minuten des Alleinseins, die ich mir selbst verschreibe, bin ich nicht in der Lage, meine Fähigkeiten voll zu nutzen."
    Die eigenartige Argumentation des Orientalen brachte Perry vorübergehend aus dem Gleichgewicht.
    „Was tust du?" fragte er verwirrt. „Was ist so wichtig, daß dich niemand dabei unterbrechen darf?"
    Sato Ambush stand noch immer unter dem offenen Schott. Über ihn hinweg blickte Perry in einen mit spartanischer Einfachheit ausgestatteten Raum. In der Mitte der Kabine lag ein schwarzes Kissen auf dem Boden.
    „Ich meditiere", antwortete der Pararealist. „Meine Gedanken konzentrieren sich auf das Ki und beziehen von dorther neue Frische."
    „Das Ki?" staunte Perry.
    Sato Ambush drückte sich die Hände gegen den Leib, als wolle er damit andeuten, wo das Ki zu suchen sei.
    „Die Energie des Lebens", erläuterte er. „Ein wichtiges Konzept aller asiatischen Philosophien."
    Perry verzichtete darauf, sich in eine weitere Diskussion orientalischer Lebensweisheiten verstricken zu lassen. Sato meinte, was er sagte, und es widerstrebte Perry, einem ändern in seine Lebensauffassung hineinzureden, so verschieden von seiner eigenen sie auch sein mochte. Aber das Ki, meinte er, war in der gegenwärtigen Lage von geringem Nutzen. Er brauchte Ambush, den Wissenschaftler, nicht Ambush, den Philosophen.
    „Es sind merkwürdige Dinge im Gang", sagte er, nachdem der Pararealist endlich zur Seite getreten war und ihn mit einer weiteren Verbeugung aufgefordert hatte, seine Unterkunft zu betreten. „Wir registrieren seit neuestem ..."
    „Eine fremde Anwesenheit", wurde er von Sato Ambush unterbrochen. „Oh ja, ich weiß."
    Während das

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