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12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

Titel: 12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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CEAG.
    Nach dem Bankrott und dem Kauf durch die Gruppe Schmitsky schien die Fabrik nur zögernd wieder in Gang gekommen zu sein. Sie kaufte verschiedene chemische Produkte in Frankreich und andere im Ausland. Die Liste dieser Waren ließ keinen Schluß zu, was die Fabrik eigentlich herstellte.
    Bisher war nicht festgestellt worden, daß sie irgend etwas verkaufte. Sie schien sich noch im Versuchsstadium zu befinden.
    Das Personal bestand aus etwa zwanzig Personen, von denen keine besonders qualifiziert zu sein schien.
    »Das ist nicht viel für ein Laboratorium", meinte Montferrand,
    »und für eine Fabrik ist es sogar reichlich wenig.«
    Er rief wieder den Chef der Aufklärung an. »Sie sollten sich vielleicht doch ein wenig näher mit der CEAG befassen. In dem Laden ist manches ein wenig sonderbar.«
    »Gehört nicht in mein Fach", erwiderte die »Aufklärung" knapp.
    In der Tat bestand seine Arbeit in der Informationssammlung im Ausland.
    »Sie würden mir einen Gefallen tun", sagte Montferrand.
    »Wird gemacht", lautete die Antwort.
    Darauf stellte sich Leutnant Lamand noch am gleichen Vormittag in den Büros der CEAG vor, um den leitenden Herren eine außerordentlich interessante Gruppenversicherung vorzuschlagen. Er wurde freundlich, aber bestimmt abgewiesen, brachte jedoch einige neue Informationen mit, die wiederum bei Hauptmann Montferrand landeten.
    Danach bestanden die Gebäude der CEAG-Fabrik aus zwei Komplexen: Einmal einem Bau mit den Büros und Wohnungen des Direktors und einiger Angestellter. Es lag am äußersten Ende einer kleinen Halbinsel. Ein zweiter Bau, eine Art gewaltige Halle aus Metall, stand auf einer Insel, durch einen Wasserarm von zwanzig Meter Breite vom Festland getrennt.
    Über den Wasserarm führte ein Metallsteg, der auf beiden Seiten durch ein Gitter abgesichert war. Dieses Gitter war nur mit einem Spezialschlüssel, nämlich einer magnetischen Karte, zu öffnen.
    Schmitsky erklärte dem falschen Versicherungsvertreter, seine Firma habe bereits eine sehr vorteilhafte Versicherung, und es käme gar nicht in Frage, daß man eine neue ins Auge fasse. Als er vorsichtig über die Produktion der Fabrik ausgefragt wurde, machte Schmitsky keinerlei Schwierigkeiten, sondern gab zu, daß man sich noch im Stadium der Vorarbeiten befinde.
    »Sehr interessante Vorarbeiten für eine neue Form von Klebstoff, die die Klebstoffherstellung in der ganzen Welt revolutionieren wird.« Bei diesen Worten gluckste er zufrieden.
    Bei der Frage, welche Energie man verbrauche, meinte Schmitsky, natürlich Elektrizität, aber auch Energie, die bei den angewandten chemischen Prozessen frei werde.
    Leutnant Lamand fragte natürlich auch bei den Elektrizitätswerken und mehreren Lieferanten der Firma an. Er erfuhr, daß die Fabrik viel Elektrizität verbrauche, und daß die Lieferanten begeistert waren, wie prompt die CEAG ihre Rechnungen beglich.
    All dies war natürlich nicht verdächtig, aber Montferrand war irgendwie alarmiert. Immerhin hatten zwei Angestellte der Firma alles versucht, bloß um einen magnetischen Schlüssel wiederzubekommen und sich dabei einer amerikanischen Waffe bedient, die ganz eindeutig geschmuggelt war, wie die genaueren Untersuchungen der Waffenabteilung ergaben.
    Folglich rief Montferrand noch einmal bei seinem Kollegen an.
    »Ich weiß natürlich, daß die ganze Sache nicht in Ihren Aufgabenbereich gehört, aber Sie haben nun einmal einen Mann dort unten. Im übrigen handelt es sich im Augenblick ja nur um Informationen, und darauf sind Sie besser vorbereitet als wir.
    Natürlich übernimmt unsere Dienststelle die Kosten. Ich hätte gern, wenn Sie versuchten, etwas aus dem Personal der CEAG herauszukriegen, und besonders aus der kleinen Tresnel.«
    Darauf erhielt Leutnant Lamand einen Anruf seines Chefs:
    »Holen Sie Nicole Tresnel ein wenig aus!«
    Lamand beschaffte sich ein Foto des Mädchens, sah es genau an und wartete dann mit seinem Peugeot am Abend vor der Fabrik. Nicole war unter den wenigen Leuten, die herauskamen, leicht zu erkennen. Sie stieg auf ihr Moped und fuhr zu ihrer Wohnung. Lamand startete seinen Wagen und überholte das Moped. Kurz vor einer Ampel, an einer Stelle, die ihm besonders günstig erschien, bremste er unvermittelt. Das Moped stieß auf seine hintere Stoßstange. Nicole stürzte. Lamand eilte zu ihr hin, entschuldigte sich tausendmal, half ihr beim Aufstehen, hob auch das Moped auf, das ein wenig gelitten hatte, und bestand darauf, den

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