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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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verfügen.«
    »Fassadenkletterer?«
    »Die besten in der Branche. Und nicht hinter Gittern. Wir haben die Karten kopiert. Die Originale stecken längst wieder in den Kameras. Wir wollen doch, dass sich das FBI die Daten auch beschaffen kann.« Ranger rief die Maske auf, und die Videovorführung begann.
    »Da ist unser Mann. Er kommt von der Seite herein und stellt sich gleich hinter dich, in dem Moment, als du das Foyer betrittst. Tank steht auf der anderen Seite, kann ihn also nicht sehen. Und Morelli hat zwei Frauen vor sich, die ihm teilweise die Sicht versperren. Wenn er doch mal einen Blick auf Scrog erwischt, kriegt er das hier zu sehen...« Ranger hielt den Film an und legte einen Ausschnitt um den Mann hinter mir. »Scrog ist kleiner und schlanker und auf dem Schädel fast kahl. Die Hautfarbe ist ähnlich, aber er sieht letztlich ganz anders aus. Und er trägt kein Schwarz. Von der Kameraperspektive aus kann man schwer erkennen, was er eigentlich genau trägt, jedenfalls keine Kleidung der SWAT-Sondereinheit.«
    Ranger trug heute auch kein Schwarz. Ranger hatte eine Jeans an und ein verblasstes Big-Dog-T-Shirt. Er fühlte sich offenbar wohl in den Klamotten und bewegte sich entspannt in meiner Wohnung. Seine Haare waren länger als sonst und legten sich in Löckchen um die Ohren. Er machte einen jüngeren, weicheren Eindruck, irgendwie beunruhigend. Diese Seite an Ranger kannte ich nicht.
    Er drückte wieder die Play-Taste auf dem Rekorder, und ich konnte beobachten, wie Scrog sich mir näherte. Wir unterhalten uns kurz, ich packe ihn am Ärmel, öffne den Mund, und im nächsten Moment gehe ich zu Boden, und Scrog haut ab und taucht in der Menschenmenge unter.
    »Das ist ganz hilfreich«, sagte ich. »Jetzt wissen wir wenigstens, wie er von hinten aussieht.«
    Ranger hielt den Film an und rückte mit dem Stuhl vom Tisch ab. »Komm mal mit in die Küche! Ich will dir die Ansage vorspielen.«
    »Ich bin froh, dass ich Sie gestern Abend gesehen habe. Vielleicht hätte ich das Risiko nicht eingehen sollen, aber ich konnte nicht anders. Ich wollte in Ihrer Nähe sein. Ich weiß, dass die Polizei mich sucht. Sie können nicht verstehen, warum ich Julie aus den Händen der Leute befreien musste. Aber das macht nichts. Ich bin daran gewöhnt, dass man mich missversteht und mich unterschätzt. Bald kann ich auch Sie befreien, und dann sind wir alle für immer vereint. Entschuldigen Sie, dass ich Sie gestern Abend mit dem Elektroschocker niedergemacht habe, aber Sie waren so aufgeregt. Sie hätten uns noch verraten.«
    Instinktiv rückte ich näher an Ranger heran. »Wenn ich ihn so reden höre, dreht sich mir der Magen um.«
    »Bis jetzt verläuft es wie aus dem Lehrbuch. Anfangs war er noch vorsichtig, jetzt wird er zunehmend dreister... und unvorsichtig. Ich möchte, dass du eine neue Ansage auf Band sprichst und dem Anrufer deine Handynummer nennst. Du darfst ihn nicht wieder verpassen.«
    »Er hat mir Blumen ins Büro geschickt. Auf der Karte stand, ›Bis dass der Tod uns scheidet. Nicht mehr lange.‹«
    »Wir haben beobachtet, wie die Blumen abgegeben wurden, und sind der Sache schon nachgegangen. Er hat sie telefonisch bestellt und mit einer gestohlenen Kreditkarte bezahlt. Alle Achtung. Der Mann hat Talent.«
    Ich nahm eine neue Ansage auf meinem Anrufbeantworter auf und nannte meine Handynummer.
    »Ich muss jetzt zurück zur Arbeit«, sagte ich. »Vinnie ist heute im Büro, und er hat sich fest vorgenommen, alle NVG-ler abzugreifen.«
    »Melde dich! Vergiss nicht, immer den Notsender anzustecken!«, sagte Ranger. »Und achte darauf, dass du ihn versteckt trägst! Wenn du Scrog erst mal am Apparat hast, dann dräng ihn! Sag ihm, dass dir die schwarze Kopfgeldjägermontur an ihm gefällt! Sag ihm, dass er sexy darin aussieht! Frag ihn, ob er gerade an etwas arbeitet, ob er Jagd auf jemanden macht! Lock ihn aus seinem Versteck, damit er sich zeigt! Und frag nach Julie! Sag ihm, dass du Julie unbedingt sehen willst! Frag ihn, ob du sie sprechen kannst! Sag ihm, dass du ihm nicht glaubst, dass er dich belügt, dass Julie in Wahrheit gar nicht bei ihm ist! Jetzt, wo er Kontakt zu dir aufgenommen hat, müssen wir die Sache vorantreiben.«
    »Alles Klärchen«, sagte ich.
    Ranger hing mir meine Umhängetasche über die Schulter und sah mich an. »Hältst du noch durch?«
    »Eigentlich könnte ich nur noch abkotzen.«
    »Das liegt an den Donuts.«
    »Das liegt an meinem Leben.«

18
    Lula machte keinen sonderlich

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