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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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parkten Autos und Trailer. Rob und Will haute es beinahe aus ihren Sitzen, als sie die Büffelherde erblickten, die in einiger Entfernung graste. Ein paar Pferde standen in einem der Ställe und fraßen Heu.
    »Die Brockmans mussten heute nach Denver«, teilte Toby uns mit, »aber ich habe mit dem Vorarbeiter geredet, Brett Whitcombe, und er hat mir versprochen, sich persönlich um Rob und Will zu kümmern. Ah, da kommt er schon.«
    Ein großer, schlanker Mann mit kurzem grauem Haar trat aus dem Haupthaus. Er war vorhersagbar gekleidet, in ausgebleichten Jeans, einem rot karierten Hemd, einem Ledergürtel mit großer silber-türkisfarbener Schnalle und spitzen Cowboystiefeln. In der einen Hand trug er einen zerschlissenen Westernhut, den er sich auf den Kopf setzte, während er auf uns zukam.
    »Willkommen auf der Brockman«, sagte er, als er mir die Beifahrertür öffnete. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig, eigentlich zu jung, um graue Haare zu haben, und seine Stimme war rau, aber freundlich. »Sie müssen Mrs Shephard sein.«
    »Lori«, sagte ich und schaute zu ihm hinauf, als ich aus dem Wagen stieg. »Bitte, nennen Sie mich Lori.« Ich zeigte nach hinten. »Annelise, das Kindermädchen, und Rob und Will, meine Söhne.«
    »Schönen guten Tag«, sagte er und tippte sich an den Hut. »Ich bin Brett Whitcombe, der Vorarbeiter der Brockman. Alle nennen mich Brett. Schön, dich zu sehen, Tobe«, fügte er hinzu, als Toby um den Van herum kam.
    Toby nickte grinsend. »Geht mir genauso, Brett.«
    Während Annelise und Toby den Zwillingen aus dem Van halfen, blieb ich wie angewurzelt stehen. Ich konnte den Blick nicht von Brett abwenden. Der Strohhut warf einen Schatten auf sein Gesicht, also beugte ich mich etwas vor.
    »Welche Farbe haben Ihre Augen?«, fragte ich.
    »Meine Augen?« Die Frage schien Brett zu überraschen, aber er beantwortete sie. »Meine Frau sagt immer, sie seien veilchenblau, ich sage immer nur, blau.«
    »Nein, nein.« Energisch schüttelte ich den Kopf. »Sie sind wirklich veilchenblau. Eine sehr ungewöhnliche Farbe. Ich habe sie nur einmal gesehen, zuhause in England. Bei dem Reitlehrer meiner Söhne.« Ich trat zurück und betrachtete noch einmal den Vorarbeiter, seine große schlanke Gestalt, die kurzen grauen Haare, die veilchenblauen Augen. »Sie sind nicht zufällig mit einem Engländer namens Kit Smith verwandt?«, fragte ich. »Sein voller Namen lautet Christopher Anscombe-Smith.«
    Brett warf Toby einen verwirrten Blick zu und sagte höflich: »Ich schätze, es wäre möglich, aber ich weiß es nicht. Ich habe mich nie sehr für Ahnenforschung interessiert.«
    »Sie könnten Kits Bruder sein«, schwärmte ich. »Sein Zwillingsbruder. Die Ähnlichkeit ist fast unheimlich. Erkennst du es auch, Annelise?«
    »Was soll ich erkennen?«, fragte sie und brachte Rob und Will mit, so dass wir nun alle im Halbkreis um Brett standen.
    »Sieht Brett nicht genauso aus wie Kit?«, fragte ich.
    Annelise zuckte mit den Schultern. »Kann schon sein, ein bisschen.«
    »Ein bisschen?« Ich deutete auf Bretts Gesicht. »Er hat veilchenblaue Augen.«
    »Sie sind blau«, sagte Annelise und stupste mich in die Rippen. »Sie müssen Lori verzeihen. Sie leidet noch immer unter dem Jetlag.«
    »Es ist ein langer Flug von England«, sagte Brett verständnisvoll. »Brauchen Sie auch ein Pferd, Annelise?«
    »Heute nicht, danke«, antwortete sie. »Lori reitet auch nicht.«
    »Mummy hat Angst vor Pferden«, flötete Will.
    »Ich habe keine Angst vor Pferden!«, protestierte ich.
    »Hast du doch«, widersprach Rob. »Du hast sogar Angst, Toby Karotten zu geben, und der hat keine Zähne mehr.«
    »Toby hat keine Zähne?« Brett war erneut verwirrt.
    »Toby ist ein Pony«, erklärte Annelise rasch. »Ein älteres Pony in England.«
    »Wir haben auf Toby reiten gelernt«, informierte Rob den Vorarbeiter.
    »Aber jetzt haben wir unsere eigenen Ponys«, fügte Will hinzu. »Die sind schneller als Toby.«
    »Und sie haben mehr Zähne«, fuhr Rob fort. »Sie heißen Thunder und Storm.«
    »Wir haben auch eine Katze«, sagte Will. »Sie heißt Stanley. Haben Sie auch Katzen?«
    »Kennen Sie Cowboy Sam?«, fragte Rob.
    Brett schaute von einem plappernden Zwilling zum anderen und rieb sich grinsend den Nacken. »Meine Frau hat ein paar Katzen, ich habe auch ein paar Cowboys namens Sam gekannt, aber keiner von denen arbeitet auf der Brockman. Die Ponys, die ich für euch ausgesucht habe, sind dort hinten in der Koppel.

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