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1203 - Die Höllenfratze

1203 - Die Höllenfratze

Titel: 1203 - Die Höllenfratze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch eine, nur eine andere als ich mir vorgestellt hatte. Janes Stimme klang dabei sehr nachdenklich.
    »Allmählich glaube ich nicht mehr an Zufälle, John. Nein, das will mir nicht in den Kopf. Es ist verrückt, da sitzt man hier und plötzlich stehen wir wieder mitten im Geschehen. Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass es unser Schicksal ist, dass wir immer wieder mit diesen Vorfällen konfrontiert werden. Oder hast du eine andere Meinung dazu?«
    »Nein. Aber ich mache mir auch keinen Kopf, wenn ich ehrlich bin. Ich nehme es so wie es ist.«
    »Ja. Das ist wohl am besten.«
    »Aber das ist nicht dein Plan.«
    Sie lächelte verschmitzt. »Deine Neugierde ist ja wieder sagenhaft. Du könntest mir ja auch etwas berichten.«
    »Kann ich. Nur ist das wenig genug. Dieser Chuck Harris hat keine Ahnung gehabt. Er hat mir auch nichts vorgespielt. So viel Menschenkenntnis besitze ich. Er ist wirklich voll und ganz überrascht worden. Das kann man schon als einen Überfall bezeichnen.«
    Ich erfuhr, in welchem Verhältnis die beiden Menschen zueinander standen, und anschließend legte Jane Collins los.
    Sie hatte die Zeichnung dabei auf dem Tisch liegen lassen, aber ihre Hand darauf gelegt, so dass ich das Motiv nicht sehen konnte.
    Fazit ihrer Ausführungen war, dass uns beiden die Vorgänge ein Rätsel waren.
    »Aber das Rätsel werden wir lösen«, erklärte Jane. Ihre Augen blitzten dabei. »Am heutigen Abend bin ich in der Private Art School, um mir eine Malstunde anzuschauen. Ich gebe mich als Schülerin und Bekannte Robertas aus. Und da bin ich wirklich gespannt, wie sich die Dinge entwickeln.«
    »Dann rechnest du damit, dass du die Erscheinung zu Gesicht bekommst? Wie auch immer.«
    »Ja, aber glatt.«
    Ich war skeptischer. »Wir werden abwarten.«
    Jane reckte mir ihr Kinn entgegen. »Wieso werden wir abwarten, Geisterjäger?«
    »Bin ich denn nicht mit von der Partie?«
    »Du bist nicht eingeladen.«
    »Ja, ja, das kenne ich. Ich werde dich natürlich nicht stören, aber ich bleibe in der Nähe, und dann sehen wir weiter. Das ist alles. Einverstanden?«
    »Und wenn nicht?«
    Vor der Antwort trank ich erst einen Schluck Wasser. »Etwas anderes würde doch auch nichts nützen.«
    »Dachte ich es mir doch.« Sie nahm endlich die Hand von der Zeichnung und drehte sie so herum, dass ich sie jetzt sehen konnte. »Sag mir deine Meinung dazu.«
    Es war nicht einfach. Das Gebilde zeigte eine Mischung aus Mensch und Tier. Unter Umständen einen Menschen, der sich noch mitten in der Verwandlung befand und durch irgendein Ereignis daran gehindert worden war.
    »Sag was, John.«
    Ich zuckte die Achseln. »Ist es ein Werwolf? Ist es ein Vampir? Ist er auf dem Weg zu einem von beiden gewesen? Oder sollte es ein anderes Monstrum werden?«
    »Eher ein anderes, denke ich.«
    »Und was?«
    »Hätte Roberta dir da nicht besser antworten können?«
    »Nein, hätte sie nicht. Die Frau steht ebenso vor einem Rätsel wie wir. Ich hoffe, dass sie die Stunden bis zum Abend gut übersteht.« Jane kam wieder auf Chuck Harris zu sprechen.
    »Was ist denn mit ihm, John? Konnte er dir wirklich nicht mehr sagen?«
    »Nein. Er liebt Roberta. Er hätte nie gedacht, dass ihm so etwas widerfahren könnte. Er war der Meinung, dass von Roberta etwas auf ihn übergegangen ist. Er hat die geistigen Befehle erhalten, aber nicht direkt von Roberta, sondern von dem, was sie geistig vergewaltigt hat, wie sie sagte. Eine andere Erklärung konnte er mir auch nicht geben. Es war plötzlich in seinem Kopf. Es war wie ein Befehl. Es wurde ihm erklärt, was er zu tun hatte. Er hat diese verdammte Zeichnung angefertigt, und über die wahren Gründe kannst du mit ihm nicht reden.«
    Jane kratzte leicht über ihre Wange. »Ja, da denke ich, dass wir den Abend abwarten sollten.«
    »Immer. Wird Chuck auch zu dieser Malstunde kommen?«
    »Das hat er mir nicht gesagt.«
    »Rechnen müssen wir damit.«
    Ich hob nur die Schultern.
    Jane bediente sich von meinem Mineralwasser und meinte:
    »Jedenfalls sind wir wieder mitten im Geschehen, und wir werden es auch so leicht nicht verlassen.«
    »Zumindest nicht heute Abend. Wann beginnt der Spaß?«
    Sie sah mich kopfschüttelnd an. »Spaß ist gut. Um neunzehn Uhr werde ich dort sein. Und zwar allein, John. Was du machst, ist mir egal. Du kannst meinetwegen der Mann im Hintergr und sein.«
    »Keine Sorge, ich mache mich unsichtbar. Aber gib mir ein Zeichen, wenn es losgeht.«
    »Mach ich glatt.«
    Ich war davon nicht so

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