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1211 - Guywanos Druiden-Festung

1211 - Guywanos Druiden-Festung

Titel: 1211 - Guywanos Druiden-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so etwas wie einen Raum, und im Hintergrund malten sich wieder die erleuchteten Fenster ab, die mit einem Aibon-Licht gefüllt waren.
    Ich kam auf den Gedanken, dass sich über mir so etwas wie eine Zufluchtsstätte befand, und fragte mich natürlich, ob sie leer war. Bis jetzt war sie es. Auch Killer-Gnome waren mir nicht aufgefallen, und so stieg ich die letzten Stufen hoch, wobei ich den Atem so gut wie möglich anhielt.
    Die letzte Stufe lag vor mir, als ich stehen blieb und wieder die Hand mit der Lampe schwenkte. Das Licht leuchtete nicht nur in die Dunkelheit hinein, es verlor sich auch in der Tiefe eines Raumes, der unter den unten offenen Türmen lag.
    Aus ihnen wehte mir die Außenluft entgegen. Die war noch immer recht warm und schwül.
    Ein Lebewesen tauchte nicht in der Lichtinsel ein. Etwas enttäuscht nahm ich auch die letzte Stufe, ging dann zwei Schritte weiter und stoppte.
    Hier oben lag ein großer leerer Raum, der nicht mal so dunkel war, weil eben einige Fenster dieses seltsame Licht zeigten, wobei ich dessen Quelle nicht herausfand. Es war einfach da, und mir kam der Gedanke, dass das Material selbst dieses Leuchten abgab. In Aibon war eben vieles möglich.
    Ich senkte die rechte Hand und leuchtete den Boden ab. Im Gegensatz zu den Treppenstufen war er glatt und fugenlos. Da verteilte sich nicht mal Staub, und an einigen Stellen glänzte er wie die dunkle Fläche eines Spiegels.
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Licht der Lampe störte. Deshalb schaltete ich sie auch aus und steckte sie wieder weg. Es vergingen einige Sekunden, bis ich mich an die neue Umgebung gewöhnt hatte. Abgesehen vom geheimnisvollen Leuchten der Fenster war es finster um mich herum. Das wäre nicht besonders schlimm gewesen, mich störte etwas ganz anderes.
    Es war die Tatsache, dass ich kein Ziel sah!
    Auch wenn ich nach vorn schaute, es gab keine Tür. Es existierte kein Gang, kein Flur, der mich weitergebracht hätte.
    Hier oben war Schluss, Ende - basta.
    Dennoch wollte ich es genau wissen. Ich ging direkt auf die gegenüberliegende Stelle zu. Irgendwann würde ich eine Wand oder Mauer erreichen und musste sowieso umkehren.
    Es gab sie, und es gab sie nicht…
    Ich erlebte ein Phänomen. Ich ging, ich näherte mich auch, aber die Entfernung zwischen mir und der Wand blieb trotzdem gleich. Dafür gab es nur eine Erklärung. Die Wand wich vor mir zurück.
    Irgendwann war ich es leid. Bisher war mein Kreuz noch nicht zum Einsatz gekommen. Es steckte auch nicht in meiner Seitentasche, sondern hing nach wie vor unter der Kle idung an meiner Brust.
    Ich wollte das Kreuz in dieser Welt nicht als wirkungslos ansehen, aber es besaß nicht die Kraft wie sonst. Trotzdem holte ich es hervor und war nicht verwundert, dass es trotzdem noch reagierte, denn über das Silber hatte sich ein schwaches grünliches Leuchten gelegt.
    Keine Erwärmung. Keine Aktivierung. Nur eben der Beweis dafür, wo ich mich befand.
    Ich ließ das Kreuz wieder verschwinden. Diesmal allerdings steckte ich es in die Tasche, dann holte ich wieder die Lampe hervor, um den Strahl gegen das Ende zu schicken.
    Es war da.
    Es war auch nah.
    Trotzdem war es weit entfernt, wie ich schon erlebt hatte. Nur hatte ich mich jetzt besonders konzentrieren können, und dabei fiel mir etwas auf.
    Das war keine normale Wand oder Mauer. Das Gestein wirkte, wenn es vom Licht getroffen wurde, leicht glasig. Es war auf keinen Fall durchsichtig, aber auch nicht so dunkel, wie ich es vermutet hatte. Der Vergleich mit leicht verschmutzten Glasbausteinen kam mir in den Sinn. Ich dachte zudem daran, dass Aibon ein magisches Land war, in dem andere Regeln und Gesetze herrschten. Meiner Ansicht nach war ich hier in eine magische Zone gelangt und konnte mir vorstellen, dass sich in meiner Umgebung etwas verändern würde.
    Ich ließ den Lichtkegel wandern. Zugleich rann eine Gänsehaut über meinen Rücken, denn mit dem Licht war etwas passiert. Es wurde, wenn es das Ziel erwischte, schwächer, als würden Teile von ihm durch die geheimnisvolle Wand aufgesaugt.
    Je mehr mein Licht an Kraft verlor, umso heller wurde die Wand vor mir. Sie veränderte sich immer mehr zu einem Fenster, durch das ich schauen konnte.
    Wohin?
    Ich sah wieder Aibon.
    Einen anderen Teil dieser Welt, der jedoch nicht so dumpf und bedrückend aussah. Auf einem terrakottafarbenen Boden hatte sich Gras ausbreiten können. Manche der Spitzen reichten bis zu den Büschen hoch, die sogar Blüten trugen. Es

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