1171 - Der Todesimpuls
tötet."
Betty Touf ry ging zu ihm. „Ich nehme an, daß auch gleichzeitig die bösen Bewußtseine befreit werden, falls es uns gelingen sollte, die Mutanten aus ihrem Gefängnis zu holen."
„Das ist genau das Problem!" stimmte Pertrex ihr zu.
Ralf Märten entsann sich der Informationen, die er von ES über den Crontaner erhalten hatte. „Deine hervorragendste Eigenschaft besteht darin, die in den meisten Mutanten nicht variablen Psi-Kräfte und -Fähigkeiten nach Belieben umzuwandeln und einzusetzen.
Du bist demnach ein Supermutant, der alle nur denkbaren Fähigkeiten in sich vereinigt und ..."
„... und immer nur eine von ihnen einsetzen kann!" machte Pertrex ihn aufmerksam.
Ralf Märten ließ sich nicht entmutigen. „Richtig, nur eine, aber wenn wir die richtige finden, sollten wir erfolgreich sein.
Damit rechnet ES wohl auch."
„Aber welches ist die richtige?" stellte Dermot eine Frage, die an alle Anwesenden gerichtet war.
Belinda faßte ihren Vorschlag in zwei Worte zusammen: „Psionisches Gittergefängnis!"
Pertrex warf ihr einen fast an Bewunderung grenzenden Blick zu. „Damit ließen sich ihre Bewußtseine von ihren Körpern isolieren - allerdings auch die der Mutanten. Das Problem, jetzt nur die Mutanten aus dem psionischen Energiegefängnis herauszuholen, ohne daß die anderen mit entweichen können, bleibt bestehen. Die Gefahr könnte sich unter Umständen sogar noch vergrößern."
„Eine andere Methode fällt mir nicht ein", meinte Belinda.
Ralf Märten stand nun ebenfalls an der Mauer. Seine Augen waren in weite Ferne gerichtet.
Dann drehte er sich zu den anderen um. „Es bleibt nicht mehr viel Zeit für Überlegungen. Sie nähern sich der Stadt mit kurzen Teleportersprüngen. Entweder sind sie vorsichtiger geworden oder tatsächlich geschwächt. Jedenfalls scheinen sie mit Gegenangriffen zu rechnen. Wir müssen uns entscheiden, Freunde."
„Ich bewege mich ihnen entgegen und halte sie auf, ohne mehr zu unternehmen", erbot sich Pertrex. „Fragt noch einmal ES um Rat."
Er entmaterialisierte, ohne eine Antwort abzuwarten.
*
Das eingedrungene feindliche Doppelbewußtsein handelte streng nach seiner ursprünglichen Programmierung. Es durfte keine Rücksicht auf die eigene Existenz nehmen, es sei denn, der Fortbestand der eigenen Existenz diente der Erfüllung ihrer Aufgabe.
Der doppelte Hypnoimpuls war immerhin stark genug gewesen, einen Teil der in ES vereinigten Bewußtseine für eine winzige Zeitspanne unter Kontrolle zu bringen, zugleich jedoch erfolgte die Entdekkung durch Gorsty Ashdon, wodurch der beginnende Prozeß unterbrochen wurde.
Damit hatte auch ES die Spur wieder verloren, aber dem Unsterblichen war nun klargeworden, was Seth-Apophis beabsichtigt hatte: Die Bewußtseine der zwölf Todesboten sollten, verstärkt durch die psionischen Energien der von ihnen beherrschten Mutanten, in das Milliardenbewußtsein eindringen und dieses durch einen gewaltigen Hypnoschock lahmlegen. Die Wirkung eines solchen Schocks mußte verheerende Folgen haben, zumal bereits der soeben erfolgte erste Angriff lediglich von zwei fremden Bewußtseinen ohne die unfreiwillige Unterstützung von Betty Touf ry und Andre Noir ein bestürzendes Resultat ergeben hatte.
Immerhin: mit diesem Gegner wurde man wahrscheinlich noch fertig, aber nicht mit allen zwölf, die durch die Psi-Energie der gefangenen Mutantenbewußtseine verstärkt zuschlagen konnten.
Ralf Märten, die beiden anderen Mutanten und die Spontanprojektionen waren ebenso wie der Crontaner Pertrex informiert, wie die zehn verbliebenen Zwerge nicht angegriffen werden durften. ES konnte sich somit gemeinsam mit Gorsty Ashdon und anderen fähigen Bewußtseinen der Aufgabe widmen, den Eindringling aufzuspüren und unschädlich zu machen.
Ein eigener psionischer Todesimpuls wurde vorbereitet. Seine Quelle war die vereinigte Psi-Energie aller noch im Milliardenbewußtsein vorhandener Mutanten und Halbmutanten.
Er konnte im Bruchteil einer Sekunde gegen das aufgespürte Fremdbewußtsein geschleudert werden.
ES wartete ...
*
Inzwischen hatte sich Pertrex dem Südrand der Stadt genähert. Er nahm die Form einer harmlos wirkenden Säule an, die mitten in einem kleinen Park stand, der von Wohnblocks umgeben war. Pertrex war überzeugt, daß die sich aus südlicher Richtung nähernden Zwerge in erster Linie die Gebäude zerstören würden, ohne sich um die Säule zu kümmern. Das würde ihm Zeit lassen, seine Falle
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