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1201 - Die Windjäger

1201 - Die Windjäger

Titel: 1201 - Die Windjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verdammt schlecht. Da rutschten wir mehr als wir fuhren, und jetzt kam uns der Geländewagen zugute.
    Die Einsamkeit der Hügel hielt uns umfangen, nachdem wir uns von den offiziellen Straßen verabschiedet hatten. Maxine lenkte den Range Rover mit sehr viel Geschick, während Carlotta neben ihr saß und hin und wieder Hinweise gab.
    Suko, Rosy und ich saßen auf dem Rücksitz. Ich hatte meine Bedenken, dass wir hier über den richtigen Weg fuhren, und gab das auch bekannt.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf diesen Pfaden das Institut erreicht.«
    Maxine hob eine Hand. »Du hast Recht, John. Das hier ist ein Schleichweg.«
    »Dann kennt sich Carlotta gut aus.«
    Max lachte. »Davon gehe ich aus, John. Ich denke, sie hat auf ihrem Flug einiges gesehen. Und ich glaube auch, dass sie ein gutes Wahrnehmungsvermögen besitzt.«
    Wir fuhren hoch. Serpentinenartige Wege, oft so schmal, dass ich die Befürchtung hatte, gleich aussteigen und zu Fuß gehen zu müssen. Aber es ging immer wieder weiter, und wir erreichten ein Gebiet, in dem Nadelbäume wuchsen und einen dichten Filz bildeten, der uns Deckung gab. Die Strecke blieb zum Glück in einer Höhe, und so rollten wir durch einen Wald aus Fichten und Kiefern.
    Ab und zu gab Carlotta Anweisungen, nach denen sich Maxine richtete. Das Mädchen musste wirklich ein fantastisches Gedächtnis haben, wenn sie die Strecke nur einmal geflogen war. Und wir erreichten sogar ein Ziel.
    Es war eine Lichtung und zugleich eine Sackgasse, denn der Weg führte nicht mehr weiter.
    »Wir sind da!«, meldete Maxine.
    Zufrieden war ich nicht. Auch Suko sah nicht eben glücklich aus. Wir waren hier fremd und mussten uns fügen. Beim Aussteigen schaute sich Rosy ziemlich skeptisch oder auch ängstlich um, und ich fragte sie, ob sie hier schon mal gewesen war.
    »Nein, nie.« Sie überlegte. »Ich bin mit meinen Eltern immer ans Wasser gefahren.«
    »Das bot sich auch an.«
    Unter meinen Füßen lag eine weiche Schicht aus abgefallenen Nadeln und Moos. Auch Blätter hatte der Wind von irgendwo hergeweht und sie auf dem Boden festkleben lassen. Die hohen Nadelbäume schützten uns. Gerade die Kiefern breiteten ihr Astwerk wie ein Dach aus, unter dem wir uns aufhielten.
    Das Gelände war aber auch felsig.
    An der linken Seite hätten wir einen Hang hochsteigen können, während sich rechts von uns zwar kein Abgrund auf tat, es jedoch recht steil in die Tiefe ging und wir in ein Tal schauen konnten.
    Ein Tal, in dem Gebäude standen, zu denen zwei Straßen führten und durch das ein Bach floss. In dem Tal gab es ebenfalls hohe Bäume, aber weiter hinten, denn der vordere Teil wurde von den Bauten des Instituts beherrscht, das selbst aus der Entfernung wie eine Hochsicherheitsanlage aussah, auch wenn es nicht von einer Mauer, sondern von Zäunen umgeben war.
    Woher Maxine das Fernglas genommen hatte, wusste ich nicht. Jedenfalls besaß sie es. Sie lehnte an einem Baumstamm und schaute in die Tiefe.
    »Und? Siehst du was?«
    »So gut wie nichts. Man kann das Nichts auch als harmlos betrachten.«
    »Darf ich mal?«
    »Sicher.«
    Ich nahm das Glas und schaute mir die Bauten im Tal an. Sie waren flach und standen in verschiedenen Winkeln zueinander.
    Es gab Parkplätze, auf denen die Wagen der Mitarbeiter standen, und eine recht breite Straße führte durch die Hügel in Richtung Dundee. Sie war wohl nicht der einzige Weg. Ich sah auch noch schmale Straßen oder Wege, die in den Hügeln verschwanden.
    Antennen blitzten auf den flachen Dächern. Große Fenster deuteten an, dass man nichts zu verbergen hatte, aber das war wohl nur Tarnung. Das Home lag nicht so offen.
    Als ich das Glas sinken ließ, stand Carlotta neben mir.
    »Suchst du die anderen und…«
    »Ja.«
    »Du wirst sie nicht sehen, John.«
    »Warum nicht?«
    »Konzentriere dich auf das kleine Gebäude. Es steht nicht weit vom Zaun weg.«
    Dazu brauchte ich nicht mal das Glas. »Richtig, ich sehe es.«
    »Dort bin ich aufgewachsen.«
    »Aber nicht offen.«
    »Nein, unter der Erde. Sie haben dort ausgebaut. Man kommt mit einem Fahrstuhl hinein.«
    »Und was finde ich oben?«
    »Die soziale Abteilung wurde sie genannt. Dort befinden sich die Schlafräume für Mitarbeiter, die nicht nach Hause können. Auch eine Kantine und Zimmer mit Fernsehern.«
    Suko stieß Carlotta an. »He, woher weißt du das?«
    »Man hat es mir gesagt. Bei meiner Flucht habe ich es auch gesehen.«
    »Okay. Und was ist mit den Wächtern?«, wollte mein Freund

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