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1181 - Die Clansmutter

Titel: 1181 - Die Clansmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hin.
    Der Tigaph merkte nicht, daß die Voche zurückkehrten, aber F'durnadde sah es, und sie sah auch den Haß in den Augen dieser Wesen. Die Voche hatten sich bisher damit abgefunden, daß sie selbst mit ihren Peitschen nichts gegen die Tigaphs ausrichten konnten, aber jetzt lag eines dieser Wesen hilflos am Boden, und die Furcht der Voche verwandelte sich in blanken Haß. Nicht einmal die Tatsache, daß das Junge gesund und munter war, konnte sie jetzt besänftigen. Die ersten holten mit ihren Peitschen aus und ließen sie zornig knallen, und der Tigaph erwachte aus seinem behaglichen Dösen und zirpte voller Angst und Verzweiflung, während er sich vergeblich bemühte, sich einen festen Stand zu verschaffen. Dabei ruderte er so heftig mit seinen Scheren in der Luft herum, daß F'durnadde hastig zurückweichen mußte. Unversehens sah sie die Peitschen der Voche vor sich. „Zurück!" rief sie, aber die Voche kümmerten sich nicht um sie. Eine Peitschenschnur wickelte sich um ihren Körper, und erneut erwachte diese schnelle, furchtbare Wut in ihr. Blitzschnell ergriff sie die Schnur und zog ihren Gegner aus der quirlenden Menge heraus, ehe dieser den Griff loslassen konnte.
    Aus irgendeinem Grund wußte sie, daß sie den Anführer dieser wilden Meute erwischt hatte. Sie packte ihn im Nacken und schüttelte ihn, bis er vor Furcht schrie und sein Körper sich mit dem klebrigen Schleim nackter Todesangst bedeckte. Erschrocken wichen die anderen zurück.
    F'durnadde starrte sie zornig an, bereit, dem nächsten Angriff zu begegnen, aber die Voche beobachteten sie still und furchtsam, und wieder verrauchte F'durnaddes Wut von einem Augenblick zum anderen.
    Sie setzte den Voche behutsam ab, streichelte ihn sanft, bis sein Körper wieder trocken war, und untersuchte ihn vorsichtig, bis er ihr versicherte, daß er nicht ernsthaft verletzt sei. Er wirkte jetzt weder aggressiv noch demütig, sondern er blickte voller Liebe und Vertrauen zu ihr auf. Mehr noch - ein Funke schien auf die anderen Voche überzuspringen, und sie kamen heran, nicht kampfbereit, auch nicht schuldbewußt, sondern zutraulich wie Kinder. Ein weiblicher Voche sprang gewandt auf die klingenden Platten und tanzte ein wunderbares, zärtliches Lied, während einige Voche begannen, die gebrochenen Beine des Tigaphs zu schienen. Dann wurden ein paar männliche Voche auf das Lied aufmerksam, und sie begannen prompt, mitzusingen. Ihre schrillen, lauten Stimmen zerbrachen die zarte Melodie und verwandelten die Harmonie der klingenden Platten in fürchterliche Dissonanzen, aber keiner von ihnen merkte das.
    F'durnadde floh vor diesen schrecklichen Geräuschen, bis sie einen kleinen, stillen Raum erreichte, in dem sie endlich Ruhe fand.
     
    *
     
    Aus irgendeinem Grund waren die Snarvs, die Tigaphs und die Voche plötzlich freundlich zueinander, ja, sie schienen sich kaum noch daran zu erinnern, daß sich noch wenige Stunden zuvor einer vor dem anderen gefürchtet hatte.
    F'durnadde hatte anfangs keine Zeit, sich über dieses Phänomen zu wundern, denn es gab noch andere Gruppierungen innerhalb des Aquariums, und es schien, daß hier jeder der Feind aller anderen war. F'durnadde war den Maschinen für das harte Training dankbar. Ohne diese gründliche Vorbereitung hätte sie sich wohl schon nach kurzer Zeit zu den Geistern ihrer Vorfahren gesellen müssen.
    Aber da F'durnadde ein sehr intelligentes Wesen war, fiel es ihr schon bald auf, daß ihre Siege höchst merkwürdige Folgen nach sich zogen.
    Sie begriff, warum dieser eine Tigaph, den sie zwar einerseits verletzt, andererseits aber vor dem sicheren Tod bewahrt hatte, ihr nun treu ergeben war. Aber warum traf sie überall auf ganz andere Tigaphs, die nichts anderes im Sinn hatten, als F'durnadde zu beschützen? „Es hat etwas mit ihrer Herkunft zu tun", erklärte das Aquarium auf eine diesbezügliche Frage. „Vergiß nicht, daß sie nicht als komplette Individuen, sondern in Form von Zellproben zu uns kamen. Auch wenn sie sich inzwischen viele Male fortgepflanzt haben, ist ihr Ursprung ein und derselbe. Sie gleichen sich so sehr, daß sie die Gefühle ihrer Artgenossen mitempfinden."
    F'durnadde gab sich mit dieser Erklärung zufrieden, denn es gab genug andere, wichtigere Probleme. Da war zum Beispiel Shondorog.
    Er lebte noch immer, und nachdem er die Macht über die Tigaphs und die Voche verloren hatte, konzentrierte er sich auf andere Wesen, damit sie ihm Nahrung verschafften, und notfalls konnte er

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