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1177 - Der Junge von Case Mountain

Titel: 1177 - Der Junge von Case Mountain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kam Vince auf die Beine. Er drückte die Hand gegen die Hüfte und verzog schmerzhaft das Gesicht.
    „Oh, du verdammter Lump", ächzte er.
    „Wer war das, Vince?" fragte Perry.
    Vince sah die beiden Freunde an. Er schien sich erst jetzt ihrer Gegenwart bewußt zu werden.
    „Was habt ihr zwei hier verloren?" brummte er.
    Er war von Natur aus keine Schönheit, aber jetzt, verstaubt, mit abgewetzter Jacke und zerrissenen Hosen, sah er zum Erbarmen aus. Irgendwann in seiner Kindheit hatte er die Blattern gehabt und sie aus Mangel an medizinischer Pflege - mit anderen Worten: aus Geldmangel - nicht richtig ausheilen können. Narben waren zurückgeblieben und entstellten sein Gesicht. Die Nase war weit vorgewölbt und besaß die Form eines Kolbens. Sie hatte eine leichte Rötung, was ihren Besitzer in den Augen der Jüngeren um so interessanter machte; denn es hieß, er söffe heimlich. Der Mund war von ungewöhnlicher Breite und von blassen Lippen umrahmt. Die Augen waren klein und in ständiger, fast gehetzter Bewegung. Vince Tortino war, wenn man es genau nahm, abgrundhäßlich. Manchmal fragte sich Perry, was die Mädchen, von denen Tin Can bei jeder Gelegenheit prahlte, an ihm sahen.
    „Wir waren auf dem Weg zu dir", sagte Perry.
    „Warum?"
    „Das kann warten. Was haben sie mit dir angestellt? Wem gehört das Auto?"
    Vince Tortino winkte ab.
    „Halb so schlimm", meinte er. Ein Grinsen entstand auf seinem zernarbten Gesicht.
    „Eine kleine Meinungsverschiedenheit unter Geschäftsleuten. Also - was wollt ihr?"
    „Wir wollten dich fragen, ob du was über den verschwundenen Sternenglobus weißt", platzte Leroy heraus.
    Perry warf ihm einen strafenden Blick zu. So hatte er die Sache nicht anfangen wollen.
    Es bestand immerhin die Möglichkeit, daß Tin Can bei der Sache selbst die Hand im Spiel hatte. Verhandlungen dieser Art mußte man diplomatisch führen.
    Es stellte sich zu seiner Überraschung jedoch heraus, daß in diesem Fall die direkte Methode schneller zum Ziel führte. Tin Can starrte zu Boden, als habe er zwischen den Spitzen seiner Schuhe etwas besonders Interessantes entdeckt. Dann gab ersieh einen Ruck und sah auf.
    „Ich habe den Globus genommen", sagte er.
    Ein Gefühl der Erleichterung wollte Perry überkommen, aber er hütete sich, den Optimismus überhandnehmen zu lassen. Wenn Tin Can den Diebstahl so offen eingestand, dann hatte die Sache irgendeinen unangenehmen Haken.
    „Dann kannst du ihn ja einfach zurückgeben", sagte er. „Sonst kommt nämlich Leroy in den Verdacht, er hätte ihn gestohlen."
    Tin Cans Grinsen erlosch.
    „Ich habe ihn nicht mehr", murmelte er. Mit fahriger Geste wies er die Straße entlang.
    „Wollte ihn dem Kerl mit dem schwarzen Buick verkaufen. Man soll sich nie mit Fremden einlassen."
    „Der Mann mit dem Buick hat den Globus?" fragte Perry.
    „Ja. Wie lange noch, ist eine andere Frage. Ich fürchte, er wird ihn so rasch wie möglich verscheuern."
    „Wer ist er? Wie heißt er?"
    Tin Can schüttelte den Kopf.
    „Logan nennt er sich. Ich bin ihm drunten an der Parkade begegnet. Ich glaube nicht, daß er von hier stammt. Eher aus Hartford herüber."
    „Du wolltest ihm den Globus verkaufen?"
    „Ja." Tin Can ließ verdrossen die Schultern hängen. „Dreißig Dollar, mehr nicht. Wär' ein guter Preis, sagte Logan. Dann brachte er mich hierher und schmiß mich aus dem Wagen."
    „Gut", sagte Perry. „Dann gehst du am besten zu Miß Atkinson und erklärst ihr die Sache."
    Tin Can starrte ihn an, als hätte er ihm vorgeschlagen, die Bürgermeisterei in die Luft zu sprengen.
    „So... so einfach geht das nicht", stotterte er. Dann plötzlich erhellte sich sein Gesicht, als sei ihm eine fabelhafte Idee gekommen. „Wißt ihr was? Ich lade euch beide zu einem Eis ein. Dabei können wir die Sache besprechen."
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später saßen sie in Cavey's Ice Cream Parlor an der Center Street.
    Tin Can zeigte sich spendabel. Er hatte nichts dagegen einzuwenden, daß Leroy sich einen Banana Split bestellte.
    „Wenn ich zu Miß Atkinson gehe und zugebe, daß ich den Sternenglobus gestohlen habe", argumentierte Tin Can, „wem bringt das etwas ein? Bringt es den Globus zurück?"
    „Nein", sagte Perry. „Aber es verhindert, daß Leroy verdächtigt wird."
    „Und meine Mutter?" ereiferte sich Tin Can.
    „Was ist mit deiner Mutter?"
    „Sie hält ohnehin nicht viel von mir. Wenn sie erfährt, daß ich gestohlen habe, bricht ihr das Herz."
    „Das hättest du

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