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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    Er kippte hoch.
    Ich sah den Inhalt - und erstarrte.
    Die Münzen gab es noch, aber sie hatten sich auf eine unheimliche Art und Weise verändert.
    Als ich Flynns Schrei hörte, wusste ich, dass auch er über den Inhalt entsetzt war…
    ***
    Die Münzen lebten!
    Ein komischer Vergleich, aber auf den ersten Blick sah es tatsächlich so aus. Es war kein Leben im eigentlichen Sinn des Wortes, denn die Münzen selbst lagen still. Auf ihnen gab es etwas, das sich bewegte, aber es war nur auf den Münzen zu erkennen, die mit ihrer Oberseite offen vor uns lagen.
    Die eingravierten Fratzen auf dem Gold zuckten. Sie waren es, die sich verändert hatten. Ihre Mäuler standen weit offen. Sie zuckten, sie grinsten, und es geschah in einer schon erschreckenden Lautlosigkeit. Da rollten die Augen, da bewegte sich die hohe Stirn, da hatte der Blick etwas Böses bekommen.
    Baphomets Gold!
    Nie war der Name treffender gewesen. Hier zeigte es sich, wozu er fähig war. Er hatte die Münzen manipuliert, denn sein Geist steckte in jeder einzelnen von ihnen. Jede Münze, die mit dieser Seite nach oben lag, starrte mich förmlich an. Ich spürte den Ansturm der anderen Seite genau. Es war wie unsichtbares Öl, das sich in meinem Gehirn breit machte.
    Ich stöhnte auf. Ich wusste, dass wir mit diesem Schatz noch Ärger bekommen würden. So leicht war der Dämon nicht zu überwinden. Man hatte das Gold extra für ihn geschaffen, das so etwas wie ein dämonisches Zahlungsmittel war. Wahrscheinlich für die Baphomet-Templer, damit sie auch immer wussten, wen sie vor sich hatten.
    Eigentlich hätte ich nicht so überrascht sein müssen. Schon in Flynns Wohnung hatte ich diesen bösen Zauber erlebt.
    Noah war still geworden. Er wollte hinter meinem Rücken hergehen, stoppte aber dann.
    Ich hörte den keuchenden Atemzug. Irgendwie gefiel er mir nicht und warnte mich auch. Gold kann viele Menschen verändern, dachte ich noch. Und dann erwischte ein brutaler Schlag meinen Kopf.
    Ich wurde nach vorn gegen die Kiste geschleudert, und im gleichen Augenblick erloschen bei mir die Lichter…
    ***
    Leon blieb stehen, bückte sich und presste seine Handflächen gegen die Oberschenkel. Durch den offenen Mund atmete er laut ein und aus. Er war zwar nicht am Ende seiner Kraft, aber der Lauf hatte ihn schon angestrengt. Es würde noch eine Weile vergehen, bis er wieder zu Kräften gekommen war.
    Rechts neben ihm stand sein neuer Freund Joel. Er war nicht außer Puste und blickte interessiert auf das vor ihnen hochragende Gebäude.
    Es war ein kantiger Klotz. Mehr lang als tief. Über drei Etagen zog sich das Gebäude hin, und zahlreiche Fenster befanden sich dicht nebeneinander. Das Gemäuer schimmerte in einer Farbe, die zwischen Rot und Braun lag. Dünne grüne Flechtgewächse zogen sich wie Schlieren an der Hauswand hoch und waren auch ein Platz für zittrige Spinnweben geworden.
    Joel sagte nichts. Er wartete ab, bis Leon wieder zu Kräften kam. Leon hatte ihn beinahe wie zufällig am leeren Strand der Drachenküste getroffen und war erstaunt gewesen über die Ähnlichkeit zwischen ihnen beiden.
    Sehr bald hatte sich herausgestellt, dass Joel aus einer anderen Zeit stammte und dass er auf einem Schiff gewesen war, das damals vor der Küste gesunken war.
    Das hatte der 14-jährige Leon noch alles nachvollziehen können. Nicht aber, was danach geschah, denn da war er durch einen Zauber in eine Zeitschleife hineingeraten und hatte das miterlebt, was er bisher nur aus Erzählungen kannte.
    Er hatte den Untergang des Schiffes erlebt und auch gesehen, wie es zerstört worden war.
    Nicht allein durch die mächtigen Wellen. Aus den Fluten war ein riesiges Ungeheuer gestiegen - ein Drache -, und er hatte das Schiff zerstört. Nur wenige Menschen hatten sich retten können, unter anderem auch Joel.
    Es war kein Traum. Ich habe es erlebt!, dachte Leon, und den letzten Beweis, dass es kein Traum gewesen war, den trug er in der Hosentasche.
    Am Strand hatte er die Goldmünze gefunden, auf deren Oberfläche das grässliche Gesicht abgebildet war. Die Fratze eines Dämons, anders konnte er es nicht sehen. Also hatte er nicht geträumt, denn die Münze war der Beweis.
    Zusammen mit Joel war er wieder zurück in die normale Zeit gelangt. Zudem wollte Joel auch nicht mehr zurück. Ihm gefiel diese Gegenwart. Nur mussten sich beide überlegen, wohin sie sich wenden sollten. Da war Leon wichtig, denn er wohnte in Trefasser, einem nicht weit entfernt liegenden

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