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1211 - Guywanos Druiden-Festung

1211 - Guywanos Druiden-Festung

Titel: 1211 - Guywanos Druiden-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich, ob sich so wie ich ein Toter fühlte, denn Selina Green hatte mich mit dem Schwert des Salomo töten wollen. Nein, ich war nicht tot. Ich lebte. Aber ich lebte auf eine besondere Art und Weise, denn ein anderer Begriff fiel mir nicht ein. Ich stand und lag zugleich. Ja, ich war wieder da! Ich konzentrierte mich auf meinen Körper und stellte sehr schnell fest, dass ich nicht in der Lage war, weder die Arme noch die Beine zu bewegen. Nicht einmal an meinen Körper heranziehen konnte ich sie.
    Dabei befanden sie sich in einer unnatürlichen Lage. In den Oberschenkeln und auch in den Schultern hatte sich eine ungewöhnliche Spannung ausgebreitet, die in einer normalen Lage oder Position nicht auftrat.
    Was war da passiert? Ich war schon wieder soweit »fit«, dass ich sogar meine Aufregung erlebte. Es konnte auch Neugierde sein, und jetzt öffnete ich auch die Augen, wobei es mir wirklich egal war, ob jemand zuschaute oder nicht. Das musste einfach sein.
    Mein Blick war frei, aber auch trübe. Vor den Pupillen lag irgendein Schleier, den ich gern weggewischt hätte, was mir jedoch nicht möglich war, weil ich die Hände nicht bewegen konnte.
    Sie waren gefesselt! Ebenso wie die Beine - angebunden, an den Knöcheln verknotet.
    Doch anders als normal. Die Hände befanden sich weder vor noch hinter meinem Körper, sondern nach oben und zugleich zur Seite gestreckt wie auch die Beine.
    Mein Körper bildete ein großes X oder ein sogenanntes Andreas-Kreuz!
    Jetzt schaute ich nach vorn!
    Es war etwas zu sehen, aber ich sah nichts, was mir weiterhalf, und ich fand zudem nicht heraus, in welch einer Lage ich genau steckte. Fest stand nur, dass ich mich nicht bewegen konnte und meinen Feinden ausgeliefert war.
    Daran dachte ich nicht mal so sehr. Ich beschäftigte mich mehr mit meiner ungewöhnlichen Haltung, und die kam nicht von ungefähr, denn da musste man mit mir etwas angestellt haben.
    Festgebunden.
    An einem Gegenstand, den ich nicht sah, weil er sich hinter meinem Rücken befand.
    Ich drückte mich noch härter dagegen. Ich ignorierte auch die Schmerzen im Kopf, und plötzlich erkannte ich die gesamte Wahrheit.
    Ich befand mich in Aibon.
    Und es gab hier eigentlich nur einen Gegenstand, an den man mich so fesseln konnte.
    Vor Aufregung schwitzte ich und spürte wieder die heftigen Stiche im Kopf.
    Ich war an das Rad der Zeit gefesselt!
    ***
    Eine Erkenntnis und zugleich ein Schlag, der mich wie ein Stromstoß durchzuckte.
    Es gab das Rad der Zeit. Ich wusste auch, dass es in Aibon stand, aber es war mir bisher unbekannt gewesen, dass es sich in Guywanos Welt aufhielt. Ich hatte es auf der anderen Seite vermutet, und zwar dort, wo der Rote Ryan versuchte, einen Gegenpol und eine Gegenmacht zu Guywano aufzubauen.
    Innerlich fing ich an zu zittern. Kalter Schweiß brach mir aus allen Poren. So musste ich mich dazu zwingen, wieder normal nachzudenken und meine Konzentration auf das Rad der Zeit zurückzubringen, das ja in dem Sinne kein Feind für mich war, sondern eher eine magische Sensation und zugleich etwas, mit dem ich freiwillig nur im Notfall zusammenarbeiten würde.
    Ich sah es nicht, aber ich wusste wie es aussah. Es war in der Tat ein magisches Wunderwerk. Eigentlich bestand es aus zwei Rädern, die durch ein Fünfeck oder durch einen Druidenstern miteinander verbunden waren. Der wiederum befand sich in einem kleinen Kreis im Zentrum des Rads. Er war von geheimnisvollen Zeichen umgeben, die ich nicht verstand und begriff, sie allerdings einer rätselhaften Ursprache zuordnete.
    Sie leuchteten in verschiedenen Farben, um zu beweisen, dass sie magisch angereichert waren.
    Woher das Rad der Zeit stammte, das auf zwei festen Beinen stand, darüber konnte ich nur spekulieren. Es ging die Legende um, dass es von mächtigen Zauberpriestern der Druiden erfunden worden war, aber sicher war ich mir nicht.
    Hinzu kam die große Besonderheit.
    Wurde das Rad der Zeit nach rechts gedreht, dann öffnete sich für mich die Zukunft. Drehte man es nach links, wurde die Vergangenheit wieder lebendig.
    Eine interessante und auch eine beängstigende Konstellation, die ich bereits erlebt hatte. Aber ich hatte mich noch nie so gefühlt wie in diesen Augenblicken. Ich war so verdammt hilflos. Die Fesseln hingen fest. Ich präsentierte mich als wehrloses Geschöpf, und das wusste auch die Person, die vor mir stand.
    Selina Green hatte alles ausgekostet. Ich merkte das Zittern in meinem Innern, sie allerdings war so beeindruckt,

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