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1175 - Der Zombie-Doc

1175 - Der Zombie-Doc

Titel: 1175 - Der Zombie-Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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linken Mittelfinger wischte er einen dicken Schweißtropfen von der Wange weg.
    »Auch wenn Sie zu Scotland Yard gehören, ich darf Sie nicht in die Firma lassen.«
    »Wir sind schon da!«, erklärte Suko.
    »Ja, und Sie werden auch wieder gehen!«
    Es stand fest, dass wir den Mann mit Worten nicht überzeugen konnten.
    Als ich einen Schritt auf ihn zuging, fühlte er sich wohl angegriffen. Sein schneller Griff zur Waffe verriet Routine. Nur hatte er Pech, dass die Pistolentasche noch verschlossen war.
    Diese Gelegenheit nutzte Suko aus. Er war sofort bei ihm, packte zu und drehte dem Kerl geschickt die Arme auf den Rücken. Ich sah, wie der Mann zuckte und sich anstrengte. Die Adern traten ihm sichtbar unter der Haut hervor. Und er griff zu einem profanen Mittel, um auf sich aufmerksam zu machen. Er riss den Mund auf, aber der Schrei erstickte im Ansatz. Ich war schneller, und plötzlich schaute er direkt in die Mündung meiner Beretta.
    »Sorry, aber das läuft nicht, mein Freund…«
    Meine Warnung und der Blick in die Mündung hatten ihm ausgereicht. Er dachte nicht mehr daran, uns noch weiteren Widerstand entgegenzusetzen.
    Dann drückte Suko den Mann in den hochlehnigen Stuhl hinter dem Schreibtisch und fesselte mit einem Handschellenpaar die Hände auf den Rücken. Er stand hinter ihm. Jetzt war es seine Beretta, die den Mann bedrohte.
    Ich ging langsam auf die beiden zu und blieb vor dem Schreibtisch stehen. Den hasserfüllten Blick übersah ich und fragte stattdessen: »Sie heißen, Mister?«
    »Warum ist das wichtig?«
    »Bitte, es wäre besser, wenn Sie antworten. Wir bekommen es doch heraus.«
    Das sah er ein. »Mein Name ist Ax Freeman.«
    »Sehr gut. Sie sind hier der Nachtportier.«
    »Klar. Was sonst?«
    »Was wir wollen, wissen Sie«, sagte ich. »Uns interessiert der Professor. Wir wollen von Ihnen wissen, Mr. Freeman, wo wir ihn finden können. Wir glauben nicht, dass er nicht hier ist.«
    Bestimmte Lügen kann man nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt aufrechterhalten. Irgendwann muss die Wahrheit ans Licht, und dieser Punkt war bei Freeman erreicht. »Er ist anwesend«, gab er zu. »Aber wenn der Chef arbeitet, will er nicht gestört werden.«
    »Möchte ich auch nicht. Doch es gibt immer Ausnahmen von der Regel. Das sollten Sie wissen.«
    »Davon habe ich keine Ahnung.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Stellen Sie sich nicht so an, Freeman, und spielen Sie hier nicht den Märtyrer. Das ist bestimmt nicht in Ihrem Salär eingeschlossen.«
    »Ich weiß es nicht!«
    Suko stieß einen leichten Brummton aus, wie es ein gereizter Bär tat. Wir beide fühlten uns etwas auf den Arm genommen, und das passte uns nicht. »Wenn Sie uns an der Nase herumführen wollen, um es mal vornehm auszudrücken«, sagte ich. »Dann müssen Sie sich darüber klar sein, dass…«
    Er ließ mich nicht zu Ende reden. »Verdammt, ich habe wirklich keine Ahnung.«
    »Er ist doch hier«, sagte Suko.
    »Ja, aber ich weiß nicht, wo.«
    »Hat er kein Büro?«, fragte ich.
    »Doch, hat er. Nur ist der Professor zumeist nicht dort. Er hält sich in seinem privaten Labor auf.«
    »Das ist immerhin etwas«, lobte ich ihn. »Jetzt brauchen Sie uns nur noch zu sagen, wo wir dieses Labor finden können. Dann ist alles klar für uns.«
    »Es liegt unten.«
    Ich runzelte die Stirn. »Wieso unten? Meinen Sie damit den Keller?«
    »Kann sein.«
    »Ja oder nein?«
    »Ja!«
    In den letzten Sekunden hatte sich sein Verhalten verändert. Er kam mir vor wie jemand, der plötzlich unter starker Angst litt. Wahrscheinlich hatte er schon zu viel gesagt.
    »Und wie kommen wir dorthin?«
    Er deutete so etwas wie ein Kopfschütteln an. »Das kann ich nicht sagen, denn ich weiß es selbst nicht. Es ist hier alles geregelt, verstehen Sie?«
    »Nicht genau.«
    »Der Keller ist tabu!«
    »Das kann ich sogar verstehen. Sie sind kein Fachmann…«
    »Auch für die Mitarbeiter!«, fiel er mir ins Wort. »Es ist die Welt, die dem Professor gehört.«
    »Gut, das ist immerhin etwas. Was treibt er dort?«
    »Keine Ahnung.«
    »Forschungen?«
    »Man spricht davon. Private, verstehen Sie. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen. Ich will es auch nicht wissen. Ich habe hier den Job am Wochenende, um mir ein paar Mäuse dazuverdienen zu können. Alles andere geht mir am Arsch vorbei.«
    »Aber uns nicht«, erklärte ich. »Wir wollen mehr über Professor Conroy wissen und auch mehr über diesen Bau hier. Sie sind der einzige Wachtposten?«
    »Hier schon.«
    Die Antwort

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