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118 - Der Unersättliche

118 - Der Unersättliche

Titel: 118 - Der Unersättliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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bis zu den Leuten der Mae Nara durchzuschlagen."
    „Und wo finde ich sie?"
    „Sie haben sich alle bei ihrer Hütte eingefunden, um die Totenwache zu halten. Suchen Sie sie auf und bitten Sie sie in meinem Namen um Hilfe… Was tun Sie da?"
    Keller hatte einige Schreibtischschubladen geöffnet und die darin befindlichen Papiere zu Boden geworfen. Er entzündete sie mit dem Feuerzeug.
    „Ich bereite meine Flucht vor", sagte Keller. „Außerdem ist dies wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, um die Gäste aus dem Lokal zu bekommen und sie vor den Mädchen zu retten."
    „Gut, sehr gut", sagte Lonrival zufrieden. „Manchmal ist ein praktisch geschulter Menschenverstand besser als ein magisch geschulter. Das könnte gelingen."
    Keller wartete, bis sich das Feuer im ganzen Büro ausgebreitet hatte und auf die Möbel übergriff. Der Qualm war bereits so stark, daß sie kaum atmen konnten.
    „Los, jetzt raus hier!"
    Keller lief voran und rief aus Leibeskräften:
    „Feuer! Es brennt! Der ganze Hintertrakt steht in Flammen!"
    Bei allem Optimismus hatte er nicht geplant, daß er eine solche Wirkung erzielen würde. Der Ruf „Feuer!" breitete sich blitzschnell im Lokal aus - und im Nu brach eine Panik los.
    Alles stürzte zu der schmalen Wendeltreppe. Die Mädchen mit den Raffia-Schnüren versuchten vergeblich, ihre Verehrer zurückzuhalten und ihnen weiszumachen, daß es sich nur um einen Scherz handelte.
    Keller stürzte sich ins Gedränge. Rücksichtslos erkämpfte er sich einen Weg und erreichte schließlich die Wendeltreppe. Aber es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er ihr Ende erreichte.
    Sein Anzug hing ihm in Fetzen vom Leib, aber das kümmerte ihn nicht.
    Oben hatte sich eine Menge Schaulustiger versammelt, die nur gaffend dastanden und jene behinderten, die helfen wollten.
    Keller bahnte sich zwischen ihnen einen Weg ins Freie.
    Geschafft! dachte er.
    Plötzlich war er von Kether-Mädchen umzingelt.
    „Du willst doch die Party noch nicht verlassen, Hugh, obwohl sie kaum erst begonnen hat. Jetzt geht's erst richtig los. Die ganze Hautevolee trifft sich am Strand - Kethers Bucht."
    Eines der Mädchen begann plötzlich zu wimmern. Sie krümmte sich und preßte die Hände gegen den Bauch. Keller wollte die Gelegenheit zur Flucht nutzen. Doch da schnürte sich etwas um sein Handgelenk. Entsetzt erkannte er, daß Karla ihm eine Raffia-Schnur umgeworfen hatte, so daß er wie mit Handschellen an sie gekettet war.
    Die anderen kümmerten sich um das sich vor Schmerz windende Mädchen.
    „Das sind bereits die Wehen. Es wird höchste Zeit, daß wir zum Strand kommen. Ich spüre selbst schon ein Ziehen im Bauch…"
    Keller wurde von Karla einfach mitgezerrt. Die Raffia-Schnur schnitt ihm schmerzhaft ins Handgelenk. Als er den Revolver zog, warf ihm ein Kether-Mädchen eine Raffia-Schnur um das andere Handgelenk. Nun war er diesen Furien völlig hilflos ausgeliefert.
    „Komm nur, Hugh. Ein großer Augenblick steht dir bevor!" rief Karla lachend. Die Umstehenden mußten glauben, daß es sich um ein neues Gesellschaftsspiel handelte.
    Keller aber wußte, daß der Höhepunkt der Schrecken bevorstand. Und er konnte das Grauen nicht mehr abwenden…

    Januswelt Malkuth.
    Dorian war zu allem entschlossen, als er feststellen mußte, daß sie von Luftblasen mit Seferen umzingelt waren. Aus einer der Zuleitungsröhren wurde eine wasserhelle Flüssigkeit in das Innere des Rieseneis gepumpt, so daß sich die Sicht besserte.
    „Leto hat uns hereingelegt", stellte Dorian wütend fest. „Aber damit hat er nichts gewonnen. Die Janusköpfe werden sich noch wundern."
    Der Dämonenkiller hob den Ys-Spiegel.
    „Handle nicht zu voreilig, Dorian", ermahnte ihn Coco. „Wenn du jetzt den Ys-Spiegel einsetzt, wird das auch für uns nicht ohne Folgen bleiben."
    „Ich habe keine andere Wahl", erwiderte Dorian. „Ich muß den Janusköpfen einen Denkzettel verpassen, damit sie erkennen, daß mit uns nicht zu spaßen ist."
    „Warte erst einmal ab."
    „Worauf willst du noch warten?"
    Darauf wußte Coco keine Antwort. Ihre Lage schien aussichtslos zu sein.
    Eine Luftblase mit drei Seferen stieß gegen die ihre. Die dünne Haut, die die beiden Blasen voneinander trennte, platzte mit lautem Knall.
    Die Seferen in ihren Spinnwebengewändern setzten sich in Bewegung.
    „Halt!" warnte Dorian und hielt ihnen den Ys-Spiegel entgegen.
    „Nicht", zirpte ein Seferen. Dann rief sie wie in höchster Not: „Ketherethe-rethe-here-there…"
    Die

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