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1201 - Die Windjäger

1201 - Die Windjäger

Titel: 1201 - Die Windjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat Ihnen gestanden, den Chip hier bei uns eingepflanzt bekommen zu haben.«
    »So ist es.«
    »Wobei er dann noch Anzeige erstattete.«
    »Nein, das war sein Bruder.«
    Wieder musste Suko Maxine innerlich Beifall spenden. Sie übertraf sich wieder einmal selbst.
    »Den Namen wollen Sie mir nicht sagen?«
    »Nein.« Diesmal sprach Suko. »Wir möchten nicht in ein schwebendes Verfahren eingreifen, aber wenn Sie nichts zu verbergen haben, dann können Sie uns ja Rede und Antwort stehen.«
    »Wir haben hier nichts zu verbergen. Außerdem habe ich Ihnen Rede und Antwort gestanden.«
    Suko wiegte den Kopf. »Wir haben uns das etwas anders vorgestellt, wenn Sie erlauben.«
    »Und wie, bitte?«
    »Wir dachten eher an eine Betriebsbesichtigung. Natürlich nur, falls sie nichts dagegen haben.«
    Dr. Cannon überlegte. »Im Prinzip nicht. Es gibt auch bei uns Besichtigungen. Nur müssen die zuvor angemeldet werden. Das kommt überraschend.«
    »Stimmt. Wir hätten Ihnen lieber Bescheid geben sollen. Es ging alles sehr schnell. Ich möchte Sie zudem noch auf meinen Ausweis hinweisen. Ich weiß nicht, ob Sie sich ihn genau angeschaut haben, aber das Dokument eröffnet mir Möglichkeiten, die vielen meiner Kollegen versagt bleiben. Es wäre meines Erachtens besser, wenn Sie sich kooperativ zeigen, Mrs. Cannon.«
    »Ja, gut gesagt. Aber Sie werden nicht viel zu sehen bekommen. Hier wird unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen gearbeitet. Das heißt in sterilisierten Labors und Entwicklungsstätten. So einfach ist das nicht, auch wenn Sie einen noch so großen Einfluss haben. Es gibt auch für Sie Grenzen.«
    »Die nicht ganz dicht sind. Sonst wäre der Mensch mit dem implantierten Chip nicht entkommen.«
    Zum ersten Mal zeigte Shirley Cannon eine gewisse Unsicherheit. Sie schaute Suko an, sie räusperte sich, denn ihr fehlten einfach die Worte.
    Wahrscheinlich überlegte sie jetzt, ob ich geblufft habe oder nicht, dachte Suko. Sie zweifelt, sie ist sich nicht sicher.
    Sie wird auch überlegen, ob dies der einzige Grund unseres Besuchs ist, und sie sucht nach einer Chance, aus dieser Klemme herauszukommen.
    »Ich glaube es einfach nicht«, sagte sie schließlich.
    »Halten Sie uns für Lügner?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich wundere mich nur darüber, dass ich von dieser Flucht des veränderten Mannes nichts erfahren habe. Es ist unwahrscheinlich. Wir hätten wirklich Alarm geschlagen, wenn das passiert wäre und…«
    »Trotz der Sicherheitskontrollen und all der Geheimnistuerei?«, fragte Suko.
    »Ja. Dazu wären wir verpflichtet gewesen. Professor Elax ist ein Mensch mit hohen moralischen Ansprüchen, auch wenn Sie das nicht glauben werden, aber ich kenne ihn besser. Der hätte wirklich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um den Fall an die Öffentlichkeit zu bringen.« Suko blieb hart. »Da genau haben wir eben unsere Zweifel«, erklärte er.
    »Wie soll ich sie ausräumen?«
    »Sie nicht.«
    »Wer dann?«
    »Professor Elax.«
    Shirley Cannon verdrehte die Augen. »Ich weiß nicht, ob Sie mir zugehört haben, aber der Professor ist nicht zu sprechen. Er steckt in seiner Arbeit.«
    »Ist unser Besuch nicht Grund genug? Wenn Sie ihm sagen, dass eventuell die Zukunft seines Instituts auf dem Spiel steht, müsste er ins Grübeln kommen.«
    »Er wird Ihnen nicht glauben.«
    »Das möchten wir ihm selbst sagen.«
    Suko stellte fest, dass er Shirley Cannon in eine Zwickmühle gebracht hatte. Sie wusste jetzt, dass sich die Besucher nicht mehr abspeisen lassen würden, und sie suchte nach einer Möglichkeit, den Ball flach zu halten.
    Suko gab noch etwas Druck. »Entscheiden Sie sich schnell. Es ist zu viel passiert, und es kostet mich nur einen Anruf, um die Lawine ins Rollen zu bringen.«
    Shirley Cannon holte ein paar Mal tief Luft. »Also gut«, sagte sie dann. »Ich werde es versuchen. Warten Sie hier. Ich muss ihn erst informieren.«
    »Danke.«
    Dr. Cannon verschwand wieder dorthin, wo sie hergekommen war. Erst als ihre Gestalt hinter der Glastür verschwamm, ließ sich Maxine in den Sessel fallen.
    »Himmel, das war ein Hammer. Weißt du überhaupt, wie stark mir die Knie gezittert haben?«
    »Ich kann es mir denken«, gab Suko lächelnd zurück.
    »Das war schlimm. Ich wusste nicht, was ich noch alles sagen sollte. Okay, ich bin irgendwo auch eine Naturwissenschaftlerin im weitesten Sinne, aber in Gentechnik kenne ich mich nicht aus. Und auch nicht in der Herstellung von Chips. Wenn man beides miteinander verbindet,

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