Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1211 - Guywanos Druiden-Festung

1211 - Guywanos Druiden-Festung

Titel: 1211 - Guywanos Druiden-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Nebelschwaden hatte sich nicht verflüchtigt. Für Shao und Suko war die Umgebung menschenfeindlich, auch weil sich in ihrer Nähe nichts bewegte und alles totenstill war.
    Dass ihnen die Kleidung am Körper klebte, nahmen sie klaglos hin. Es war eben nicht anders zu machen gewesen.
    Shao ging einige Schritte zur Seite und dabei auch auf die Burg zu. Das Gelände stieg etwas an. Als sie stehen blieb und sich umschaute, war auch für sie nichts festzustellen.
    »Was ist mit den Killer-Gnomen?«, fragte Suko.
    »Ich sehe sie nicht.«
    »Und die Burg?«
    »Sieht beinahe harmlos aus. Aber hinter einigen Fenstern, scheint Licht zu brennen. Allerdings sind sie auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise erhellt. Als wären sie mit einer Leuchtfarbe angestrichen worden. Schau dir das mal an.«
    Suko gesellte sich zu seiner Partnerin und musste ihr Recht geben. Die Fenster machten auch auf ihn einen ungewöhnlichen Eindruck. Ebenso wie die zahlreichen Türme, die wohl als kleine Schmuckstücke ausersehen waren und sich wie Orgelpfeifen verteilten.
    »Das kommt mir alles so seltsam vor. So tot. Als stünden wir in einem aussterbenden Gebiet.«
    »Das ist alles möglich.«
    »Eine Falle!«, flüsterte Shao. »Es kann nur eine Falle sein. Nicht für uns, mehr für John. Ich kann mir gut vorstellen, dass er hineingetappt ist.«
    »Und ich frage mich eher, wo sie ihn festhalten und was sie mit ihm vorhaben.«
    »Töten, was sonst.«
    Shao war da Realistin. Suko hatte es trotzdem nicht so deutlich aussprechen wollen. Solange er seinen Freund nicht tot vor sich liegen sah, glaubte er gar nichts.
    Er und Shao gingen auf die dunkle Burg zu. Dunstschwaden umwehten sie. Manchmal hörten sie auch ein Tier in ihrer Nähe schreien, bekamen aber nichts dergleichen zu Gesicht.
    Es war die Welt der bösen Wunder. Hier herrschte die Angst, die Bedrückung. Hier gab es für einen normalen Menschen keine Hoffnung mehr.
    Das leise Grummeln oder Donnern ließ sie noch misstrauischer werden. Sie hatten das Geräusch irgendwo vor ihnen und sicherlich nicht weit entfernt gehört. Dann gellte ein Schrei.
    Danach war es wieder sehr still.
    Shao schaute Suko an. Er sah ihre Augen in den Sehschlitzen der Maske funkeln.
    »John?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Nein, das war jemand anders.«
    Sicherheitshalber legte Shao einen Pfeil auf und spannte die Armbrust. Sie merkte, dass sie der Wahrheit näher kamen. Die Burg war in dieser Welt so etwas wie eine Zentrale, und sie konnte sich auch vorstellen, dass sie sogar Guywano als Versteck diente.
    Zuvor jedoch erschien ein Anderer. Noch mal hörten sie das röhrende Geräusch, dann huschte etwas mit schnellen Schritten auf sie zu. Beide sahen, dass es die Killer-Gnome waren, die sie fast schon vermisst hatten.
    Zwar waren sie noch immer mit ihren Messern bewaffnet, aber sie kümmerten sich nicht mehr um die beiden Menschen.
    Für sie gab es nur die Flucht.
    »Da!«, schrie Shao und deutete schräg nach vorn. »Verdammt, das kann nicht wahr sein!«
    Vor ihnen malte sich die Gestalt ab. Sie musste irgendwo in Deckung gelegen haben und war nun aufgestanden, um sich in ihrer wahren Größe zu zeigen.
    Es war eine Mutation. Bei ihrer Erschaffung mussten die Gene verrückt gespielt haben. Ein echsenähnliches Wesen mit einem menschlichen Körper und einem Gesicht, das nichts Menschliches an sich hatte. Dem Wesen war es gelungen, einen Killer-Gnom zwischen seine rechte Hand zu bekommen, die schon mehr die Form einer breiten Pranke aufwies. Als die Kreatur auf Shao und Suko zukam, bewegte sie die Hand mit ihrer Beute auf und nieder und zerquetschte zugleich den Hals und den Körper des Gnoms.
    Beide sahen noch etwas. Das übergroße Wesen besaß nur noch ein normales und gesundes Auge. Das zweite - das linke fehlte völlig. Man musste es ihm ausgestochen haben.
    Shao blieb ruhig.
    Das Monster kam, und sie kniete!
    Ein Pfeil lag auf und in der Bolzenrinne. Den Finger hatte Shao am Abzug.
    Das Ziel konnte sie nicht verfehlen, aber sie wollte nicht nur einfach das Monstrum treffen, sie wollte es auch an einer bestimmten Stelle erwischen. Am besten in das andere Auge, und deshalb zielte sie auf das Gesicht.
    Mit einem zischenden Geräusch löste sich der Pfeil und jagte gegen die Fratze des Wesens.
    Ein guter Treffer, aber kein Volltreffer, denn der Pfeil bohrte sich in die Stirn.
    Er wippte dort hin und her. Auch der Kopf geriet durch den Treffer in Bewegung, aber damit war das Wesen nicht ausgeschaltet. Es brach nicht

Weitere Kostenlose Bücher