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1212 - Die größte Show des Universums

Titel: 1212 - Die größte Show des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Abdruck von Fames Körper zu sehen, die Leiche aber war verschwunden.
    „Ich schwöre dir...", stammelte er, doch Jesso Tamir blickte ihn nur schweigend an, drehte sich dann um und ging davon. Er glaubte ihm kein Wort.
    „Jesso", rief er hinterher. „Warum sollte ich lügen? Warum sollte ich so etwas Scheußliches erfinden?"
    Der Triebwerksphysiker ging weiter, als habe er nichts gehört, und Horvat Gool ließ sich erschöpft gegen die Wand sinken. Er hatte das Gefühl, sich nicht mehr auf den Beinen halten zu können.
    Neben seinem Ohr lachte etwas. Es klang böse und zynisch.
    Erschrocken fuhr Gool zurück. An der Wand war nichts zu sehen.
    Ich muß Rhodan benachrichtigen, sagte sich der Ingenieur. Er muß wissen, was hier geschehen ist, und er wird mir glauben.
    Wie betäubt entfernte er sich von seinen Räumen. Quälende Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Er erinnerte sich nicht, jemals von einem Mord im Schiff gehört zu haben.
    Kam als Täter wirklich nur ein eifersüchtiger Mann in Frage, der nicht dulden wollte, daß Fame sich einem anderen zuwandte? Oder lag das Motiv woanders? Hatte die Tat etwas mit der Show zu tun?
    „Ausgeschlossen", sagte er laut. „Das ist völlig verrückt."
    Er näherte sich dem Zugang zu einem Antigravschacht, als Ras Tschubai aus diesem hervortrat und lächelnd davor stehen blieb. Der Mutant blickte ihn an, und in seinen Augen war etwas, was ihn zutiefst erschreckte.
    Das ist nicht Ras Tschubai!
    Horvat Gool blieb stehen. Er blickte über die Schulter zurück und sah einen dunkelhäutigen Mann aus einem Labor hervorkommen. Der echte Ras Tschubai?
    Nein. Ein Double.
    „Laßt mich in Ruhe", keuchte der Ingenieur. „Was wollt ihr denn noch von mir?"
    „Möglicherweise bist du uns im Weg."
    „Wer seid ihr?" Ihm war kalt vor Furcht. Er hatte nie zuvor wirklich Angst gehabt, und er hatte immer geglaubt, in solchen Situationen müsse er schwitzen. Aber dem war nicht so. Seine Haut war so trocken, daß sie raschelte, als er die Finger bewegte, und sein Rücken war so kalt, als sei er mit Eis in Berührung gekommen.
    Ihm war mit letzter Deutlichkeit klargeworden, daß Fame nicht von einem eifersüchtigen Liebhaber, sondern von diesen Fremden ermordet worden war. Woher kamen sie? Und wer waren sie? Weshalb meinten sie, ausgerechnet ihn aus dem Wege zu räumen? Er war ein unbedeutender Wissenschaftler, dessen biologische Experimente ihnen auf keinen Fall schaden konnten.
    „Ihr verwechselt mich mit jemanden", stammelte er. „Wir haben nichts miteinander zu tun. Warum habt ihr Fame umgebracht? Sie wußte nichts von euch."
    Die beiden Männer, die wie der Teleporter Tschubai aussahen, näherten sich ihm. Ihre Hände streckten sich, und er erkannte, daß sie ihn mit speziellen Kampfschlägen töten wollten, so wie sie es mit Fame gemacht hatten.
    „Ihr habt nichts mit Tiryk zu tun", sagte er mühsam. „Ihr gehört zum Dekalog. Ihr wollt die BASIS angreifen, und ihr nutzt die Vorbereitungen auf die Show. Glaubt nur nicht, daß ihr damit durchkommt."
    „Du bist ein kluger Junge", sagte der eine der beiden. Er hob die Hand wie ein Henkersschwert über den Kopf.
    „Wo ist Fame? Wohin habt ihr sie gebracht?" Nichts schien ihm wichtiger als die Antwort auf diese Frage, Er war überzeugt davon, daß er seinen Mördern nicht mehr entkommen konnte. Er wollte wenigstens noch dies wissen, bevor er starb.
    Einer der beiden Männer sprang auf ihn zu, und seine Hände fuhren auf ihn herab. Den einen Hieb konnte er mit dem Arm abwehren. Der andere traf ihn voll an der Schulter und warf ihn zu Boden. Gool wimmerte vor Schmerz, und er streckte abwehrend die Hände aus, unfähig irgend etwas anderes zu tun. Seine Schulter war nahezu gelähmt, und seine Augen tränten „so stark, daß er kaum noch etwas sehen konnte.
    Dennoch erkannte er, daß er nicht mehr allein mit den beiden Männern war. Eine hochgewachsene Gestalt wuchs vor ihm auf, und dann krachte es fürchterlich.
    „Hoch mit dir", brüllte eine bekannte Stimme.
    Jesso Tamir!
    Horvat Gool stand plötzlich wieder auf den Beinen, und er schlug mit geballter Faust zu. Erfühlte, daß er traf. Einer der beiden dunkelhäutigen Männer flog zurück und stürzte zu Boden. Der andere wirbelte durch die Luft und prallte krachend gegen die gegenüberliegende Wand.
    Beide sprangen wieder auf und flüchteten in den Gang hinein. Sie waren so schnell verschwunden, daß sie ihnen nicht mehr folgen konnten.
    „Sie wollten dich umbringen", sagte

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