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1210 - Todesgruß aus Aibon

1210 - Todesgruß aus Aibon

Titel: 1210 - Todesgruß aus Aibon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schauen, da aber befand sie sich bereits in der rückwärtigen Bewegung. Sie konnte sich auch nirgendwo mehr festhalten. Shaos Beine schwebten in der Luft, und einen Moment später landete sie auf dem Teppich. Sie hatte Glück, dass sie nicht zu hart aufschlug, aber sie trat trotzdem für eine Weile einfach weg.
    Bewusstlos wurde sie nicht. Dafür spürte sie, dass etwas über ihren Körper hinweghuschte und auch an ihr vorbei glitt. Sie vernahm zischelnde Stimmen und hastige Tritte. Beides entfernte sich von ihr und schallte hinein in ihre Wohnung.
    Ein Überfall!, dachte sie noch. Plötzlich war die Kraft wieder da. Ein Adrenalinstoß jagte durch ihren Körper. Sie wollte hoch, aufstehen und nachschauen.
    Etwas Schreckliches sprang sie von der Seite her an. Es landete wie ein Klumpen auf ihrer Brust, und Shao riss die Augen auf. Was sie sah, wollte sie nicht glauben. Vor ihr hatte sich ein Maul geöffnet und in die Breite gezogen. Es gehörte zu einem runden Gesicht mit dicker Nase. Ein Wesen mit brauner Haut hockte auf ihrer Brust wie die Verkörperung des Albs.
    Es war wirklich nicht mehr als eine Momentaufnahme, dann rammte etwas gegen Shaos Schläfe und lö schte die Lichter aus.
    Was weiter geschah, bekam sie nicht mehr mit…
    ***
    Mit der Subway ist man eben schnell im Büro, und so erreichte ich Suko telefonisch an seinem Platz. Ich hatte nicht erst noch mit Glenda gesprochen, um irgendwelchen spöttischen Bemerkungen aus dem Weg zu gehen. In meiner Stimmung wollte ich sie nicht hören.
    »Schon im Stau?«, fragte Suko.
    »Nein.«
    »Das ist…«
    Ich ließ ihn nicht ausreden. »Ich befinde mich in meiner Wohnung und rufe dich an.«
    »Das heißt, du nimmst dir einen Tag Urlaub und kümmerst dich ansonsten um nichts.«
    »Schön wäre es ja, aber auch das ist gestrichen.«
    »Hört sich nicht gut an, Alter.«
    »Es ist auch nicht gut.« Mit dem nächsten Satz schockte ich meinen Freund. »Du kannst den Rover und den BMW vorläufig vergessen, denn jemand hat bei unseren beiden Fahrzeugen die Reifen durchgestochen. Ist doch was - oder?«
    »Mach keine Witze.«
    »Dazu bin ich auch nicht in Stimmung.«
    Suko bekam von mir einen Bericht. Natürlich ließ ich den Angriff des Gnoms nicht aus, und mein Freund war ebenso überrascht wie ich, dass er in dieser unserer Welt passiert war und nicht im Paradies der Druiden, denn auch er tippte auf Aibon.
    Die Begegnung mit der neuen Mieterin hatte ich ihm allerdings verschwiegen und sagte jetzt: »Den Grund kann ich dir auch nicht nennen, Suko.«
    »Bestimmt nicht nur das Durchstechen der Reifen.«
    »So ist es.«
    »Glaubst du, dass man dich im Haus halten wollte?«
    »Ich weiß es nicht. Jedenfalls sollte ich abgelenkt werden, von was auch immer.«
    »Nur du, ich nicht…«, sagte er leise und nachdenklich. »Was braut sich da zusammen?«
    Ich wechselte den Hörer in die andere Hand. »Bei dir kann es noch kommen. Da sollten wir nicht so optimistisch sein. Jedenfalls werde ich zunächst nicht ins Büro kommen. Außerdem müssen neue Reifen auf die Wagen.«
    »Da setze ich mich mit den entsprechenden Leuten in Verbindung«, erklärte Suko. Dann schimpfte er darüber, dass man seinen BMW so malträtiert hatte.
    Für uns beide war das kein Zufall.
    Es gehörte möglicherweise zu einem Netz, auf das auch der Begriff Falle zutraf. »Und du hast nur diesen einen verdammten Gnom mit dem Messer gesehen - oder?«
    »Klar. Keinen weiteren.«
    »Meinst du, dass es keinen zweiten, dritten oder vierten gibt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber du hast dich gefragt, woher dieser Gnom gekommen ist«, Suko sprach mehr mit sich selbst. »Wenn wir davon ausgehen, dass Aibon und damit Guywano dahinter steckt, dann müssen wir ihnen einen Grund gegeben haben, denke ich.«
    »Sorry, keinen aktuellen.« Ich hob die Beine an und legte sie auf den Tisch. »Eigentlich gehe ich eher davon aus, dass Aibon etwas Bestimmtes vorhat, und dass dieser Plan mit uns in direkter Verbindung steht. Ich habe so eine Ahnung, dass Guywano im Hintergrund seine Fäden zieht.«
    »Sehr richtig. Das alles in unserem Haus.« Suko konnte sich das Lachen nicht verbeißen, das erst verstummte, als er weitersprach. »Hast du dich schon gefragt, wo es in diesem Haus einen Weg oder Tunnel zu diesem Paradies der Druiden gibt?«
    »Nein, das habe ich nicht. Das ist auch nicht wichtig. Wenn Guywano es will, schafft er es immer.«
    »Ist mir auch klar.« Suko überlegte. Dann sagte er: »Ich sitze ja hier, du bist an der

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