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1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon

1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon

Titel: 1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesunder?«
    Die Antwort wurde mir erspart, weil sich das Telefon auf dem Schreibtisch meldete. Ich nahm ab und hörte die Stimme unseres Chefs, Sir James. Er wünschte einen guten Morgen, erkundigte sich nach Suko, von dem ich berichtete, dass er noch litt, wofür ich einen wütenden Blick erntete, dann kam Sir James zur Sache und bat mich, nur mich allein, in sein Büro.
    »Ein Problem?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Wo?«
    »Das erzähle ich Ihnen noch.«
    »Gut, ich komme.«
    Suko hatte mich natürlich reden hören und war schon halb aufgestanden, als ich mit beiden Händen locker abwinkte. »Das ist kein Fall für dich, sondern nur für mich. Du musst deine Krankheit pflegen, alles andere übernehme ich.«
    »Wie ich mich freue.«
    »Kannst du auch.«
    Die Kaffeetasse leerte ich ihm Stehen. Bevor ich das Büro verließ, hörte ich noch Sukos Frage:
    »Sagst du mir wenigstens Bescheid, wohin du dich wieder mal ohne fremde Hilfe begibst?«
    »Muss ich mir noch überlegen.«
    »Hast Angst davor, dass ich dir die Schau stehle, wie?«
    »So ähnlich.«
    Die Tasse stellte ich im Vorzimmer ab. Wie nebenbei fragte ich Glenda: »Weißt du eigentlich, um was es geht?«
    Sie nahm ihre Brille mit den beiden runden Gläsern ab und drehte sich vom Bildschirm weg. »Nein, John, das weiß ich leider nicht. Und wenn ich es wüsste, dann hätte ich es dir auch nicht gesagt. So einfach ist das.«
    Ich verzog den Mund. »Warum seid ihr eigentlich alle so gemein zu mir?«
    »Du kennst doch das Sprichwort, John.«
    »Welches denn?«
    »Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.«
    »Danke, ich habe verstanden«, sagte ich grinsend und verließ das Vorzimmer.
    ***
    Superintendent Sir James Powell, der alte Bürofuchs und Stratege, saß nicht hinter seinem Schreibtisch, sondern stand am Fenster und blickte durch die Scheibe hinaus in den Regen, der unablässig aus den Wolken über der Stadt rann.
    Er hatte mein Eintreten gehört, drehte sich noch nicht um und sagte nur: »Irgendwann hört dieses Mistwetter hoffentlich auf. Im Süden sind die Überschwemmungen schon katastrophal zu nennen. Das hat beinahe schon italienische Ausmaße angenommen.«
    »Es ist Herbst, Sir.«
    »Ja, weiß ich. Da ist mir der Nebel sogar lieber als dieser verfluchte Regen.« Er wandte sich vom Fenster ab, ging auf seinen Schreibtisch zu und nahm dort Platz, was ich ebenfalls tat, allerdings ihm gegenüber.
    Wir blickten uns an, und Sir James trank einen Schluck von seinem magenfreundlichen Wasser.
    »Haben Sie Lust auf eine kleine Reise, John?«, fragte er dann.
    Ich kannte ihn. Er stellte gern Fangfragen, und bei ihm musste man immer vorsichtig sein. »Es kommt ganz darauf an, wohin die Reise gehen soll.«
    »Nicht weit.«
    »Dann bleibt der Regen.«
    »Möglicherweise schon, denn man sagt der Stadt Hamburg ja ein ähnliches Schmuddelwetter nach wie uns.«
    Ich lachte. »Nach Deutschland also. Aber immer doch. Hat Harry Stahl mal wieder Probleme?«
    »Nein, um ihn geht es nicht. Ich denke auch nicht, dass Sie ihn informieren müssen. Es ist da etwas anderes passiert, das mich nicht zur Ruhe kommen lässt. Kennen Sie Craig Farell?«
    »Im Moment nicht.«
    Sir James klappte eine Mappe auf und entnahm ihr ein Bild, das er über den Schreibtisch schob, damit ich es bequemer an mich nehmen konnte. »Schauen Sie sich den Mann an, John.«
    Ein markantes Gesicht. Rötliche Haare. Sehr helle Augen. Ein Lächeln auf den schmalen Lippen.
    »Wer ist das?«
    »Ein Kollege. Craig Farell. Oder besser gesagt, John, es war ein Kollege. Farell ist tot. Er wurde ermordet. In Hamburg. Dort schlug man ihm den Kopf ab.«
    Sir James hatte sehr sachlich gesprochen, doch ich war nicht in der Lage, meine Betroffenheit zu kaschieren.
    Nach einer Weile hatte ich die Sprache zurückgefunden. »Den Kopf abgeschlagen, sagen Sie?«
    »Ja.«
    »Und wo in Hamburg?«
    »Im Hamburg Dungeon. Mehr brauche ich Ihnen über diesen Begriff wohl nicht zu sagen, denke ich.«
    »Nein, Sir, das kenne ich aus London. Und mir wird jetzt noch komisch, wenn ich daran denke, was ich dort durchgemacht habe. Das ist kein Spaß gewesen.«
    »Jetzt hat man so etwas in Hamburg gebaut, denn auch diese Stadt hat ihre blutige Geschichte.«
    »Klar. Da fällt mir das große Feuer ein und auch Störtebeker.«
    »Eben.«
    Ich kam wieder auf das Thema zu sprechen. »Und man hat dem Kollegen tatsächlich den Kopf abgeschlagen?«
    »Es ist kein Spaß. Es geschah mitten im Dungeon. Sie können sich vorstellen, was

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