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1175 - Der Zombie-Doc

1175 - Der Zombie-Doc

Titel: 1175 - Der Zombie-Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirkenden Kittel schimmerte ein hellblaues Hemd, dessen oberster Knopf offen stand.
    Professor Conroy sagte auch in den folgenden Sekunden nichts. Er gab Luke Zeit, alles, was er sah, in sich aufzunehmen, und das war nicht nur der Professor, denn hinter ihm erhellte das Licht eine andere Szenerie.
    Zunächst hatte Luke die Dinger einfach nur für Schatten gehalten. Ein Irrtum, denn auch Schatten entstehen nicht aus dem Nichts, es muss einen Gegenstand geben, der sie hervorruft.
    Das war auch hier der Fall.
    Für Luke entpuppten sich die Schatten als Gitterstäbe, die zu einem Käfig gehörten. Das kalte Licht der Decke fiel gegen sie und auch in den Käfig hinein, der besetzt war.
    Bei genauerem Hinsehen stellte er fest, dass sich mehrere Gestalten in diesem Käfig aufhielten. Er erkannte nicht, ob es zwei oder drei waren. Dazu standen sie zu dicht beisammen. Aber er sah trotz des anderen Lichts etwas, das ihn erschreckte.
    Er kannte die Gestalten!
    Schon in der Wohnung seiner Freundin Carol Morton hatte er sie gesehen. Zumindest einen von ihnen. Und er musste auch der Killer gewesen sein.
    Diese graue und widerliche Gestalt, die aussah wie ein Mensch, doch letztendlich keiner war. Das kalte Gefühl in seinem Innern verdichtete sich. Plötzlich kam ihm dieser Raum mit dem glatten Boden wie eine übergroße Todeszelle vor. Und die hier herrschende Kälte war bereits das Streicheln des Sensenmanns mit seiner Knochenklaue. Es war wie ein Fluch, der ihn getroffen hatte.
    Der Mann hob seine Hände leicht an und setzte sich bequemer auf seinem Stuhl zurück.
    »Willkommen bei mir, Luke…«
    Er kennt sogar meinen Namen! schoss es Donovan durch den Kopf. Verdammt, das kann kein Zufall sein!
    Der Mann im weißen Kittel lächelte. Aber es war das Lächeln eines irren Killers kurz vor dem Mord. »Ich möchte mich Ihnen vorstellen. Ich bin Professor Don Conroy. Es ist möglich, dass Sie meinen Namen schon gehört haben.«
    Das hatte Luke. Er kannte die Verbindungen seiner Freundinnen zu BIO FUTURE, aber er riss sich zusammen und gab mit keiner Geste zu verstehen, dass er Bescheid wusste.
    »Geben Sie es zu…«
    Luke hielt dem bohrenden Blick stand. Dieser Mann war ein Teufel. Der wusste alles. So deutete er ein Nicken an.
    »Wunderbar, dann ist ja alles klar.« Der Professor räusperte sich. »Ich will mich mit Ihnen nicht zu lange aufhalten. Der Tag ist nicht so gelaufen wie ich es mir vorgestellt hatte, denn es haben sich neue Dinge ergeben. Daran sind Sie nicht ganz unschuldig, mein Lieber. Sie hätten sich nicht gerade die beiden Frauen aussuchen sollen. Das war Ihr persönliches Pech…«
    »Warum denn?«
    Der Professor lachte. »Das kann ich Ihnen sagen, Luke. Ich hatte Carol und Wendy als meine persönlichen Besitztümer ausgesucht. Sie selbst haben davon nichts bemerkt, aber ich kam schon näher an sie heran. Ich schaffte es, sie zu kontrollieren. Ich bin nicht nur Biologe, sondern auch Psychologe. Ich habe mich mit der Seele der Menschen beschäftigt und versuche, beides zu verbinden. Ich wollte Wendy und Carol behalten, verstehen Sie. Ich hatte vor, sie zu manipulieren, dass sie mir nicht mehr entwischen konnten. Als Meister der Hypnose drang ich in die Seelen der beiden ein. Sie standen oft genug unter meiner Kontrolle, so konnte ich sie irgendwie immer bei mir haben. Dadurch habe ich auch von Ihnen erfahren. Sie waren eng mit den Frauen verknüpft. Sie haben beide geliebt, was ich gut verstehen kann. Dieses starke Gefühl brachte Sie auch indirekt zu mir. Aber es passte mir nicht. Die Frauen hatten Ihnen schon zu viel mitgeteilt. Sie wurden mir gefährlich. Zuerst Wendy, dann Carol. Beide mussten sterben.«
    Luke hatte zugehört. Er spürte die Kälte wieder intensiver. Es kam daher, dass der Professor über die Morde an zwei jungen Menschen so sprach, als würde er ein Kuchenrezept erklären. Der kannte keine Rücksicht und nur sein eigenes Ziel. Hinter den normalen Pupillen verbargen sich für Luke die Augen eines Raubtiers.
    »Das… das… kann doch nicht wahr sein!«, flüsterte Luke, nachdem er sich einigermaßen gefangen hatte. »So was will ich nicht glauben. Es ist unmenschlich.«
    »So etwas interessiert mich nicht. Ich führe meine eigenen Forschungen durch, die allerdings mit Wendy, Carol und Ihnen direkt nichts zu tun haben. Ihr seid nur ein Nebenprodukt gewesen, aber durch Carol sind Sie an ein Wissen gelangt, das ich nicht akzeptieren kann.«
    »Ich sah das Grauen im Traum«, flüsterte Luke.
    Don

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