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119 - Satanische Klauen

119 - Satanische Klauen

Titel: 119 - Satanische Klauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Medikament für seinen Vater
holen, dem es nicht gutging. Der junge Valeau rechnete damit, daß er den
Nachmittag über im Palais zu tun hatte. Am Abend wollte er mit Ninette
ausgehen. Er hatte ein schickes Hotel-Restaurant ausgekundschaftet, das hier
mitten in den Bergen gar nicht weit von Relance und St. Chemin entfernt lag. Es
hieß „Mon Hotel“. Dort sollte man ganz besonders gut speisen können.
    Larry merkte sich das beiläufig.
    Es sollte bedeutungsvoll für ihn werden.
     
    ●
     
    Vom Büro des Dorfpolizisten aus rief X-RAY-3
eine Nummer in Lacolle an.
    Eine Frau meldete sich mit dem Namen Sige.
Bei dieser Familie recherchierte Morna. Larry bat, seine Kollegin sprechen zu
dürfen.
    Er erkundigte sich nach dem Stand der Dinge.
    „Dir kann’s offenbar nicht schnell genug
gehen“, bekam er zu hören. „Du solltest froh sein, so weit unten im Süden sein
zu können ..
    „Bei diesem Wetter verzichte ich herzlich
gern darauf, Blondie. Ich kenne schönere Fleckchen, wo es sich jetzt lohnt, den
Bauch in die Sonne zu strecken: Bahamas, Hawaii, Tahiti ..
    „Wenn es dort so einen komischen Feuerzauber
gäbe wie hier, kämst du auch nicht dazu, deinen Bauch in der Sonne schmoren zu
lassen, Sohnemann.“
    „Die Art und Weise, wie du mit mir sprichst,
beweist mir, daß du nicht in besonders großer Stimmung bist. Das liegt wohl
daran, daß wir so weit voneinander entfernt sind.“
    „Wenn ich’s darauf ankommen ließe, könnte ich
dir von hier aus zuwinken. Sind nur ein paar Berge und Täler dazwischen. Der
langen Rede kurzer Sinn: Viel Neues gibt es nicht. Mir wurde lediglich noch
einmal bestätigt und detailliert vorgeführt, was sich in Lacolle vor einer
guten Woche zugetragen hat und worüber die PSA ausführlich informiert worden
ist. Danach soll der Mann von Madame Sige auf dem Balkon von einem Feuerball
überrascht und angegriffen worden sein. Die Flammenzungen hüllten ihn ein und
verbrannten seinen Kopf zur Unkenntlichkeit. Monsieur Sige stürzte vom Balkon.
Er war schon tot, als er unten ankam. Die unheimliche Geschichte machte Furore
in Lacolle und in den Nachbarortschaften. Niemand hatte eine Erklärung dafür.
Es gibt alle möglichen und unmöglichen Versionen, in denen sich auch der
Angriff von Marsmenschen hartnäckig hält.“
    „Wir wissen also gar nichts“, knurrte
X-RAY-3.
    „Es ist noch alles drin. Verbrieft und
gesiegelt ist dabei nur, daß der unheimliche Feuerkörper so groß wie ein
Fußball gewesen ist.“
    „Dann gibt es doch eine Neuigkeit,
Schwedenmaid. Mein Feuersalamander, der letzte Nacht zwei Menschen angriff, ist
ein bißchen größer. Mindestens fünfzehn Fußbälle groß, wie ein ausgewachsener
Mensch. Demnach wächst das Ding rapide. Das muß irgendeinen Grund haben.“
    Henry Valeau stand
am Fenster. „Verrücktes Wetter“, knurrte er. Draußen regnete es. Der Wind trieb
dicke Tropfen gegen das Fenster, daß es sich anhörte, als würde dauernd jemand
dagegen trommeln.
    Der Regisseur wandte sich ab.
    Seine Familie saß um den Tisch versammelt.
Mittagszeit.
    Kerzen brannten, spendeten anheimelnden
Schein. Sie kamen voll zur Geltung. Draußen war es so dunkel, als wäre es
bereits Abend.
    Eine weiße Decke, edles Porzellan, in
Kristallvasen langstielige Rosen.
    Henry Valeau liebte den Luxus.
    Er atmete tief durch, als er auf dem
hochlehnigen, königsblau bezogenen Polsterstuhl Platz nahm.
    Er sah noch immer abgespannt aus. Tiefe
Schatten lagen unter seinen Augen.
    Als Vorspeise brachte die Köchin Muscheln.
    Antoinette sah so aus, wie man sich eine
Köchin vorstellte: wohlbeleibt, ein mächtiger Busen, der bei jedem Atemzug
wogte, und ein weißgestärktes Häubchen auf dem Kopf, das die dunkle Haarflut
bändigte.
    Sie wünschte den Herrschaften guten Appetit
und verschwand wieder nach draußen.
    Leises Gespräch. Über die Arbeit und die
Sorgen Henry Valeaus. Brigit Valeau machte den Vorschlag, daß ihr Gatte sich in
ärztliche Obhut begeben sollte. Davon wollte der überhaupt nichts wissen.
    „Ich brauche ein paar Tage Ruhe, das ist
alles.“
    „Dann gönn sie dir.“
    „Das ist leichter gesagt als getan.“
    „Niemand zwingt dich, wie ein Irrer zu
arbeiten. Dein Film ist fertig.“
    „Ich bitte dich.“
    „Nun gut, fast fertig. Die Hauptarbeiten
liegen hinter dir. Du hast das Drehbuch geschrieben, den Film inszeniert und
den Hauptanteil deines Geldes hineingesteckt. So besessen warst du noch nie.
Und auch nie so geheimnisvoll.
    Vielleicht bringst du es jetzt

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