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1181 - Die Clansmutter

Titel: 1181 - Die Clansmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„flute diesen Raum mit Schlafgas!"
    Ein Arm bildete sich aus der Wand und umhüllte F'durnadde mit einem schützenden Umhang. Gleich darauf sanken sowohl die Voche als auch die Snarvs in tiefen Schlaf. „Sorge dafür, daß die Snarvs gut behandelt werden", befahl F'durnadde. „Versorge die Verwundeten und warte mit der Bestattung der Toten, bis ich zurück bin. Die Voche sind einzusperren."
    „Urmutter", begann das Aquarium, aber F'durnadde richtete sich ruckartig auf und spreizte kampfbereit die Schuppen. Daraufhin schwieg das System, und F'durnadde begab sich in den Wohnbereich der Voche.
    Die Schondorog hörigen Wesen bereiteten ihr einen frostigen Empfang, wagten es jedoch vorerst nicht, sie anzugreifen. Ein Wesen wie F'durnadde hatten sie nie zuvor gesehen, und die Furchtlosigkeit, mit der die Fremde mitten unter sie trat, beeindruckte sie. „Wer ist euer Anführer?" fragte F'durnadde ruhig, und ein kräftiger Voche, der in der Blüte seines Lebens stand, trat vor sie hin. Seine langen, flinken Beine zuckten nervös, und in einer seiner Hände zuckte die Peitsche wie eine angriffslustige Schlange hin und her. „Warum gehorcht dein Volk Shondorog?" fragte F'durnadde.
    Aus dem Hintergrund erklang ein seltsames, melodisches Summen, und Fdurnadde fuhr herum. Sie sah eine weibliche Voche, erkennbar an den noch längeren Beinen, die sich graziös über locker verankerte Platten bewegte. Das Summen, das sie auf diese Weise erzeugte, hallte in F'durnaddes Sinnen wider und zog sie in ihren Bann. „Weil Shondorog der einzige ist, der mich besiegen könnte", erwiderte der Anführer der Voche, und F'durnadde war zornig darüber, daß er die sanften Klänge unterbrach. Mehr noch - seine hohe, laute Stimme versetzte die Platten in zusätzliche Schwingungen, .und aus dem zauberhaften, melodischen Summen wurde ein schriller Gesang, der in F'durnadde ein Chaos von aggressiven Gefühlen auslöste. Sie war bereit, sich auf die Voche zu stürzen, und gleichzeitig lauerte im Hintergrund ihres Bewußtseins das Entsetzen darüber, daß sie einer solchen Tat fähig sein könnte. Sie beobachtete die Peitsche des Anführers, der zu tänzeln begann, und die Vibrationen, die seine Beine erzeugten, versetzten die Platten in noch schlimmere Schwingungen, so daß F'durnadde kaum noch fähig war, sich zu beherrschen.
    Und dann trat plötzlich Ruhe ein, und die Voche wandten sich alle zugleich von F'durnadde ab und einem Eingang zu, durch den ein Tigaph kam.
    F'durnadde wußte, wie Tigaphs aussahen, und daß es mehrere davon in der Station gab, hatte sie ebenfalls schon vor langer Zeit erfahren. Tigaphs schritten auf sechs langen, kräftigen Beinen daher, und sowohl die Beine als auch der Körper waren gepanzert. Hinzu kam ein weiteres Paar von Gliedmaßen, die in scharfen Scheren endeten. Die Tigaphs hatten in ihrer natürlichen Umwelt keine Intelligenz im eigentlichen Sinn entwickelt, aber als man sie entdeckte, herrschten rebellische Fremdwesen über das Aquarium, und die Skops fühlten sich bedroht. Sie ließen die Zellproben der Tigaphs, die bis dahin nichts anderes als lebende Kampfmaschinen gewesen waren, gewissen Veränderungen aussetzen und verliehen auf diese Weise diesen schrecklichen Wesen jene Portion von Verstand, die ihnen von der Natur in weiser Voraussicht vorenthalten wurde.
    Der Tigaph, der im Quartier der Voche auftauchte, befand sich auf einem Patrouillengang in Shondorogs Diensten. Shondorog selbst war ein eher unbeholfenes Wesen, wie F'durnadde wußte, aber er hungerte nach Macht und Fleisch, aus dem noch das Leben dampfte. Shondorog besaß mentale Fähigkeiten, mit deren Hilfe er die Tigaphs zu steuern vermochte, und auch die Voche waren anfällig für diese Art der Beeinflussung.
    Von den Voche gab es viele, von den Tigaphs dagegen nur wenige, und wenn die Voche keine anderen Opfer zu liefern vermochten, dann hielten die Tigaphs blutige Ernte unter ihnen. Es war also sehr verständlich, daß die Voche die relativ wehrlosen Snarvs verfolgten und sich gleichzeitig vor den Tigaphs fürchteten.
    Als der Tigaph im Eingang erschien, empfand F'durnadde nichts als Zorn. Das Geschrei der Voche verwandelte sich in ängstliches Gewimmer, und die weibliche Voche floh in panischer Angst von den Platten, auf denen sie bisher allen Dissonanzen zum Trotz getanzt hatte. Die Dissonanzen klangen in F'durnadde fort und erhöhten ihre Wut.
    Der Tigaph schien gar nicht zu bemerken, daß die Voche Besuch von einem höchst seltsamen,

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