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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befanden. Ein Bioingenieur. hatte den Alarm ausgelöst.
    Aus dem Nichts heraus waren Tausende kleiner Krebse erschienen und hatten sich sofort in allen Richtungen verteilt.
    „An alle!" klang die Stimme Waylon Javiers auf. Seine Kirlian-Hände zitterten leicht. „Achtet auf jede Bewegung. Schaut viel nach oben. Die Krebse werden sich mit Vorliebe von Vorsprüngen, Schränken, Kisten, Rampen und Galerien auf euch herabfällen lassen. Sie haben Übung darin. Geht nur noch mit der, Waffe in der Hand umher und vergewissert euch, daß die euch Begegnenden nicht bereits einen Krebs auf der Schulter oder versteckt am Rücken tragen. Jedes dieser Geschöpfe ist bei Auffinden sofort zu zerstrahlen!"
    Er wandte sich an die Hamiller-Tube.
    „Wie ist es möglich, daß sie trotz umfangreicher Schutzmaßnahmen so leicht einsickern können?" fragte er.
    „Das ist ganz einfach, Waylon. Sie verfügen über die überlegene Technik des Dekalogs. Erinnere dich, was wir von Bully und Tifflor über die Technik-MASCHINEN wissen. Es muß dort eine Art Fiktivtransmitter geben, gegen die jeder Schutzschirm nutzlos ist. Solange nur Kriegselemente auf der BASIS auftauchen, ist es nicht schlimm. Erst die Elemente des Geistes und der Transzendenz werden uns richtig gefährlich!"
    Javier wandte sich an Rhodan. Perry starrte düster vor sich hin, und nach einer Weile wandte sich der Kommandant der BASIS Gesil zu. Rhodans Frau hielt sich ständig in der Nähe ihres Mannes, und auch in ihren Augen spiegelten sich die Sorgen.
    „Es fängt schon an", seufzte Waylon. „Schaut nur auf die Bildschirme."
    Sie beobachteten, wie immer mehr Menschen von den krebsähnlichen Geschöpfen befallen wurden. Aus allen Schlupfwinkeln heraus kamen sie und hefteten sich an die Menschen, die sofort dem hypnotischen Geflüster des Elements erlagen und zu kampfwütigen Existenzen wurden. Manche Krebse katapultierten sich vom Boden, wo sie nicht vermutet wurden, nach oben. Die Menschen hatten ihre Aufmerksamkeit nach oben gerichtet und merkten nicht, was zwischen ihren Füßen herumspazierte.
    Waylon beugte sich über das flimmernde Mikrofonfeld, das Hamiller vor ihn projizierte.
    „Schaut auch auf den Fußboden", verkündete er. Er wußte, daß es sinnlos war. Die Männer und Frauen der Besatzung hatten nur zwei Augen. Mit ihnen konnten sie einfach nicht alles sehen.
    „Sind die Roboter unterwegs?" fragte er den „Blechkasten".
    „Wie besprochen, Sir", entgegnete die Positronik. „Achtzigtausend Roboter durchkämmen alle Schiffsbereiche. Ich mache jedoch darauf aufmerksam, daß es zu wenige sind. Wir brauchen achthunderttausend!"
    Eine solche Zahl führte die BASIS nicht mit sich. Aber vielleicht konnte der Armadaprinz...
    „Eine Verbindung mit dem Loolandre!" sagte Waylon Javier schnell. „Nachor! Wir brauchen Armadamonteure!"
    Der Armadaprinz meldete steh nicht, und die Anlagen des Loolandre konnten im Augenblick keine Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen.
    „Zu dumm", brummte Javier. „Weißt du einen Rat, Jercygehl?"
    Der Cygridische Kommandant hätte sich bisher im Hintergrund gehalten. Jetzt stapfte er schwerfällig heran.
    „Frag Rhodan", sagte er im Armadaslang. „Er weiß die Antwort!"
    Javier schritt zu dem Sessel hinüber und beugte sich über den Unsterblichen. Gesil faßte nach seinem Arm. Sie zog ihn leise weg und schüttelte den Kopf.
    „Er ist nicht ansprechbar", hauchte sie. „Nicht jetzt!"
    „Das hat uns noch gefehlt", seufzte Waylon. „Jetzt, wo es brenzlig wird, fallen die wichtigsten Personen aus!"
     
    *
     
    Nachor von dem Loolandre fuhr sich über das Auge. Etwas verschleierte seinen Blick, und er brachte es nicht weg. Die Konturen der Steuerzentrale um ihn verblaßten, und statt dessen sah er einen riesengroßen Bildschirm, der gut die Hälfte des Raumes ausmachte, in dem er sich plötzlich befand.
    Zibbatu! dachte er intensiv, und im nächsten Augenblick tauchte der Bucklige in seinem Blickfeld auf.
    „Es ist eine Falle!" stellte er fest. „Wie es deine Berater vorhergesagt haben, Ordoban!"
    Ordoban trat näher an den Panoramaschirm heran.
    Zibbatu hatte recht. Die Titalla kamen plötzlich von allen Seiten, und sie näherten sich der XXV.
    Saddreykarischen Flotte, als seien die Schiffe kein Gegner, sondern ein Spielzeug.
    Plötzlich fühlte der alte Recke Dutzende roter Augen auf sich ruhen. Seine Berater und die Nächstkommandierenden beobachteten ihn, versuchten in seiner Reaktion, seinem Gesichtsausdruck und seiner

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