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1211 - Guywanos Druiden-Festung

1211 - Guywanos Druiden-Festung

Titel: 1211 - Guywanos Druiden-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass sie sich kaum beherrschen konnte.
    Eine wahnsinnige Freude musste sie in den Krallen halten.
    Der Ausdruck zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie grinste.
    Die widerliche Zunge schlug hin und her, wobei sie nicht mehr die normale Länge aufwies. Sie war mehr zu einem zerfetzten Etwas geworden. Aber ich hatte es nicht geschafft, sie ga nz auszuschalten.
    Ob sie mich allein an das Rad der Zeit gebunden hatte, wusste ich auch nicht. In der Zeit meiner Bewusstlosigkeit war viel geschehen, und nun bekam ich den Stress doppelt zurück, der mich sogar die Kopfschmerzen vergessen ließ.
    »Ich bringe dich um!«, flüsterte die Mischung aus Mensch und Monstrum. »Ich habe davon geträumt. Ich werde dann gleich sein mit Guywano. Ich werde dich ihm präsentieren. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass unsere Welt wachsen wird. Unsere Korridore reichen weit hinein in den anderen Teil. Der Beweis dafür ist das Rad der Zeit, an dem du fest gebunden bist. Ich werde es nicht drehen, obwohl ich es gern getan hätte. Weder nach links, noch nach rechts. Du sollst vor deinem Ende nicht abgelenkt werden, aber eines ist sicher. Ich töte dich durch das Schwert des Salomo. Ich schaue zu, wie sich die Klinge langsam, sehr langsam in deinen Körper bohrt. Wie das Blut aus den Wunden quillt und das Rad der Zeit benetzt. Zu lange habe ich warten müssen, viel zu lange, aber das ist vorbei!«
    Sie hatte bisher einen gewissen Abstand gehalten. Den verkürzte sie nun und kam mit langsamen und gemächlich wirkenden Schritten näher.
    Verdammt, mir ging es schlecht. Ich fühlte mich schon jetzt gerädert, wie vergessen. Ich konnte nicht mehr. Ich kam nicht an meine Waffen heran, und das Kreuz - nun ja, Aibon war eben eine andere Welt.
    Ich schaute sie an.
    Manchmal sah ich sie klar, dann verschwamm sie wieder. Das lag nicht an ihr, sondern an meinem Zustand. Immer wieder überkamen mich gewisse Wellen, die ich nicht ausgleichen konnte und so das Gefühl erlebte, nach vorn geschwemmt und dann wieder zurückgestoßen zu werden.
    Nicht allein mein eigenes Schicksal stieß mir bitter auf, ich musste auch zugeben, dass ich auf der ganzen Linie verloren hatte, denn durch Selinas Eingreifen hatte sich die Macht des Druidenfürsten stark gefestigt.
    Er kam schleichend in die Welt, die er endlich übernehmen wollte. Jetzt sollte das letzte Hindernis beseitigt werden.
    In Stichweite blieb Selina Green stehen. Sie sagte nichts, sie schaute mich nur an. Ihre Lippen bewegten sich, blieben allerdings geschlossen. Es war dieser stumme Triumph, der mich maßlos ärgerte. Am liebsten wäre ich ihr ins Gesicht gesprungen, aber die Fesseln an den Gelenken ließen das nicht zu.
    Dabei hatte man mich nicht mit Draht angebunden, sondern mit weichen und trotzdem verdammt zähen Bändern. Der Blick ihrer kalten Augen glitt an meinem Körper herab. Sie suchte alles ab, als wollte sie eine bestimmte Stelle finden, um dort hinein die Klinge zu stoßen.
    Den Griff hielt sie mit beiden Händen. Das Schwert war nicht eben leicht. Sie hob es an. Die Klinge sonderte ein Funkeln ab.
    Der goldene Reflex in der Mitte, der andere an den stählernen Seiten.
    Wieder fiel mir ein, wie sehr ich um dieses Schwert gekämpft hatte. Es war verloren gewesen, verschollen in der Vergange nheit, und dann war es mir von dem großen Salomo persönlich übergeben worden, um zuletzt so zu enden.
    Ich hatte auch meine Augen so gut wie möglich gedreht, um herauszufinden, ob sich noch jemand in der Nähe aufhielt.
    Meine Gedanken glitten zu den Killer-Gnomen hin. Die hatten sich zurückgezogen. Das große Monstrum war besiegt, verdammt, ich hatte, sogar die Treppe überwunden und musste nun - am Ende - meine Hilflosigkeit eingestehen. So sehr ich mich auch bemühte, ich kam von diesem Gedanken einfach nicht weg. Er trieb den Schweiß noch stärker aus meinen Poren.
    Von irgendwoher hörte ich das kalte Lachen. In meiner Furcht war mir nicht sofort klar, wer da gelacht hatte. Sie war es gewesen, und sie genoss ihren Triumph.
    Das Schwert hatte sie nicht über den Kopf gehoben, wie es hätte sein müssen, um auf mich zuzurennen und von oben nach unten zu schlagen. Dann wäre mir der Kopf bis zum Hals und womöglich noch weiter gespalten worden.
    Ich hörte mich selbst keuchen. Das Wasser rann mir über die Stirn. Auch die Augenbrauen schafften es nicht mehr, die Flüssigkeit zu stoppen. Sehr genau schaute Selina hin.
    Die Klinge wies leicht in die Höhe. Da sie die Arme selbst recht tief

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