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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anblick einen derartigen Schock ausgelöst, daß die Maahks jetzt durchdrehten?
    Ich bemerkte ein eigenartiges Leuchten in den grünen Augen des Methanatmers.
    „Nun rede schon", drängte ich voller Unbehagen. „Oder muß ich dir Beine machen?"
    Der Energiestrahler ruckte hoch und richtete sich auf mich. In seinem Projektor erschien das bedrohliche Flimmern des Abstrahlfeldes. Nun genügte ein leichter Druck mit einem der beiden Daumen auf den Auslöser, und es war aus mit mir. Der Energiestrahl würde die Glaswand durchschlagen, und Bruchteile von Sekunden später würde ich keine Luft mehr zum Atmen haben.
    Ich hob abwiegelnd die Hände.
    „Schon gut, schon gut", sagte ich mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend. „Du hast keinen Grund, mir irgend etwas anzutun. Ich habe mit der Frau nichts zu tun."
    Er öffnete den Mund und zeigte mir sein prächtiges Raubtiergebiß. Mir lief ein Schauder des Entsetzens über den Rücken. So hatte mich zuvor noch kein Maahk behandelt.
    „Ich bin ebenso entsetzt wie du", beteuerte ich. Das Abstrahlfeld war noch immer nicht erloschen, und der Daumen des Methanriesen strich immer wieder über den Auslöser der Waffe. „Glaube mir, ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um die Sache aufzuklären. Deine Furcht ist unbegründet. Ich weiß, was du glaubst, aber du irrst dich. Es kann einfach nicht sein."
    Durch die offene Tür stapfte ein anderer Maahk herein. Grek 3 fuhr herum und schoß.
    Der blendend helle Energiestrahl durchbohrte den anderen und warf ihn zu Boden.
    Furchtsam wich ich bis in den äußersten Winkel meines Terrariums zurück.
    Du meine Güte, Grek 3 hatte reagiert wie jemand, der den Verstand verloren hatte.
    Während ich noch nach meinem Raumanzug schielte und überlegte, ob ich es wagen durfte, mich zu bewegen, stieg Grek 3 über den Getöteten hinweg und verschwand durch das Schott. Rasch kroch ich in meinen Schutzanzug und rief zugleich die Hauptleitzentrale. Ich atmete erleichtert auf, als sich Grek 1 meldete.
    „Was willst du?" fragte er mich mit einem tückischen Flimmern in den Augen. Nie hatte er so grimmig und angriffslustig ausgesehen wie in diesem Moment.
    „Entschuldige, daß ich es gewagt habe, dich zu stören", erwiderte ich. „Hier ist es zu einem unangenehmen Zwischenfall gekommen, und mir liegt viel daran, dir zu sagen, daß ich nicht dafür verantwortlich bin. Grek 3 hat einen deiner Männer erschossen."
    Grek 1 antwortete nicht. Er sah mich in einer so schrecklichen Weise an, daß ich mir vorkam wie ein zum Tode Verurteilter, der geduldig unter dem Galgen warten muß, während die Zuschauer und seine Henker noch einen gemeinsamen Choral zu ihrer Erbauung singen.
    Ich hatte das Gefühl, daß mich jemand anstarrte.
    Langsam drehte ich mich um.
    Grek 3 stand auf der anderen Seite der Glaswand und zielte mit dem Energiestrahler auf mich.
     
    *
     
    „Entfernung bis Andro-Beta noch etwa 1000 Lichtjahre", meldete Rose Xochin, die Kommandantin der BAAR LUN. „Wir bewegen uns zur Zeit mit Unterlichtgeschwindigkeit.
    Die Ortungsleitstation meldet einen Flottenverband von 22 schweren Maahk-Einheiten."
    „Ich komme sofort", antwortete Reginald Bull vom Bildschirm herunter.
    Rose Xochin befand sich in der Hauptleitzentrale des Flaggschiffs. Sie war klein und zierlich und war dennoch die beherrschende Persönlichkeit in der Zentrale, und das nicht nur wegen ihres Rangs als Kommandantin, sondern vor allem ihrer Ausstrahlung wegen.
    Sie trug eine leichte, braune Kombination, die ihren Körper locker umschloß und ihre weiblichen Formen weitgehend verbarg. Auch bei Verhandlungen oder einem privaten Treffen mit einem Mann lehnte sie eine auffällige Kleidung ab. Sie stellte lieber ihre Persönlichkeit und ihre geistigen Fähigkeiten in den Vordergrund, und wenn einem Mann das nicht genug war, hatte er ohnehin bei ihr verspielt.
    Bully hatte sich für sie und die BAAR LUN entschieden, weil Rose Xochin sich mit den Maahks verstand, wie kaum ein anderer. In den vergangenen Jahren hatte sie Hunderte von Kontakten mit den Methanatmern gehabt und dabei höchstes Verhandlungsgeschick bewiesen. Sie konnte sich am besten auf die Mentalität der Maahks einstellen, und es war ihr immer wieder gelungen, heraufziehende Konflikte zu lösen, bevor sie sich ausweiten konnten.
    Seltsamerweise war es dabei oftmals die humorvolle Art, in der sie Verhandlungen zu führen pflegte, die ihr half, obwohl die Maahks logisch denkende Wesen waren, die so gut

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