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1201 - Kosmisches Mosaik

Titel: 1201 - Kosmisches Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der Schlafboje auf ihr Schiff überwechselte, Fulk'nurum erfuhr, daß die Intuition sie nicht trog, Ohnehin hatte sie kaum daran gezweifelt: Als Kommandantin eines eigenen Raumers und daher Mitglied des Hohen Volkes zeichnete sie sich gegenüber dem Gemeinen Volk zwangsläufig durch eine hervorstechende Geistesgabe aus, die sich offenbar auch auf das Erkennen ungewöhnlicher Entwicklungen bezog. Ihr konnte das nur recht sein. Wenn sich erst herumsprach, über welche besonderen Eigenschaften sie verfügte, und wenn sie lernte, diese besser zu beherrschen - dann war ihr Aufstieg zum Höchsten Volk nicht mehr zu bremsen. Oh, Hylt'zdur würde sich wundern, sobald sie in die Offensive ging.
    Zunächst jedoch mußte sie die neue Entwicklung erst einmal verdauen. Denn sie hatte zwar gewußt, daß sich Entscheidendes verändert hatte - nicht aber, worum es sich konkret handelte. Als Tiplik'don, den sie als Kommandanten ablöste, sie über die wichtigsten Dinge informierte, blieb ihr fast die Luft weg, „Wie war das?" ächzte sie fassungslos, „Mittlere Peripherie? In diesem Bereich haben wir uns meines Wissens noch nie aufgehalten."
    Tiplik'dons blattförmiger Kopfschmuck bewegte sich wie in einem sanften Windzug. Mit einem der drei Armpaare gestikulierte er heftig.
    „Die gesamte Armada ist neu gruppiert werden - nach zweckmäßigen Erwägungen, wie es heißt. Von nun an ist dies unser Standort: Mittlere Peripherie, Flankenabschnitt 12. Keine schlechte Gegend, wenn du mich fragst,"
    „Ich frage dich nicht", versetzte Fulk'nurum erregt. Mit einem der kurzen Beine stampfte sie so hart auf, daß ihr puterroter, sackförmiger Rumpf in wippende Bewegung geriet. „Beim Höchsten Volk, ich habe es geahnt! Zehn Jahre im Tiefschlaf, und alles ist verändert!"
    Ihr Blick flog über die Anzeigen über dem Kommandostand. Sie konnte sich nicht helfen, aber sie hatte noch mehr Eingebungen - und wenn diese stimmten, dann würde nicht nur sie, sondern das gesamte Volk der N'sal von Grund auf umdenken müssen.
    „Wer hat die Neuordnung veranlaßt?" fragte sie vorsichtig. „Die Armadaschmiede...?"
    , .Nein", erwiderte Tiplik'don einsilbig.
    Das hatte sie befürchtet. Als sie damals auf die Schlafboje ging, zählten die Schiffe der Armidaeinheit 909 noch fest zu denen, die den Silbernen jede erdenkliche Unterstützung bei ihren Bestrebungen zur Übernahme der Macht boten. Und jetzt...?
    „Wer?" Fulk'nurum hauchte es mehr, als sie es laut aussprach. „Wer kontrolliert die Armada? Immer noch Ordoban?"
    Tiplik'don verneinte abermals.
    „Ordoban ist völlig verstummt. Wir haben lange nichts von ihm gehört."
    „Und? War das nicht die Chance für die Armadaschmiede? Warum haben sie nicht zugeschlagen? Sie hatten doch leichtes Spiel." Die N'sal neigte unsicher den Kopf und fügte zaghaft hinzu: „Oder...?"
    Und dann erfuhr sie, was wirklich geschehen war, Bin ums andere Mai verschlug es ihr während Tiplik'dons Bericht die Sprache, Alles hatte sich grundlegend anders entwickelt, als es sich damals abzeichnete.
    Die Endlose Armada hatte TRIICLE-9 gefunden.
    Sie war in eine Galaxis gelangt, die von denen, die den Heerwurm jetzt kontrollierten, M82 oder auch Sethdepot genannt wurde.
    Die Armadaschmiede waren im Kampf um die Macht gescheitert, Fremde hatten die Kontrolle übernommen und die Umstrukturierung betrieben. Die gesamte Flotte befand sich auf dem Weg nach neuen Zielen. Im Nervenzentrum, dem Loolandre, regierte nicht mehr Ordoban, sondern ein Unbekannter namens Perry Rhodan. Und ihm zur Seite stand Nachor, der Armadaprinz...
    „Der Armadaprinz?" wiederholte Fulk'nurum ungläubig. „Der Rebell ...?"
    „Rebell!" Tiplik'don lachte keckernd. „In Wahrheit ist er der rechtmäßige Erbe Ordobans."
    Die N'sal zitterte am ganzen Leib, Man sagte, die Endlose Armada sei Jahrmillionen unterwegs, immer auf der aussichtslos erscheinenden Suche nach TRIICLE-9. Von Veränderungen, denen man eine gewisse Tragweite zumessen mußte, hatte Fulk'nurum nie gehört. Jetzt jedoch hatte sich innerhalb kürzester Frist ein Wandel vollzogen, der alle bisherigen Werte nicht nur in Frage stellte, sondern von Grund auf revolutionierte.
    Und sie hatte die Entwicklung regelrecht verschlafen!
    Aber vielleicht, dachte sie, war das ganz gut so.
    Es ermöglichte ihr, jede Art von Planung unbeeinflußt von dem zu gestalten, was inzwischen vorgefallen war. Die meisten anderen Schläfer, die jetzt mit den bisher agierenden N'sal die Plätze tauschten, würden

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