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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie sich gegeneinander, kreischten und tollten herum und schienen ihren Herrn dabei nicht im mindesten zu stören.
    Clifton Callamon wollte sich entschuldigen, schwieg dann jedoch lieber. Mächtige entschuldigten sich Schwachen gegenüber nicht. Fragend blickte er den Mann an. „Es ist wegen Marihogand", erklärte der Irtuffe. „Du hast mir nichts gesagt. Wie soll es weitergehen?
    Alles war für morgen vorbereitet, und jetzt kommt das Clansgericht dazwischen."
    Clifton Callamon wusste nicht, wovon der andere sprach, und wer oder was Marihogand war. „Was für eine Frage", erwiderte er polternd. „Wenn du nur ein wenig nachdenken würdest, könntest du dir alles selbst beantworten."
    Die Augen des anderen weiteten sich. „Natürlich, Iralasong", stammelte er. „Du hast ja recht."
    Offenbar hatte er den richtigen Ton gefunden, in dem er mit diesem Mann reden musste. „Also - dann las mich gehen. Ich habe zu tun."
    „Das kann ich mir vorstellen, Iralasong. Wir werden dich zum Sonnenfleckchen begleiten. Die ganze Familie. Sie brennt darauf. Marihogand wird sehr glücklich sein, das sie gerade in Sonnenfleckchen deine Frau werden soll."
    Callamon hatte das Gefühl, von einem Stromschlag getroffen zu werden.
    Er sollte heiraten? Dann war diese Marihogand seine zukünftige Frau?
    Er zwang sich, weiterzugehen und sich nicht noch einmal umzudrehen.
    Nur keine Schwäche zeigen! mahnte er sich. Er darf nicht merken, wie überrascht du bist. Zweifel dürfen gar nicht erst aufkommen.
    Aus einigen Bemerkungen, die er auffing, erkannte er, das die vielen Bediensteten auf dem Weg zu einem Raumschiff waren. Das konnte nur der Raumer sein, mit dem der Clan der Irtuffen nach Sonnenfleckchen fliegen würde. Er beschloss, solange weiterzugehen, bis er im Schiff war, oder bis Gucky auftauchte und ihm eine Entscheidungshilfe gab. Um Zeit zu gewinnen, ging er langsam.
    Raschelnd folgten ihm die Pflanzenwesen. Sie waren ihm unheimlich. Da sie gar zu fremd waren, konnte er nicht erkennen, was in ihnen vorging. Zeigte das Rascheln der Ranken Misstrauen an, oder hatte es überhaupt nichts zu bedeuten, war es einfach nur das normale Geräusch, das jede ihrer Bewegungen begleitete?
    Clifton Callamon spürte, das ihm die Brust eng wurde.
    Nur jetzt keinen Fehler machen.
    Er kam in eine Halle, in der Güter aller Art lagerten. Durch eine Schleusenkammer ging es ins Raumschiff. Wenigstens hundert Irtuffen und zwanzig Roboter sortierten die Waren und verfrachteten sie dann ins Schiff. Für ihn war es ganz offensichtlich noch zu früh, doch er wollte nicht in irgendwelche Herrschaftsgemächer gehen, weil er die Begegnung mit Mitarbeitern und Freunden des Clanskopfes fürchtete.
    Wenn ich wenigstens ein paar Namen wüsste! dachte er.
    Auf einem Warenstapel materialisierte Gucky. Er war zu schwer und brach mit den verschiedenen Behältern zusammen. Krachend polterte er zu Boden und lenkte damit von Clifton Callamon ab.
    Das wurde Zeit! „Was treibst du Floh hier?" fragte Callamon laut. „Wer hat dir erlaubt, Organ allein zu lassen?"
    „Das war Notwehr", behauptete der Mausbiber und kroch aus dem Haufen umgestürzter Kästen hervor. „Notwehr? Wieso das?"
    „Bei Organ wäre ich vor Langeweile gestorben", erklärte Gucky. „Also bin ich doch lieber abgehauen.
    Du hast sicherlich nichts dagegen, wenn ich jetzt mit dir an Bord gehe."
    „Da hast du nichts zu suchen."
    „Wie du willst." Der Mausbiber setzte sich auf eine Kiste und wackelte mit den Ohren. „Ich habe nur eben den Gedanken eines Mannes aufgefangen, der dir einen vergifteten Saft verabreichen will."
    Clifton Callamon erschrak. Eine derartige Behauptung konnte der Ilt .sich nicht aus den Fingern gesogen haben, um sich interessant zu machen. Sie musste begründet sein. „Ach, tatsächlich?" fragte er. „Solltest du ein so guter Telepath sein?"
    „Immerhin habe ich Organ aufs Kreuz gelegt. Schon vergessen?"
    „Nein, das habe ich nicht vergessen. Was glaubst du, weshalb ich dir verboten habe, zu den Fremden zurückzukehren? Gut. Du bleibst bei mir. Du wirst mir denjenigen zeigen, der versucht, mich zu vergiften. Komm. Wir gehen an Bord."
    Entschlossen ging Clifton Callamon auf die Schleuse zu. Er war froh, das eine Entscheidung gefallen war. Was ist los mit dem Saft? Das war kein Märchen. Da will tatsächlich jemand den Clanskopf umbringen. Nach rechts und dann die dritte - nein, die vierte Tür auf der linken Seite des Ganges.
    Callamon durchschritt die Schleuse. Die

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