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1201 - Die Windjäger

1201 - Die Windjäger

Titel: 1201 - Die Windjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko. »Uns sind nur gewisse Vorfälle zu Ohren gekommen, die unseren Besuch dringend gemacht haben.«
    »Interessant. Ich höre.«
    Suko hatte sich zurechtgelegt, was er sagen wollte. »Es handelt sich um eine Anzeige.«
    »Bitte?«
    »Ja, um eine Anzeige gegen sie. Das heißt gegen die Firma Human Chip. Man hat uns darauf hingewiesen, dass hier gewisse Gesetze der Ethik umgangen werden, die…«
    Die Cannon war echt sauer und zeigte sich auch überrascht.
    »Moment mal, wer erzählt so etwas?«
    »Tut mir leid, Doktor. Aber wir sind nicht verpflichtet, Ihnen den Namen preiszugeben.«
    »Ach ja?«
    »So ist es.«
    »Und Sie wollen sich natürlich mit eigenen Augen ein Bild von der Sache machen?«
    »So ist es«, bestätigte Suko.
    »Sie haben auch Ahnung von dem, was wir hier präsentieren?«
    »Leider nein«, gab Suko zu und reichte den schwarzen Peter an Maxine weiter. »Deshalb ist meine Kollegin Dr. Glenda Perkins ja mitgekommen.«
    »Ah ja.«
    Maxine hätte Suko am liebsten in den Hintern getreten. Da dies zu auffällig war, musste sie in den sauren Apfel beißen und das Spiel mitmachen.
    »Es ist so, wie Ihnen mein Kollege schon sagte. Sie wissen selbst, wie sensibel die Öffentlichkeit auf die Gentechnologie reagiert. Es müssen Kontrollen geschaffen werden, die leider noch nicht so greifen, wie man es sich wünscht…«
    Shirley Cannon ließ Maxine nicht zu Ende reden. »Was wirft man uns konkret vor, Mrs. Perkins?«
    »Manipulationen.«
    »Ach, hören Sie auf!« Die Cannon winkte heftig ab. »Das ist ein verdammt weites Feld. Wen oder was sollen wir manipuliert haben? Sagen Sie es!«
    »Es geht um die Chips.«
    »Klar. Um humane Chips«, erwiderte Shirley Cannon voller Spott.
    »Das kann man so oder so sehen.«
    »Und wie sieht es der geheimnisvolle Unbekannte?«
    Maxine überlegte. Sie durfte auf keinen Fall zu viel verraten und damit der Wahrheit zu nahe kommen. »Ich hatte ja schon von der Sensibilität gesprochen und…«
    »Vergessen Sie das. Werden Sie konkret!«
    »Es geht um Informationen. Um die Informationen, die sich auf den Chips befinden.«
    Shirley Cannon sagte zunächst nichts. Dann lächelte sie.
    »Glauben Sie nicht, Mrs. Perkins, dass dies ein wenig mager ist, was Sie da gesagt haben?«
    »Nein, das denke ich nicht. Wenn Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, die nicht für sie bestimmt sind…«
    »Von welchen reden Sie denn genau?«
    »Denken Sie an Ihre Chips«, wich Maxine aus.
    »O ja, daran denke ich. Sie sind wichtig für Menschen. Wir arbeiten mit dem Forschungsministerium zusammen. Wir stellen Chips her, die Leben retten können. Winzlinge, aber prall gefüllt mit Informationen. Wir werden bald soweit sein, um diese Chips in die Gehirne der Menschen transplantieren zu können. Es geht uns dabei um die Heilung von Gehirnkrankheiten. Sie glauben gar nicht, wie dankbar uns auch die Neurologen sein werden, wenn wir es endlich geschafft haben. Und sollte Sie stören, dass das hier in der Einsamkeit geschieht, muss ich Ihnen sagen, dass auch die Konkurrenz nicht schläft. Wir haben uns zurückgezogen, um in Ruhe arbeiten zu können. Begreifen Sie das endlich, Doktor Perkins.«
    Die Sicherheit, mit der die Frau ihr Statement gegeben hatte, beeindruckte Maxine schon. Nur ließ sie sich davon nicht aus der Ruhe bringen, denn sie sagte: »Man kann sich auch in die Einsamkeit zurückziehen, um sich nicht in die Karten schauen zu lassen, weil man etwas zu verbergen hat.«
    »Bitte, das ist Ihre Meinung. Was genau werfen Sie mir vor?«
    »Manipulation an einem lebenden Objekt.«
    Suko spendete der Tierärztin innerlich Beifall. Sie hielt sich verdammt gut.
    »Genauer bitte.«
    »Ihnen wird vorgeworfen, dass sie einen Menschen verändert beziehungsweise genetisch manipuliert haben.«
    »Wie sollte das geschehen sein?«
    »Durch die Transplantation eines Chips.«
    »Was ist dann passiert?«
    Maxine befand sich in der Klemme. Wieder suchte sie nach einer pasablen Ausrede. »Dieser Mensch hat durchgedreht. Er reagierte völlig abnorm. Er tötete seine Frau und seine Tochter mit einer Axt und hat dann versucht, die Leichenteile zu kochen und zu…«
    Das scharfe Lachen der Frau unterbrach Maxine. »Hören Sie, Dr. Perkins, sprechen Sie hier vielleicht von einem Film, der seit einiger Zeit Furore macht? Wenn sie Hannibal Lecter meinen, dann müssen Sie ihn in Florenz suchen und nicht hier.«
    »Leider ist es kein Film.«
    »Gut, gehen wir einen Schritt weiter. Und dieser Mann, dieser Killer

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