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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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schnelle Nummer schieben, deswegen bin ich für ihn eingesprungen. Wer sitzt eigentlich neben dir im Auto?«
    »Das ist Meri Maisonet. Unsere neue Kollegin. Sie hat keine Erfahrung, aber sie scheint ganz okay zu sein.«
    Ich legte auf und ging zurück zum Auto.
    »Was jetzt?«, fragte Meri.
    »Jetzt fahren wir mit ihm zur Polizeiwache und liefern ihn ab. Wenn er nüchtern wäre, würde ich Vinnie oder Connie anrufen und versuchen, ihn gegen Kaution wieder freizubekommen. Aber so wird er seinen Rausch wohl erst in der Ausnüchterungszelle ausschlafen müssen.«
    Es war schon früher Nachmittag, als wir wieder im Kautionsbüro eintrudelten. Lula war noch immer auf Shoppingtour, Melvin hatte alle Akten durchgeforstet und beschriftete gerade die Schubladen der Aktenschränke neu, Connie surfte bei eBay. Die Tür zu Vinnies Privatbüro war geschlossen.
    Ich überreichte Connie die Empfangsbestätigung für Charles Chin. »Gibt es sonst was Neues, das ich erfahren müsste?«
    »Nö. Nichts Neues. Unsere Kleinkriminellen sind übers Wochenende alle ans Meer gefahren.«
    »Dann ziehe ich auch mal los. Bis morgen!«
    Ich glitt hinters Steuerrad und rief Morelli an.
    »Na? Was liegt an?«, fragte ich.
    »Mord, schwere Körperverletzung, das Übliche eben.«
    »Lust auf Abendessen mit meinen Eltern?«
    »Ja. Wenn ich meinen Platz nicht einnehme, muss ich befürchten, dass du mit meinem Ersatzspieler kommst.«
    »Sehr witzig. Bis um sechs dann.«
    Ranger folgte mir bis hinauf in meine Wohnung. »Mein Radarmelder brummt so laut, dass ich schon Kopfschmerzen habe. Der Kerl beobachtet dich auf Schritt und Tritt. Ich weiß, dass er irgendwo da draußen steckt. Aber ich kriege ihn einfach nicht zu fassen.« Er schnallte seine Pistole ab und legte sie auf den Küchentresen neben die Schlüssel. »Was weißt du über Meri Maisonet?«
    »So gut wie gar nichts. Sie ist neu hier. Sie erschien zu dem Einstellungsgespräch nicht in schwarzer Ledermontur und sagte auch nicht, dass sie Lust hätte, Leute zu killen. Deswegen haben wir sie eingestellt.«
    »Der Bulle steht ihr ins Gesicht geschrieben.«
    »Sie sagte, ihr Vater wäre bei der Polizei. Connie hat ein bisschen recherchiert, aber sie hat nichts gefunden, was gegen sie spricht.«
    Ranger gab ihren Namen in den Computer ein. »Wollen doch mal sehen, was er so ausspuckt.«
    Zwanzig Minuten nach Beginn unserer Recherche klingelte mein Telefon. Ich hatte den Lautsprecher eingeschaltet, so dass Ranger mithören konnte. Eine Pause, dann kam Scrogs Stimme.
    »Ich habe Sie heute den ganzen Tag verfolgt. Ich habe die Festnahme gesehen. Alle Achtung. Nicht schlecht. Ich könnte Ihnen noch so manches beibringen«, sagte Scrog.
    »Was zum Beispiel?«
    »Schießen zum Beispiel. Ich kenne mich gut mit Waffen aus. Ich könnte Ihnen alles Mögliche beibringen. Sie sehen nicht aus wie eine Kopfgeldjägerin. Das wirkt unprofessionell. Das gefällt mir nicht. Wenn wir zusammenarbeiten wollen, müssen Sie mehr auf Ihre Kleidung achten. Sie müssen aussehen wie die andere Kopfgeldjägerin, die heute in Ihrem Büro war. Die mit den roten Haaren.«
    »Joyce Barnhardt.«
    »Ich kenne ihren Namen nicht. Die Frau ganz in Leder. Sie sah toll aus. Von jetzt ab müssen Sie sich so anziehen, wenn Sie sich mit mir zusammentun wollen.«
    Ich schielte zu Ranger, der sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
    »Ja, vielleicht«, sagte ich zu Scrog.
    »Sie müssen tun, was ich sage. Wir sind ein Team. Sie müssen tun, was ich sage.«
    »Na gut. Dann ziehe ich mich eben so an, wenn Sie das wollen. Abgemacht?«
    »Ja. Okay. Abgemacht.«
    »Und? Was treiben Sie sonst so? Haben Sie mal wieder jemanden festgenommen in letzter Zeit?«
    »Ich habe meine Tochter festgenommen.«
    »Das war keine Festnahme. Wahrscheinlich wäre sie sowieso mit Ihnen mitgegangen.«
    »Ja, aber es war heikel. Ich musste sie ins Flugzeug schaffen.«
    Ich hörte, wie seine knarrende Stimme gleich um eine Note anzog. Er wollte mit seinem Erfolg als Kidnapper prahlen. »Wie haben Sie das geschafft?«
    »Das wird Ihnen gefallen. Erst habe ich sie unter Drogen gesetzt, dann habe ich ein Bein in so einen aufblasbaren Verband gesteckt und sie in einen Rollstuhl gesetzt. Alle dachten, sie müsste starke Betäubungsmittel nehmen, weil sie solche Schmerzen hätte, und würde wegen einer Spezialbehandlung nach New Jersey fliegen. Ganz schön clever, was?«
    »Ist sie jetzt da?«
    »Ja.«
    »Kann ich sie mal sprechen?«
    »Keine gute Idee. Sie müssen noch

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