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1188 - Die Loolandre-Patrouille

Titel: 1188 - Die Loolandre-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie ebenfalls nach oben sehen mußte. „Das ist der Grund dafür", sagte er.
    Der Terranerin verschlug es fast den Atem, als sie sah, daß sich der Weltraum über der riesigen Senke mit einer Armada gigantischer Segel gefüllt hatte, die je nach Stellung in leuchtendem Weiß strahlten oder von spiegelblank poliertem Gold das allgegenwärtige Licht schmerzhaft stechend reflektierten.
    Eine Armada von Tausenden Weißer Raben!
    Es war ein überaus faszinierender Anblick, wie die Segel, von denen jedes den Mount Everest an Höhe übertraf, majestätisch in der Lichtsphäre über der Oberfläche des Loolandre kreuzten.
    Irminas fast andächtiges Staunen wurde jäh unterbrochen, als der Cygride sagte: „Die Aytos bereiten den Start eines weiteren Weißen Raben vor. Ihre Ältesten steigen in den Lebensbrunnen, um neue Substanz für die Präparierung eines Armadamonteurs zu holen. Sie soll ihn offenbar beseelen und intelligent machen. Aber es wird nicht funktionieren, denn es hat vorhin auch nicht funktioniert. Anscheinend ist diese Substanz tot."
    „Aber die Weißen Raben über uns leben", wandte Irmina ein. „Sie wurden schon vor langer Zeit beseelt", sagte An dumpf. „Das scheint nicht mehr möglich zu sein, seit Ordoban schweigt. Wir müssen fort von hier. Wer weiß, was geschieht, wenn auch der neue Startversuch fehlschlägt. Ich befürchte ein Chaos."
    Irmina Kotschistowa hätte gern noch länger beobachtet, doch sie konnte sich dem Argument Ans nicht verschließen. Sie starteten und flogen so schnell wie möglich zum Landeplatz ihrer Mini-Space-Jet. Ohne ein Wort zu verlieren, brachten sie es in den Raum und beobachteten aus respektvoller Entfernung, was sich in der Senke ereignete.
    Abermals schleppten vier riesige Maschinen ein Segel herbei, das aus der Oberfläche des Armadaherzens herausgeschnitten worden war. In Irminas Bewußtsein bildete sich eine Assoziation zu Haut, und sie fragte sich, ob man die Oberfläche des Armadaherzens mit einer Haut vergleichen könne. Aber sie verwarf diesen Gedanken wieder, weil er ihr zu gewagt erschien. Schließlich deutete nichts darauf hin, daß die Oberfläche des Armadaherzens aus lebender Substanz bestand.
    Inzwischen hatten die Ältesten der Aytos wieder etwas von der geheimnisvollen Substanz aus dem Lebensbrunnen geholt und steckten sie in den Torso eines Armadamonteurs. Es lief alles ab wie beim erstenmal.
    Nur als der neue Weiße Rabe aufgerichtet wurde, um zu starten, kam plötzlich eine Änderung in den Ablauf der Gesehehnisse. Einige der alten Weißen Raben senkten sich herab. Ihre Segel berührten das Segel des neuen Weißen Raben, als wollten sie ihren „Artgenossen" stützen und ihm dadurch den Start zu erleichtern.
    Doch alle ihre geradezu rührend wirkenden Versuche schlugen fehl. Der neue Weiße Rabe gewann zwar etwas mehr an Höhe als sein Vorgänger, aber dann torkelte und trudelte er unkontrolliert, prallte auf den Boden und legte sich auf die Seite.
    Die Aytos waren erstarrt, als der neue Weiße Rabe abstürzte. Dann kam plötzlich Bewegung in sie. Sie zogen sich zu einer Öffnung in der Oberfläche des Loolandre zurück und verschwanden darin.
    Die über der Senke kreuzenden Weißen Raben aber sanken langsam in die Tiefe und landeten nacheinander an dem Ort, an dem sie offenbar vor langer Zeit erschaffen worden waren. Ihre Segel erzitterten und kippten um. Bald lagen sie in riesigen Stapeln übereinander und regten sich nicht mehr.
    Erschüttert wandte Irmina Kotschistowa sich ab. „Sie sind tot", sagte sie tonlos. „Sie wollten nicht mehr leben. Laß uns von hier wegfliegen, An! Dieser Ort atmet förmlich Tod und Moder aus. Ich kann hier nicht bleiben, ohne in Depressionen zu verfallen."
    „Dabei bist du kein Armadist", erwiderte der Cygride mit tiefer Trauer. „Du kannst nicht einmal ahnen, was ich hier empfinde. Ich mag nicht länger Beobachter außerhalb des Loolandre sein. Laß uns eine Stelle suchen, durch die man in den Loolandre eindringen kann, Irmina! Nur dort läßt sich vielleicht das Geheimnis lüften, in das er sich hüllt."
    „Ja!" sagte die Terranerin. „Ich bin dabei!"
     
    *
     
    „Was waren das für Energieentladungen?" wandte sich Perry Rhodan an Andrew Denkbar.
    Sie hatten sich nach einer Überlicht-Phase wie vorausgesehen dicht vor dem Loolandre befunden. Nachdem der Pilot den Diskus abgefangen hatte, jagte er mit hoher Geschwindigkeit an einer eintönig wirkenden hellgrauen und grobporigen Wand entlang. Es schien ein

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