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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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zeigen.
    »Ich habe auch Hunger«, sagte Lula. »Ich hätte Lust auf Spaghetti und Fleischklößchen.«
    »Gegen Spaghetti hätte ich auch nichts«, sagte Connie. »Wir können uns was von Pino‘s kommen lassen.«
    »Für mich ein Sandwich mit Fleischklößchen«, sagte ich.
    »Und für mich noch eine Extraportion Kartoffelsalat«, sagte Lula. »Und ein Stück Schokoladenkuchen. Im Showbiz braucht man Kraft.«
    »Melvin?«, rief Connie. »Wir bestellen uns was bei Pino‘s. Möchten Sie auch was haben?«
    »Nein«, sagte Melvin hinter der Wand aus Aktenschränken. »Ich habe mir was zu essen mitgebracht. Ich muss Geld sparen, falls ich doch noch ins Gefängnis komme. Ich habe gehört, wenn man da kein Geld hat, um allen anderen Zigaretten zu spendieren, wird man zum Flittchen von einem Knastbruder.«
    »Sind Sie deswegen nicht zu Ihrem Prozess erschienen?«, fragte Lula. »Weil Sie davor Angst haben?«
    »Ja. Ich bin zwar ein Perversling, aber nicht diese Sorte von Perversling. Ich bin eher ein Do-it-yourself-Perversling.«
    »Verstehe«, sagte Lula. »Damit kenne ich mich aus.«
    Connie gab die Bestellung auf und schob einen Stapel Bewerbungsmappen in die Mitte des Schreibtischs. »Eine von diesen Gestalten - mir fällt kein besseres Wort ein - müssen wir jetzt nehmen.«
    »Durch diese Gestalten sinkt die Qualität unserer Arbeit«, sagte Lula. »Und die ist ohnehin nicht besonders hoch.«
    »Wie machen wir uns denn?«, fragte ich Connie. »Ich meine, fangen wir genug Kautionsflüchtlinge ein, dass wir ohne einen Dritten auskommen können?«
    »Immer wenn wir den Rückstand aufgeholt haben, landen wieder neue NVGler auf dem Tisch. Das ist das Problem. Ich werde diese Mappen jetzt zwischen uns aufteilen, und jede sucht sich den Besten aus ihrem Stapel aus. Dann entscheiden wir zwischen diesen dreien.«
    Wir lasen noch immer die Mappen, als der Lieferbote von Pino‘s kam. Wir schoben die Mappen beiseite, breiteten das Essen auf Connies Schreibtisch aus und zogen uns noch ein paar von den Klappstühlen aus dem Beerdigungsinstitut heran. Ich hielt gerade mein Riesensandwich in der Hand, als Joyce Barnhardt ins Büro gerauscht kam und eine Akte auf den Tisch knallte, dass Lulas Spaghettisoße verspritzt wurde.
    »Was fällt dir ein?«, sagte Lula. »Hast du Probleme?«
    »Allerdings, Fettsack. Ich werde nicht gerne verarscht. Mit diesen UF-Akten. Ihr findet das bestimmt superwitzig. Mal sehen, ob Joyce unseren Willie Reese auftreibt.«
    »Was hast du gegen Willie Reese?«, fragte Connie. »Das waren ganz normale Akten, die ich dir gegeben habe.«
    »Der Kerl ist tot. Seit fast einem Jahr. Scheiße! Was soll ich machen? Ihn exhumieren und herschleppen?«
    »Nein«, sagte Connie. »Ich möchte, dass du uns eine Kopie seiner Sterbeurkunde besorgst, damit wir den Fall abschließen und unser Geld zurückholen können.«
    »Oh«, ruderte Joyce zurück. »Ich wusste nicht, dass das geht.«
    »Und ich lasse mich nicht gerne Fettsack schimpfen«, sagte Lula. »Ich finde, du könntest dich ruhig entschuldigen.«
    »Wenn du dich angesprochen fühlst«, sagte Joyce. »Eigentlich war es noch geschmeichelt.«
    »So dick bin ich nun auch wieder nicht«, sagte Lula. »Ich bin eben eine starke Frau. Eine Rubensfrau. Aber mit so was kennst du dich ja nicht aus. Dazu bist du viel zu ungebildet. Ich weiß Bescheid, weil ich letztes Jahr ein Semester Kunst am Community College studiert habe.«
    »Ob einer fett ist, weiß ich auch so«, sagte Joyce. »Und du bist fett, eindeutig.«
    Ich fand es gemein von Joyce, Melvin Pickle so zu verschrecken. Und ich fand es gemein, dass sie Lula fett nannte. Aber am gemeinsten fand ich, dass sie es fertiggebracht hatte, den blöden Willie Reese zu finden, auch wenn er längst tot war. Das hatte ich nämlich nicht geschafft.
    »He, Joyce«, sagte ich.
    Joyce drehte sich zu mir um, und ich warf eines von meinen Fleischklößchen nach ihr. Es landete mitten auf ihrer Stirn und hinterließ einen saftigen Fleck Tomatensoße.
    »Miststück«, sagte Joyce und kniff die Augen zusammen.
    Ich kniff auch die Augen zusammen. »Schlampe.«
    »Pissnelke.«
    »Hysterische Kuh.«
    Joyce griff sich Lulas Spaghetti und lud sie auf meinem Kopf ab. »Ich bin keine hysterische Kuh.«
    »He, das war mein Mittagessen!«, schimpfte Lula und goss ihr Connies Schokomilkshake in den Ausschnitt.
    Joyce zog ihre Waffe und drohte Lula, Lula zog daraufhin ihre Waffe und drohte Joyce, und beide standen sich gegen-über und zielten

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