Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1182 - Halloween Man

1182 - Halloween Man

Titel: 1182 - Halloween Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
»Ich habe ihn nicht gesehen. Ich habe von ihm gehört. Und ich habe sein Lachen gehört. Glauben Sie denn, dass er uns ziehen lassen wird?«
    »Sie müssen es darauf ankommen lassen.«
    »Ja, schon. Und was machen Sie?«
    Mein Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Ich werde bleiben. Seinetwegen bin ich hier. Ich bin nicht gekommen, um hier eine Fete zu feiern. Ich will einen Killer stellen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Einen verdammten Killer.«
    Das Gesicht des Fahrers versteinerte. »Das ist Wahnsinn, Mr. Sinclair. Das ist der reine Wahnsinn. Dieser Halloween Man ist ein Tier. Sie haben keine Chance.«
    »Wenn ich die nicht hätte, wäre ich nicht hier.«
    Frank Evans gab nicht auf. Er drehte sich auf der Stelle, um die jungen Leute anzuschauen. »Was meint ihr denn dazu, Los, sagt doch was? Habt ihr keine Meinung?«
    Eine junge Frau mit gelb gefärbten Haaren drängte sich nach vorn. Auch sie trug einen dieser langen Mäntel. Um ihren Hals wanden sich mehrere Ketten. Das Gesicht war bleich geschminkt. »Ich glaube, dass es besser ist.«
    »Ja, ja!«, stieß Evans hervor. »Dann werden wir also fahren und Sie zurücklassen, Mr. Sinclair.«
    »So ist es!«
    »Und was passiert mit Ihrer Kollegin? Haben Sie sich darüber schon Gedanken gemacht?«
    »Sie wird bei Ihnen bleiben.«
    »Will sie das denn?«
    »Ich werde es ihr schon sagen.«
    Es wurde wirklich Zeit, dass sie einstiegen, denn hier befanden sie sich trotz des Nebels wie auf dem Präsentierteller. Und eines stand auch für mich fest. Diesmal würde es dem Halloween Man nicht gelingen, sich auf dem Dach des Kleinbusses zu verstecken. Dafür würde ich schon sorgen.
    Bevor die anderen etwas unternehmen konnten, ging ich hin und zerrte die Mitteltür auf. Wie immer sich die Clique auch sonst benahm, in diesem Fall konnte man sich nicht über sie beschweren. Sie gingen einzeln, und es drängte niemand beim Einsteigen. So sah ich sie der Reihe nach im Bus verschwinden.
    Ich stieg ebenfalls ein. Allerdings an der Beifahrerseite, denn dort in der Nähe saßen Jane Collins und ihr Schützling. Während Claudia apathisch vor sich hin schaute, sah ich in Janes funkelnde Augen.
    »Glaubst du wirklich an das, was du gesagt hast?«
    »Wieso?«
    »Dass ich hier im Wagen bleibe?«
    »Du hast alles gehört?«
    »Klar.« Sie wies auf ein halb geöffnetes Fenster. »Ich bekam alles mit. So läuft das nicht, John. Wir sind gemeinsam losgezogen, um den Halloween Man zu stellen. Und das werden wir auch gemeinsam durchführen.«
    »Denkst du nicht an die…«
    Sie winkte scharf ab. »Natürlich denke ich an sie. Aber es sind keine Kinder mehr, sondern erwachsene Menschen, auch wenn es manchmal nicht so erscheint. Was würde es denn helfen, wenn ich bei Ihnen bliebe? Hier im Burghof spielt doch die Musik.«
    »Er kennt alle Tricks.«
    »Willst du ihn weglocken?«
    »Nein, aber…«
    »Verdammt, was ist das?«
    Die Frage des Fahrers ließ mich verstummen. Ich schwieg und hörte jetzt das Geräusch, das mit dem Lachen vorhin keine Ähnlichkeit aufzuweisen hatte. Es war ein Rumpeln und Knirschen, ein dumpfer Aufprall, dem ein zweiter folgte, und einen Moment später hörte ich die verschiedenen Stimmen durcheinander schreien.
    Erst jetzt warf ich einen Blick durch das Fenster.
    Es war unglaublich.
    Nicht der Halloween Man kam, sondern die Brocken, die geworfen wurden. Er war sicherlich kein Riese, trotzdem kamen mir die Steine oder Felsen riesig vor, die er von irgendeiner Stelle aus dem Nebel hervorgeschleudert hatte.
    Sein Ziel war der Bus!
    Der Fahrer saß hinter dem Steuer. Ich sah noch, wie er seine Arme in die Höhe riss, dann warf ich mich zu Boden. Ich riss Claudia Black mit und erlebte noch, dass Jane Collins ebenfalls so schnell wie möglich wegtauchte.
    Dann krachte es.
    Das Splittern, das Bersten des Metalls, die Stimmen, die durcheinander schrieen, das alles vermischte sich zu einem höllischen Inferno. Ich konnte nichts tun und lag auf dem Boden des Busses. Etwas traf meinen Rücken und schrammte auch am Kopf entlang. Noch einmal krachte in meiner Nähe etwas zusammen. Das tote Material konnte schreien wie eine Kreatur, und dann passierte das Gleiche wie nach dem Lachanfall des Killers.
    Es wurde still - totenstill…
    ***
    Ich lebte noch. Ich war auch nicht bewusstlos geworden. Ich spürte nur den Schmerz einer Wunde am Nacken und merkte auch, dass sich von dort warmes Blut löste. Die Stiche in meinem Kopf ignorierte ich einfach, jetzt war es wichtig, dass ich

Weitere Kostenlose Bücher