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12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

Titel: 12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Organisation wie du?«
    Die Frage war in einem so feindlichen Ton gestellt, daß Lennet es vernünftiger fand zu erwidern: »Ganz und gar nicht! Nur wirst du natürlich verstehen, daß alle Geheimdienste miteinander in Verbindung stehen.«
    »Und was wollen sie von mir, deine Geheimdienste?« fragte Nicole ungnädig.
    Lennet spielte ein riskantes Spiel, wenn er auf die Aufrichtigkeit setzte. Schließlich hatte Nicole es abgelehnt, Informationen über ihren Arbeitgeber zu liefern. Man konnte daraus schließen, daß sie sich ihm verpflichtet fühlte. Allerdings hatte sie hinzugesetzt: »Vielleicht mag ich meinen Chef, vielleicht auch nicht", woraus sich wiederum schließen ließ, daß die Liebe nicht gerade sehr groß sein konnte.
    »Die Geheimdienste", begann er langsam, »möchten gern wissen, was deine Chefs in dem großen Schuppen auf der Insel fabrizieren.«
    »Das geht sie überhaupt nichts an!«
    »Es kann sein, daß du recht hast. Eine Reihe von Indizien jedoch scheint darauf hinzuweisen, daß das Gegenteil richtig ist.
    Viele wissenschaftliche Forschungen stehen unter staatlicher Kontrolle.«
    »Ich dachte immer, wir leben in einem freien Land.«
    »Gerade deswegen, Nicole. Wenn jetzt zum Beispiel ein Wissenschaftler auf die Idee käme, in seinem Wohnzimmer Pestmikroben zu züchten oder auf seinem Balkon einen Laser zusammenzubauen, mit dem er, und wäre es auch bloß aus Versehen, eine ganze Stadt in Brand stecken würde, dann wäre deine Freiheit beim Teufel. Ganz einfach die Freiheit zu überleben. Also scheint es doch nur natürlich, daß gefährliche Forschungsprojekte unter der Aufsicht des Staates stehen.«
    »Zugegeben", Nicole nickte widerwillig.
    »Andererseits müssen manche Forschungsarbeiten rein industrieller Art wegen der Konkurrenz geheimgehalten werden.
    Und es ist durchaus möglich, daß dein lieber Direktor Schmitsky...«
    »Er ist nicht mein lieber Direktor Schmitsky!«
    »Es ist durchaus möglich, daß dieser Schmitsky wirklich so harmlose Sachen herstellt, wie er behauptet. Natürlich könnten wir die Sache auch der Zivilverwaltung überlassen. Sie würde dann von Schmitsky verlangen, seine Fabrik inspizieren zu dürfen. Aber das würde Monate dauern. Je schneller wir wissen, daß Schmitsky nichts Unrechtes tut, um so besser für ihn; je schneller wir wissen, daß er etwas Böses im Schilde führt, desto besser für das Land. Einverstanden?«
    »Vielleicht.«
    »Alles was wir deshalb wissen wollen, ist: Bist du bereit, uns zu helfen, oder müssen wir uns nach einer anderen Möglichkeit umsehen?«
    Nicole senkte den Kopf und dachte einige Augenblicke nach.
    Dann sah sie Lennet scharf an:
    »Was bietest du mir?«
    »Man kann dich doch nicht dafür bezahlen, daß du deine Pflicht tust.«
    Nicole streckte ihm die Hand hin: »Wenn du mir auch nur einen Pfennig angeboten hättest, hätte ich mich geweigert, mitzuspielen.«
    Sie drückten sich gegenseitig die Hand, und Lennet hütete sich, sie seinen Triumph fühlen zu lassen.
    »Jetzt erzähle", sagte er.
    »Ich fürchte, ich muß dich enttäuschen. Ich weiß nicht viel.
    Du stellst mir besser Fragen.«
    »Gut, einverstanden. Warum magst du Schmitsky nicht?«
    »Das hat keinen bestimmten Grund. Man hat immer den Eindruck, daß er sich über einen lustig macht, wenn man mit ihm spricht.«
    »Und warum magst du John nicht?«
    »Er benimmt sich mies gegen alle anderen.«
    »Wer ist das: die anderen?«
    »Die, die in den Büros arbeiten. Die Sklaven.«
    »Die Sklaven?«
    »Das ist ein Scherz unter uns. Du weißt, daß die CEAG zwei Gebäude hat, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind.«
    »Einen Steg, ja.«
    »Nun, die Sklaven arbeiten im Gebäude A und wohnen in ihrer eigenen Wohnung. Die Herren wohnen im Gebäude A und arbeiten in B.«
    »Bist du schon einmal im Gebäude B gewesen?«
    »O nein, niemals. Das ist verboten. Ich habe keinen Schlüssel für die Gitter, und außerdem gibt es dort Hunde!«
    »Clapan und John sind...«
    »Herren.«
    »Was ist passiert, als Schmitsky erfuhr, daß John seinen magnetischen Schlüssel verloren hat?«
    »Man hat ihm zur Strafe einen Monat Gehalt abgezogen. Und alle Schlüssel und auch der Code für das Magnetschloß wurden geändert.«
    »So daß die Karte, die ich besitze, wertlos geworden ist?«
    »Genau!«
    »Wie viele Herren gibt es?«
    »Dreizehn.«
    »Wer sind sie?«
    »Schmitsky, seine Sekretärin, Madame Laffon, Clapan, John und noch ein paar andere. Soll ich dir die Namen sagen? Ich kenne

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