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117 - Der Zauberspiegel

117 - Der Zauberspiegel

Titel: 117 - Der Zauberspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Cosimo gesperrt worden, der Olivaros Verbündeter gewesen war. Von ihm hatten wir erfahren, daß Luguri hinter Olivaro her war und mit Cosimos Gefangennahme Lackeen, eine Vampirin der Schwarzen Familie, beauftragt hatte. Mit Cocos Hilfe war uns die Flucht gelungen. Die Vampirin wurde getötet, doch die Bluteule hatte entkommen können. Wir hatten auf weitere Zeichen von Olivaro gewartet, die wir dann auch erhalten hatten. Bei einem Überfall der Bluteule war Cosimo getötet worden. Ich hatte dessen Aussehen angenommen. Schließlich hatten wir Olivaro erreicht, der von zwei scheußlichen Monstern bewacht worden war, die er Psychos genannt hatte. Diese beiden Monster hatten den Auftrag, Olivaro zurück in die Januswelt zu bringen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Luguris Horden überfielen uns, und dabei wurden die beiden Psychos getötet. Doch bevor uns Olivaro nähere Einzelheiten erzählen konnte, hatten die Janusköpfe eingegriffen. Sie zwangen ihm ihren Willen auf, und der ehemalige Herr der Schwarzen Familie schnappte über. Er war auf uns losgegangen, und mir war keine andere Wahl geblieben, als den Ys-Spiegel einzusetzen, dessen Nebenwirkungen Olivaro in einen lallenden Idioten verwandelt hatten.
    Das Ziehen in meinen Gliedern wurde stärker, und meine Gedanken verwirrten sich. Noch immer schwebte ich in der undurchdringlichen Dunkelheit, doch jetzt waren zischende Laute zu hören, die mal lauter und mal leiser klangen.
    Meine Gedanken wanderten zurück. Zusammen mit Coco und Olivaro war ich nach Cranasloe gegangen. Ich hatte die Gestalt des buckligen Scheusals angenommen, das Olivaro Coogan gerufen hatte. In dem kleinen irischen Dorf sollte sich nach Olivaros Angaben ein Dimensionstor befinden. Zu meiner größten Überraschung war ein Schriftsteller namens Oliver Coogan aufgetaucht, der behauptet hatte, ich sei Jonathan, eines seiner Monster aus seinen Romanen. Meine Überraschung war noch größer geworden, als einige andere abscheuliche Monster aufgetaucht waren, die sich alle in der Janussprache unterhielten.
    Langsam hatte ich mehr Informationen erhalten. Auf Doolin Castle hatten sich Schriftsteller zusammengefunden, die alle Schauerromane schrieben. Der Initiator des Horror-Symposiums war James Lynham gewesen, der sich später als der Januskopf Goro entpuppt hatte. Goro hatte von mir unbemerkt Coco und Olivaro gefangengenommen. Ich hatte meine Schwierigkeiten mit den aus der Fantasie der Schriftsteller entsprungenen Monstern. Doch Goro war ein hartnäckigerer Gegner gewesen. Er war mißtrauisch geworden. Der Januskopf hatte mir nicht getraut und mein Interesse an der verschwundenen Coco bemerkt. Goro hatte unbedingt den Ys-Spiegel haben wollen, doch ich hatte mich geweigert, ihn herzugeben, was Goro vor Wut fast überschnappen ließ. Zum Austausch gegen den Spiegel hatte er mir schließlich, als seine anderen Pläne gescheitert waren, vorgeschlagen, mir Coco zu übergeben. Ich war zum Schein auf diesen Vorschlag eingegangen. Goro hatte mich zu einer Kerkertür geführt, hinter der sich Coco befinden sollte. Doch der Januskopf hatte mich belogen. Hinter der Tür befand sich das Dimensionstor, in das ich gestürzt war.
    Und jetzt war ich unterwegs in die Januswelt. Ich fragte mich, was mit Coco und Olivaro geschehen war. Hatte sie Goro ebenfalls in die Januswelt befördert? Anzunehmen war es.
    Irgendwo blitzte ein Licht auf - ein winziger Punkt, so klein wie ein Stern am Nachthimmel. Für einen kurzen Augenblick sah ich eine bizarr geformte Landschaft mit seltsamen Bäumen und Lebewesen. Es war zu kurz gewesen, um nähere Einzelheiten erkennen zu können.
    Unsichtbare Hände zerrten an meinen Kleidern und meinen Gliedmaßen.
    Wieder war ein Lichtpunkt zu sehen, der diesmal dunkelrot leuchtete. Dann erlosch die Lichtquelle, flammte kurze Zeit später aber wieder auf. Diesmal war der Lichtpunkt größer geworden. Ich schien auf ihn zuzuschweben. Die Lichtquelle erlosch immer wieder, und jedesmal, wenn sie erneut zu sehen war, hatte sich ihr Umfang vergrößert. Jetzt war sie faustgroß. Als ich sie das nächste Mal sah, hatte sie die Größe eines Fußballs.
    Rotes Licht hüllte mich ein, und ich landete auf meinen Füßen und sackte zusammen. Ich versuchte mich aufzurichten, doch es gelang mir nicht. Meine Füße versanken in einer weichen, nachgiebigen Masse.
    Ich hob den Kopf und sah mir die Umgebung an. Viel konnte ich nicht erkennen. Anscheinend befand ich mich in einem kreisrunden Tunnel, dessen

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