Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Parwondov", entgegnete Carwanhov. „Anschließend setzte ich mich in dieses Beiboot und jagte euch in vielen Unterlicht- und drei Überlichtetappen nach. Ich schaffte die Strecke in zweieinhalb Stunden."
    „Du hättest dein Leben dabei verlieren können, wenn nicht mehr", sagte Parwondov. „Ich mußte das Risiko eingehen", erklärte Carwanhov. „Dieser Atlan ist ein Mann schneller Entschlüsse und außerdem ein blendender Taktiker und Stratege mit einer messerscharfen Logik. Wenn wir ihm zuviel Zeit lassen, nutzt er sie auf seine Weise.
    Folglich dürfen wir ihn nicht warten lassen."
    „Du weißt eine Menge über ihn", meinte Parwondov. „Woher?"
    „Ich habe ein paar Armadaschlepper mit allerlei Tauschwaren und vor allem alkoholischen Getränken zur Barbarenwelle Losridder-Orns geschickt", antwortete Carwanhov. „Natürlich waren sie den Barbaren willkommen. Den Besatzungen fiel es nicht schwer, die Torkroten auszuhorchen. Daher stammt mein Wissen über Atlan.
    Bist du bereit?"
    „Für viele Unterlicht- und drei Überlichtetappen?" erkundigte sich Parwondov. „Das entscheidest du", erwiderte Carwanhov. „Ich werde mich nicht von dir beschämen lassen", sagte Parwondov. Er wandte sich an seine Begleiter. „Ihr werdet ohne mich mit Ordoban weiterziehen müssen, aber ich komme so bald wie möglich nach. Laßt die Herzscouts nicht aus den Augen! Traut keinen Schwüren und Versprechungen! Ihr tragt eine gewaltige Verantwortung."
    „Wir werden ihr gerecht werden", versicherte Quartson.
    Parwondov löste das Spezial-Kombinationsgerät von seinem rechten Unterarm und reichte es Quartson. „Setze dich mit Ordoban in Verbindung, wenn es dir notwendig erscheint, und behandle ihn psychologisch geschickt! Aber laß dich nicht auf Diskussionen ein! Wir dürfen nicht vergessen, daß dieser Eric Weidenburn innerhalb Ordobans geistig frei ist. Das beweist seine Armadaflamme, die stets über derselben Stelle des Kollektivwesens schwebt. Weidenburn ist ein Rebell. Ihm dürfen wir niemals trauen."
    Zögernd nahm Quartson das Gerät entgegen, dann seufzte er und schnallte es entschlossen an seinen rechten Unterarm. „Wir werden größte Vorsicht walten lassen. Ich hoffe, du kehrst bald zurück."
    Parwondov lächelte zuversichtlich. „Keine Sorge. Ich kenne die Mentalität der Armadabarbaren sehr gut und weiß, wie ich sie nehmen muß.
     
    7.
     
    Atlan konnte den Blick nicht von dem großen Bildschirm in der Zentrale der SOL-Zelle llösen, der die vom Ortungscomputer zusammengestellte und überspielte Darstellung des Weltraums zeigte, der vor der SOL und den rund 900000 Raumschiffen der Barbarenwellen lag.
    Ein geheimnisvolles Licht, das nicht blendete und dennoch alles durchdrang, schien den vor dem Bug der SOL liegenden Rest des Universums auszufüllen. Natürlich war das eine optische Täuschung, die durch die große Nähe dieses Raumsektors hervorgerufen wurde, in dessen Randgebiet die Barbarenwellen verharrten.
    Der Arkonide fragte sich vergebens, warum die doch wirklich einwandfrei arbeitenden, technisch hochstehenden Ortungssysteme auch nicht einen winzigen Schimmer dieses Lichts erfaßt hatten, so lange die Schiffe sich noch durch den Vorhof von Armadaeinheit lbewegten. In einem Augenblick war die Dunkelheit des leeren Raumes um sie gewesen und im nächsten hatten sie sich in hellem Licht befunden.
    Das war es jedoch nicht, was Atlans Gedanken hauptsächlich beschäftigte. In Wirklichkeit interessierte er sich kaum für etwas anderes als für das unüberschaubar große und dennoch nur verschwommen erkennbare Etwas, das tief in der Lichtsphäre schwamm. „Armadaeinheit l", flüsterte er. Inzwischen wußte er, daß das Gebiet auch Loolandre genannt wurde.
    Kaum vermochte er zu fassen, daß das Ziel einer langen und gefährlichen Suche endlich vor ihnen lag -fast zum Greifen nahe, wenn da nicht einige Merkwürdigkeiten gewesen wären.
    Hyperenergetische Anomalien, Kausalitätsbrüche und Strukturverzerrungen waren die Begriffe, mit denen sowohl SENECA als auch die Wissenschaftler an Bord der SOL diese Merkwürdigkeiten belegten. In der Praxis wirkten sie sich so aus, daß Hyperortung und Hyperfunk nur über geringe Distanzen funktionierten oder daß sie einen Raumsektor „übersprangen", um in größerer Entfernung wieder zu arbeiten.
    Das schien für den gesamten Bereich der Lichtsphäre zu gelten, und der Arkonide konnte sich gut vorstellen, daß sie beim Überlichtflug mit Schwierigkeiten rechnen mußten.

Weitere Kostenlose Bücher