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1206 - Flucht ins Labyrinth

Titel: 1206 - Flucht ins Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich die Worte ab, die kaum noch verständlich waren. „Die Kosmokraten sind hintergangen und verraten worden, Salik. Vielleicht hast du mehr Glück als ich, wenn ich dir den Weg zum Erfolg auch nicht zu zeigen vermag."
    „Was geschah mit dir?" konnte sich Salik nicht mehr zurückhalten, doch eine Frage zu stellen. Zu offensichtlich war das nahende Ende des Unglücklichen, „ich muß es wissen, um der Gefahr begegnen zu können."
    Jorstore machte ein Zeichen, und Salik half ihm. Behutsam stützte er ihn, als er sich hinsetzte.
    „Ich weiß nicht, was mit mir geschah und warum es geschah. Ich floh von Kaverne zu Kaverne, verfolgt von erbarmungslosen Häschern, denen ich immer wieder entkommen konnte. Ich wurde immer Schwächer, bis ich mich in einer kleinen Höhle verstecken konnte, in die mir niemand folgte. Ich ernährte mich von den Pflanzen an den Wänden und fand auch Wasser, aber das alles konnte mich nicht mehr retten. Ich begann zu versteinern. Meine Haut wurde wie hartes Leder. Und dann verlor ich das Bewußtsein. Das ist Tausende von Jahren her."
    Die Anstrengung war zuviel für ihn. Er schloß für lange Minuten die Augen, und als er sie wieder öffnete, Waren sie wie mit einem feinen Sehleier überzogen.
    Jorstore erblindete.
    „Können wir dir helfen?" fragte Salik voller Sorge.
    „Mir kann niemand mehr helfen", hauchte Jorstore schwach. Salik beugte sich zu ihm hinab, um ihn besser verstehen zu können. „Dein Aktivator auch nicht. Er hat mich nur zum Leben erweckt, um dich zu warnen - und um mich erneut sterben zu lassen. Denn der steinerne Schlaf ist nichts anderes als der Tod."
    Er sank auf den Rücken und lag da, die blinden Augen gegen die Decke der Höhle gerichtet Salik befürchtete schon, daß er bereits tot war, aber dann kam noch einmal ein Flüstern, so leise wie der Frühlingswind in jungen Blättern: „Der andere, Salik! Du mußt den anderen finden, irgendwo hier unten im Labyrinth! Folge stets dem Licht deines Aktivators, dann kannst du nicht fehlgehen. Folge ihm, und du wirst den anderen finden..."
    Hilflos starrte Salik auf die bleichen Lippen, die sich plötzlich nicht mehr bewegten. Die Augen Jorstores blieben weit geöffnet, aber sie überzogen sich nun endgültig mit einer weißen Schicht.
    Der Botschafter der Kosmokraten war tot.
    Salik sah hinüber zu Wöleböl, der immer noch regungslos an seinem Platz hockte und dem Geschehen mit stummem Entsetzen gefolgt war.
    „Er ist tot, und Wir sind wieder allein, Wöleböl."
    Der Meykatender schien wie aus einem Traum zu erwachen. Er fand auch seine Sprache wieder.
    „Wir Waren immer schon allein, Salik. Was nun?""
    „Du hast gehört, was er gesagt hat. Wir sollen den anderen suchen und finden. Damit kann er nur Roster Roster, den anderen Kundschafter der Kosmokraten, gemeint haben. Vielleicht hat ihn das gleiche Schicksal ereilt wie Jorstore, denn er ist schon seit vielen tausend Jahren hier unten. Ich weiß nicht, ob wir ihn noch finden werden."
    „Bestimmt nicht" Salik sagte; „Ob wir resignieren und einfach hier sitzen bleiben, oder ob wir uns auf die Suche nach dem Verschollenen machen, das bleibt sich gleich. Ich frage mich nur, was Jorstore gemeint hat als er uns riet, dem Licht des Aktivators zu folgen. Mein Zellaktivator strahlt kein Licht aus."
    Ohne jeden Übergang wechselte Wöleböl das Thema.
    „Ich habe Hunger und Durst, Salik. Hier unten werden wir keinen Starsenspender finden."
    Hunger und Durst hatte Salik schon fast vergessen, und er war dem Meykatender nicht dankbar dafür, daß er ihn daran erinnerte. Aber auch Jorstore hatte sich ernähren können, warum also auch nicht er und Wöleböl?
    „Wenn wir hier in dieser Höhle bleiben, finden wir nichts zu essen und zu trinken, also müssen wir weiter.
    Ich sagte das schon, Nur stellt sich da die Frage, welchen der Eingänge wir nehmen. Den vielleicht, aus dem Jorstore kam?"
    „Ich weiß es nicht", gab Wöleböl zu. Es klang mutlos.
    Es war Salik klar, daß sie sich lediglich in einer Art Vorraum zum eigentlichen Labyrinth aufhielten, das sich unter Starsen erstreckte. Vielleicht wäre von hier aus sogar noch eine Rückkehr in die Stadt möglich gewesen, aber er dachte nicht daran, den Versuch zu unternehmen. Jorstores letzte Worte waren ein Vermächtnis gewesen, das er nicht ausschlagen durfte, ganz gleich, welche Gefahren auf ihn und den Meykatender lauerten.
    Daß die jetzigen Herren der Geriokraten und der Fraternität einst Raum-Zeit-Ingenieure gewesen

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