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1194 - Hundertsonnendämmerung

Titel: 1194 - Hundertsonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kugelausschnitt stellt den Einflußbereich des Hypersperrfelds dar.
    Die Lichtpunkte außerhalb sind die Fragmentraumer und die Schiffe der galaktischen Flotte. Eingeschlossen sind die beiden MASCHINEN der Technos und die zehntausend Fragmentraumer, die dem Haßplasma gehorchen. Dazu kommen die flimmernden Partikel - die fünfzigtausend Gruuthe. Mal sehen, was passiert. „ Dove sieht in dem Holorama, wie sich einige Fragmentraumer formieren und gegen die Raumelemente vorgehen. Es werden immer mehr Boxen, die dem Haßplasma nicht gehorchen, sie wenden sich nun auch gegen die beiden MASCHINEN DREI und ACHT.
    „Die Rebellion hat von der Hundertsonnenwelt in den Raum übergegriffen", sagt Morkenschrot triumphierend. „Jetzt nichts wie den Sperrfeldgenerator zerstören, und der Sieg ist unser."
    Aber Dove zögert. Denn da manifestiert sich in dem Hologramm Kazzenkatts Projektion. Dove durchschaut sofort die Situation, er sagt: „Du hast uns absichtlich in den Sperrfeldgenerator vordringen lassen. Du willst, daß wir ihn zerstören, damit die fünfundzwanzigtausend freien Fragmentraumer zur Hundertsonnenwelt vorstoßen können. Sind sie erst einmal hier, dann hast du leichtes Spiel mit ihnen und kannst sie in deine Gewalt bringen. Aber da machen wir nicht mit."
    „So, wirklich nicht?" meint Kazzenkatt amüsiert. Wie er die Situation auskostet! „Dann wollt ihr wirklich freiwillig darauf verzichten, den Sperrfeldgenerator zu zerstören?"
    Dove ist klug genug, Kazzenkatts Plan bis in alle Einzelheiten zu durchschauen. Als der Sakoder abgebaut und seine Bestandteile in der Plasmakuppel untergebracht wurden, da geschah es nicht, um ihn einzulagern. Nein, er wurde wieder zusammengebaut. Nach Ausfall des Sperrfeldgenerators und dem Eintreffen der 25 000 Posbi-Einheiten, sollte er wieder aktiviert werden.
    Und das ist Doves Dilemma: Soll er auf die Chance verzichten, den Sperrfeldgenerator zu zerstören, um die Posbis vor der Beeinflussung durch den Sakoder zu bewahren? Oder soll er seine Chance trotzdem wahren und darauf bauen, daß man noch einen Ausweg finden wird, um die 25 000 Fragmentraumer vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren?
    Wie wird Station Dove sich entscheiden?
     
    *
     
    ... Der Zerotraum zerfloß. Kazzenkatt spann den Faden nicht weiter. Nun würde er nie erfahren, wie Dove sich entschieden hätte.
    Der Oxtorner hatte alle weiteren Spekulationen mit einer Bombe zerstört.
    Vielleicht hätte er den gezeigten Bildern aber auch nicht geglaubt?
    Dabei war das Holorama eine realistische Projektion der tatsächlichen Geschehnisse gewesen.
    Es wurden tatsächlich immer mehr Fragmentraumer abtrünnig und gehorchten dem Haßplasma nicht mehr. Es war nicht nur eine holographische Illusion, daß sie eine Gravobombe um die andere in den Schwarm der Raumelemente schickten und die dadurch verhaltensgestörten Gruuthe der Reihe nach abschossen.
    Julian Tifflor, der diese Geschehnisse durch Fernortung beobachtete, hätte ihm die Bestätigung geben können, daß alles echt war.
    Aber soweit hatten Doves Einsichten gar nicht gereicht. Er hatte es mit der Hauruck-Methode gemacht: Bombe zünden, nichts wie weg!
    Die direkteste, in jedem Fall aber die simpelste und primitivste Lösung.
    Kazzenkatt war ein wenig enttäuscht, daß seine Widersacher es ihm so leicht machten. Sie kamen nicht einmal auf die Idee, daß er ihnen vielleicht gar absichtlich die Freiheit gegeben hatte und daß die Posbis ihre sogenannte „Bewußtseinsveränderung" auch vortäuschen könnten. Die theoretische Möglichkeit einer Regenerierung war ihnen Beweis genug.
    Dove hatte ja nicht einmal die Infiltrierung durch den Dekalog in seiner nächsten Umgebung durchschaut.
    Eigentlich hatte Kazzenkatt gar keine Veranlassung, im Ärger zurückzublicken. Sein Plan war aufgegangen, er hätte in jedem Fall funktioniert, wie sich Stalion Dove auch verhalten hätte.
    Er mußte sich auch mit dieser doch sehr klischeehaften Entwicklung zufriedengeben. Eigentlich war es auch gar nicht gut, derart waghalsig mit den Kräften zu jonglieren, anstatt zielstrebig auf den Endzweck hinzuarbeiten. Und der Herr der Elemente hätte das auch gewiß nicht gerne gesehen.
    Aber einen spekulativen Zerotraum hätte sich Kazzenkatt noch gerne gegönnt: Was wäre, wenn es Julian Tifflor gelang, alle seine vordergründigen Pläne zu durchkreuzen und die Hundertsonnenwelt zu erobern?
    Kazzenkatt kannte die Lösung dafür, aber er verzichtete darauf, sie durchzuspielen.
    Die realen

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