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1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegenüber traten sie arrogant und ungehobelt auf, bis sich jemand Respekt bei ihnen verschaffte. Im Grunde aber waren sie keine üblen Burschen. Sie waren ehrlich und zuverlässig.
    Er warf einen Blick zurück auf Losridder-Orn, der hinter der Reihe der Kontursessel auf dem gewaltigen Steiß lehnte, in dem sein Körper endete, und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Der ganze Kerl vibrierte förmlich vor Tatendurst. Sicher erhoffte er sich von diesem Flug in den Loolandre seinen Mut und seine Kraft besonders eindrucksvoll beweisen zu können.
    Flint wandte sich wieder den Kontrollen zu. Die Space-Jet hatte die Bereitstellung der Barbarenwellen soeben hinter sich gelassen und raste mit siebzig Prozent LG allein auf den Loolandre zu. Sie würde dennoch schätzungsweise zwei Stunden brauchen, bis sie seine äußere Grenze erreichte. Eine genaue Zeitangabe war nicht möglich, da die Hypertaster immer noch keine klaren Ergebnisse erzielten. Deshalb gab es bislang auch noch kein Reliefbild der Oberfläche oder Grenze des Loolandre. Sie flogen praktisch auf ein unbekanntes Gebiet zu, denn auch mit bloßem Auge waren höchstens Andeutungen unerklärlicher Strukturen zu erkennen.
    So reihte sich Minute an Minute, doch schließlich summierten sich die Minuten zu einer Stunde, zu anderthalb Stunden, zu zwei Stunden. Ungeheuer groß und noch so geheimnisvoll und undurchschaubar wie vor zwei Stunden dehnte sich das unbekannte Land nach allen Seiten vor der Space-Jet aus. Die Hypertaster zeigten in acht Lichtminuten feste Materie an, aber sie konnten nicht feststellen, woraus sie bestand.
    Flint Roysen schaltete auf negative Beschleunigung um. Der Diskus verzögerte. Auf den Ortungsschirmen erschienen, wie schon während des Anflugs, einige Tasterreflexe, die sich in großer Entfernung in unterschiedliche Richtungen bewegten. Zweifellos handelte es sich um Raumschiffe, aber infolge hyperenergetischer Anomalien und Strukturverzerrungen ließen' sich weder Formen noch Leistungsdaten feststellen.
    Da erschien ein neuer Tasterreflex - und diesmal ermittelten die Ortungscomputer Form und Leistungsdaten des georteten Objekts. „Ein Armadaschlepper!" meldete Flint an Atlan. „Entfernung nur drei Lichtminuten, in achtzig Grad Überhöhung genau vor uns. Er muß aus dem Loolandre gekommen sein, sonst hätte die Ortung früher angesprochen."
    „Vielleicht unser Lotse", erwiderte der Arkonide und schaltete den Frequenzsucher ein.
    Nur Sekunden später sprach das Gerät an. „Er funkt auf der gleichen Frequenz, auf der unsere Einladung gesendet wurde", sagte Atlan. „Das ist kein Zufall. Mal sehen, ob er reagiert."
    Er zog den Ring des Feldmikrophons näher zu sich heran und rief: „Atlan und Losridder-Orn von den Barbarenwellen rufen Armadaschlepper! Meldet euch!"
    Natürlich hatte er Armadaslang gesprochen, und im Armadaslang kam auch die Antwort. „Armadaschlepper an Atlan und Losridder-Orn! Ich bin euer Lotse und werde euch ins Armadaherz führen. Nehmt Kurs auf mich bis zur Erreichung des Sichtkontakts, dann folgt mir!"
    „Warum läßt du dich nicht sehen?" rief Losridder-Orn und starrte zornig auf den leeren Bildschirm des Hyperkoms. „Ich bin nur ein Armadamonteur", kam es zurück. „Habt ihr meine Anweisungen verstanden?"
    „Wir haben dich verstanden und werden dir folgen", sagte Atlan und nickte Flint zu.
    Der Pilot schaltete, und die Space-Jet nahm Kurs auf den Armadaschlepper und beschleunigte abermals positiv. Flint blickte durch das transparente Halbrund der Steuerkanzel nach draußen. Zum erstenmal kam ihm der Gedanke, daß dieses alles durchdringende Licht daran schuld sein könnte, daß sich auch mit bloßem Auge keine Einzelheiten des Loolandre erkennen ließen. Wie das bewirkt wurde, war ihm allerdings ein Rätsel. Es war eines der Geheimnisse des Armadaherzens.
    Als der Diskus nur noch eine Lichtminute von dem Schlepper entfernt war, schaltete Flint Roysen die Triebwerke aus. Mit gleichbleibender Geschwindigkeit fiel die Jet dem Ziel entgegen, aber es verstrichen noch fast zwei Minuten, bis es mit bloßem Auge zu sehen war.
    Es funkelte wie ein heller Stern, denn die blanke Oberfläche des Armadaschleppers reflektierte alles einfallende Licht. „Sichtkontakt!" meldete Atlan dem Lotsen über Hyperkom.
    Im gleichen Moment setzte der Schlepper sich in Bewegung. Die Annäherungsgeschwindigkeit verringerte sich, dann blieb sie gleich. Als die Entfernung sich vergrößerte, schaltete Flint den Antrieb der

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