117 - Die Monster aus dem All
hatten, wenn sie nicht in friedlicher Absicht gekommen waren.
Würde es möglich sein, sich mit ihnen zu verständigen? Im Raumschiff mußte es so etwas wie einen Captain geben - jemanden, der das Sagen htte.
Mit ihm wollte Noel Bannister Zusammenkommen und verhandeln, aber würde dieser Außerirdische dazu bereit sein? Es lag durchaus im Bereich des Möglichen, daß die Aliens gekommen waren, um aus der Erde eine Kolonie zu machen.
Tötung aller Feinde… Unterwerfung der am Leben Gebliebenen… Brechen jeglichen Widerstands… Einsetzung eines Herrschers aus dem Weltraum…
Bei diesen Gedanken bekam Noel Bannister Zustände. Dazu durfte es nicht kommen. Die Menschheit durfte nicht von den Außerirdischen versklavt werden.
Hoffentlich wissen wir bald, woran wir mit ihnen sind, überlegte Noel Bannister. Und hoffentlich kann dieses Problem auf friedliche Weise gelöst werden,
***
Ich erkannte sofort die Dringlichkeit der Bitte von General Mayne und trommelte meine Freunde und Kampfgefährten zusammen. Noch nie war ich mit einer so großen Mannschaft angerückt. Noch nie hatte aber auch soviel auf dem Spiel gestanden.
Aliens in New York!
Möglicherweise eine Bedrohung für den gesamten Erdball - und die Außerirdischen vermochten sich schwarzer Kräfte zu bedienen, das fand ich besonders bedenklich.
Das hatte nicht nur der Polizist George MacReady bestätigt, indem er sich seines goldenen Kreuzes entledigte, als das Böse in ihn drang. Es gab noch eine zweite Bestätigung: Yuums Auge!
Dieses Warnsystem im Haus des »Weißen Kreises« zeigte ausschließlich schwarzmagische Aktivitäten an - und es hatte den Mitgliedern dieser kampfstarken Vereinigung die Ankunft des Raumschiffs gezeigt.
Ein untrüglicher Beweis dafür, daß in New York Aliens gelandet waren, die sich magischer Kräfte zu bedienen wußten.
Sofort nach General Maynes Anruf hatte ich alle Hebel in Bewegung gesetzt. Ein kurzer Anruf bei Tucker Peckinpah genügte - ich informierte ihn in Schlagworten -, und er sorgte dafür, daß uns ein schneller Jet zur Verfügung gestellt wurde, der die Strecke London - New York in sechs Stunden zurückzulegen vermochte.
An Bord befanden sich: der Ex-Dämon Mr. Silver, der Parapsychologe Lance Selby (in ihm befand sich die Seele der weißen Hexe Oda, deren Kräfte ihm zur Verfügung standen), Boram, der Nessel-Vampir, und das Höllenschwert Shavenaar, wohl die einzige Waffe, in der ein Herz schlug. Deshalb war Shavenaar auch kein toter Gegenstand, sondern ein Lebewesen, das wir mit sehr viel Mühe für uns gewonnen hatten. Außerdem befand sich der gesamte »Weiße Kreis« an Bord: der Gründer Daryl Crenna alias Pakkadee, seine Freunde Mason Marchand alias Fystanat sowie Brian Colley alias Thar-pex (auch »Speedy« genannt, weil er sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen konnte). Sie waren Männer aus der Welt des Guten, denen sich mein Ahne Anthony Ballard, der Hexenhenker, angeschlossen hatte. Aus diesen vier Kämpfern bestand der »Weiße Kreis«. Mutig und rücksichtslos warfen sie sich den bösen Mächten überall auf der Welt entgegen.
Sie erfüllten ihre gefährliche Aufgabe zumeist selbständig, doch es kam hin und wieder auch vor, daß wir zusammenarbeiteten. Für mich war es immer eine große Freude, sie an meiner Seite zu haben, denn sie waren nicht nur tapfere Männer, sondern auch die besten und zuverlässigsten Freunde, die ich mir wünschen konnte.
Die absolute Sensation war diesmal aber, daß wir auch Mr. Silvers Sohn, den Silberdämon Metal, und dessen Mutter, die Hexe Cuca, bei uns hatten.
Es war das erste Mal, daß sie sich bereit erklärt hatten, uns zu unterstützen. Ihr Entschluß grenzte für mich im ersten Augenblick an ein Wunder.
Es hatte uns sehr viel Zeit und noch mehr Mühe gekostet, herauszufinden, wer Mr. Silvers Sohn war. Cuca hatte es natürlich gewußt, es ihm jedoch hartnäckig verschwiegen.
Das Verrückte daran war gewesen, daß wir Metal die ganze Zeit vor unserer Nase gehabt hatten, ohne zu wissen, daß er der Sohn des Ex-Dämons war.
Er hatte auf der Seite unserer Feinde gestanden, und wir hatten ihn wie die anderen mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln bekämpft. Erst als Mr. Silver seinen Sohn besiegt hatte und töten wollte, hatte Cuca das lange gehütete Geheimnis preisgegeben. [1]
Und Mr. Silver hatte seinem Sohn das Versprechen abgepreßt, nicht mehr für die Hölle zu kämpfen. Uns allen wäre es lieber gewesen, wenn Metal sich auf unsere Seite
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