Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Silberne runzelte die Stirn. Es behagte ihm nicht, daß er nichts von dem verstand, was die beiden Herzscouts sich mitteilten.
    Doch der Disput endete, bevor Quartson seinen Unwillen äußern konnte. „Wir mußten umdisponieren", erklärte Vzill im Armadaslang. „Da es sich nicht um eine gewöhnliche Führung handelt, können wir nicht die übliche Route wählen, sondern müssen mit euch zuerst zu unserer Bergenische gehen, um die gewünschte Mannschaft zusammenzustellen. Das erfordert einen großen Umweg, denn da wir nicht gegen die Schwerkraft durch das Vakuum fallen können, müssen wir drei Materiebrükken benutzen, um eine überhöhte Position zu erreichen."
    „So viel Zeit haben wir nicht", sagte Halmsew. „Das ist richtig", pflichtete Quartson ihm bei. „Aber wir können Zeit sparen, wenn ihr mit uns in unseren Goon-Block steigt, der uns schnell zu eurer Bergenische bringen wird."
    Diese Mitteilung löste erneut eine Diskussion zwischen den beiden Herzscouts aus, dann erklärte Vzill: „Wir sind einverstanden und werden in eurem Kokon mitfliegen, allerdings nur bis zu den Außenkaver. nen des Sektors, in dem sich die Bergenische unseres Volkes befindet. Auch ihr müßt dort aussteigen, und ihr dürft keine technischen Hilfsmittel zur Fortbewegung benutzen, denn es gibt dort empfindliche energetische Strukturen, die nicht durch Emissionen gestört werden dürfen."
    „Das geht schon in Ordnung", erwiderte Quartson. „Hauptsache, wir verlieren nicht zuviel Zeit."
    „Das werdet ihr nicht", versicherte Vzill.
    Das beruhigte die beiden Armadaschmiede. Die Zweideutigkeit in den Worten des Herzscouts entging ihnen.
     
    2.
     
    „Bevor wir starten, möchte ich mich noch davon überzeugen, daß die Quechos mit ihrer Arbeit an der Transporthülle für Ordoban vorankommen", sagte Parwondov, als er mit Dronomon die Zentrale der ICCUBATH verlassen hatte.
    Die beiden Silbernen bestiegen eine Transportkapsel, die sie zu einer Fertigungssektion des Laborschiffs brachte. In der Überwachungszentrale stand ein Quecho auf den kurzen Stummelbeinen, die aus der rosafarbenen Schnittfläche seines unteren Halbkugelkörpers ragten. Der obere Halbkugelkörper, dessen Rundung durch einen kurzen festen Schlauch von schwarzer Färbung mit der Rundung des unteren untrennbar verbunden war, hatte aus der rosa Varioformfläche mehrere Pseudopodien ausgestreckt, von denen zwei Sehorgane an der Spitze trugen. Die übrigen Pseudopodien waren dünne Tentakel, die mit ihren Enden über die Sensorpunkte eines Schaltpaneels tasteten.
    Als das zwergenhafte Wesen die Armadaschmiede bemerkte, bildete es aus der gallertartigen Masse der Schnittfläche des oberen Körpers einen neuen Tentakel aus, mit Sprechund Gehörorganen. „Ich stehe zu Diensten, ihr Herren", sagte der Quecho mit dünner Stimme. „Wer seid ihr?" erkundigte sich Parwondov - und er vertat sich dabei keineswegs, denn die Quechos waren Doppelwesen, eineiige Zwillinge, von denen jedes ein eigenes Gehirn und eine eigene Persönlichkeit besaß. Sie handelten dennoch einheitlich, auch wenn es oft Auseinandersetzungen zwischen ihnen gab - und sie konnten nicht unabhängig voneinander existieren. „Sluf-Ochor", antwortete der Quecho. „Produktionskoordinator Erster Stufe, die Herren."
    „Gibt es Probleme mit der Transporthülle?" wollte Parwondov wissen. „Das Problem war, sie zu konstruieren", erwiderte Sluf-Ochor. „Das haben wir gelöst.
    Zur Zeit wird die Endmontage vorgenommen. Sobald sie abgeschlossen ist, funktioniert die Hülle als Einheit. Ihre Außenschichten werden das Kollektivwesen vollendet gegen das Vakuum und die schädlichen Strahlungen des Weltraums schützen, während die biosynthetischen Innenschichten für ein konstantes Klima sorgen und die Atemluft ständig regenerieren wird. Bei Bedarf kann die Hülle in maximal dreitausend selbständige Elemente zerfallen, die sich um die Teilungskörper des Kollektivwesens schließen."
    „Ausgezeichnet!" lobte Parwondov. „Können wir ein Bild von der Transporthülle sehen?"
    „Selbstverständlich." Der Quecho trippelte zu einem Schaltpult und fuhr mit einigen Tentakeln über verschiedene Sensorpunkte.
    Schlagartig füllte sich die gesamte Überwachungszentrale mit einer videoplastischen Projektion. Parwondov hatte das Gefühl, in die Endmontagehalle teleportiert worden zu sein.
    Zwischen ihm und Sluf-Ochor befand sich ein stillstehendes Band, auf dem große fünfeckige Platten lagen. Große bewegliche Metallarme,

Weitere Kostenlose Bücher