1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill
Krise sei überstanden.
In diesem Moment schoß einer der tefrodischen Soldaten, der etwas abseits hinter einem Gleiter versteckt stand. Er traf den Maahk am Kopf. Der Schutzhelm zerplatzte, und der Koloß stürzte tot zu Boden. Seine Hände fuhren zuckend auf die Füße zu, erreichten sie jedoch nicht mehr.
Die anderen Soldaten schrien erschrocken auf. Einige von ihnen warfen sich auf den Schützen und entrissen ihm die Waffe. Doch es war zu spät. Grek 0 war nicht mehr zu retten.
Der Offizier kam mit hängenden Schultern zu Bully und Taurec.
„Es tut mir leid", sagte er. „Das wollte ich wirklich nicht. Der Mann wird hart bestraft werden."
„Davon wird Grek 0 nicht wieder lebendig", erwiderte Reginald Bull. „Jetzt bleibt euch nur noch die Hoffnung, daß der Kommandant der Maahk-Flotten vor Andro-Beta nicht auf den Knopf drückt."
„Was können wir denn tun?" fragte der junge Mann verzweifelt.
„Wir müssen doch irgend etwas unternehmen."
Bully erklärte ihm, daß es nun darauf ankam, das Raumschiff zu finden, auf der sich die Präsidenten einiger Tefroder-Welten angeblich aufhielten, und auszuschalten.
„Wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine weitere MASCHINE des Dekalogs", führte er aus. „Wenn nicht alles täuscht, geht von ihr die größte Gefahr aus."
„Die SYZZEL", meldete Taurec. „Sie kommt zurück. Ich habe soeben ein Signal von Vishna empfangen."
„Wir werden euch nicht behindern", versprach der Offizier. „Alle unsere Hoffnungen liegen nun bei euch. Helft uns. Beseitigt das Raumschiff des Dekalogs. Und helft uns gegen die Maahks."
„Das ist etwas, was wir mit Sicherheit nicht tun werden", erklärte Taurec. „Wir werden uns nicht gegen die Maahks stellen, sondern versuchen, euch mit ihnen zu versöhnen."
Der Tefroder lächelte ungläubig.
„Nein", sagte er mit Nachdruck, „Nach allem, was geschehen ist, halte ich das für völlig unmöglich."
Er ging zu dem toten Maahk und versuchte, den Hyperkomzünder abzulösen, doch das gelang ihm erst, als Bully ihm half.
„Was willst du damit?" fragte der Terraner.
„Ich will ihn zerstören", erwiderte der Offizier. „Ich möchte nicht, daß er irgend jemandem in die Hände fällt, der uns damit erpressen kann."
Er legte den Zünder auf den Boden und vernichtete ihn mit einem Desintegratorstrahler. Dann wies er seine Männer an, den Toten zu begraben.
Eine Stunde später verabschiedete er sich und flog mit allen Soldaten zu der Stadt an der Flußschleife zurück. Kurz darauf landete die SYZZEL und nahm Taurec und den Terraner auf.
„Ich habe im Zentrum der Galaxis ein Raumschiff geortet", berichtete Vishna. „Es sieht aus wie eine riesige Walze, ist wenigstens drei Kilometer lang und hat einen Durchmesser von etwa anderthalb Kilometern. Es könnte das Schiff sein, auf dem sich die Präsidenten befinden."
Die beiden Männer gingen an Bord. Da die SYZZEL offenbar nicht geortet worden war, zogen sie sich in ihre Kabinen zurück, um zu schlafen.
Nach drei Stunden weckte die Kosmokratin sie.
„Der Offizier hat nicht dichtgehalten", berichtete sie. „Er hat seine Vorgesetzten informiert, und diese wollen die Sache an die große Glocke hängen. Ich habe gerade die Nachrichten gehört und aufgezeichnet. Ihr solltet euch das ansehen."
In der Zentrale spielte sie den Abschnitt der Aufzeichnung ab, der die Planetenbomben betraf.
„... sind Offiziere unserer Armee einem weiteren Verbrechen der Maahks auf die Spur gekommen. Sie haben entdeckt, daß die Methanatmer Uschenba mit einem sogenannten Planetenzünder präpariert hatten. In einer bislang unbekannten Höhle wurde eine Bombe gefunden, die mit einem Hyperkomzünder aktiviert werden konnte und die unseren Planeten in wenigen Stunden in eine glühende Atomhölle verwandelt hätte, auf der kein Leben mehr möglich gewesen wäre. Die Bombe ist entschärft worden.
Inzwischen hat sich der Verdacht erhärtet, daß es solche Planetenbomben auch auf anderen Welten gibt. Experten vermuten, daß die Maahks sämtliche Sauerstoffplaneten unserer Galaxis auf diese Weise mit Bomben versehen haben, um uns im Kriegsfall mit Funkbefehlen von Positionen weit außerhalb von Andro-Beta aus mit einem Schlag vernichten zu können. Diese Vorbereitungen zum Massenmord an den tefrodischen Völkern wurde..."
Vishna schaltete ab.
„Ich glaube, ich muß euch nicht sagen, daß Hyperfunksprüche an die Regierungen der anderen Planeten rausgegangen sind. Damit hat sich die Krise verschärft.
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