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1212 - Die größte Show des Universums

Titel: 1212 - Die größte Show des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte, warum Nachor zum Loolandre geeilt war, und warum die Armadamonteure die Segel der Weißen Raben zerschnitten?
    Sie hat Angst, daß es wieder einmal die Mächte des Chaos sind, die zuschlagen, und daß wir die Gefahr zu spät erkennen, dachte der Ilt.
    „Wir sollten Hilfe holen", schlug sie vor. „Die anderen Mutanten müssen uns unterstützen. Wir allein richten nichts gegen die Aytos aus."
    Das grüne Licht dehnte sich weiter aus und umfaßte nun das gesamte ausgeschnittene Gebiet in der Senke.
    Staunend beobachteten Gesil und der Mausbiber, daß sich das abgestorbene Material unter dem Einfluß des Lichts aufzulösen begann.
    Und dann begriff Gesil.
    „Sie legen den Lebensbrunnen frei. Sie wollen ihn tatsächlich wieder aktivieren."
    Die Armadamonteure hatten eine unmöglich erscheinende Aufgabe in Angriff genommen.
     
    *
     
    Panik kam in Horvat Gool auf, als er sah, wie die Flammen an der Tür emporzüngelten. Er stürzte zum Interkom und wollte ihn einschalten. Unterhalb des Geräts bildete sich eine Klaue mit vier Krallen heraus, die blitzschnell nach seiner Hand griff und sie festhielt.
    Gool schrie entsetzt auf. Unter größten Mühen und Anstrengungen gelang es ihm, sich loszureißen.
    Keuchend taumelte er zurück.
    Es ist nicht wahr! dachte er. Es kann nicht wahr sein. Ich verliere den Verstand.
    Er fuhr herum und blickte auf das Bett, wo Fame lag.
    Kein Zweifel. Sie ist tot. Ermordet. Und jetzt will man mich umbringen.
    Warum funktionierte die automatische Löschanlage nicht? Sie hätte das Feuer längst ersticken müssen.
    Sie hätte Alarm auslösen und Hilfe herbeirufen müssen. Aber sie tat es nicht. Irgend jemand mußte sie ausgeschaltet oder lahmgelegt haben.
    Es gab nur eine Möglichkeit, der Falle zu entkommen. Er mußte die Tür aufbrechen. Kurzentschlossen nahm er einen Anlauf und warf sich dann mit der Schulter gegen die brennende Tür. Sie krachte in ihrer Verankerung, gab jedoch nicht nach. Er versuchte es abermals, während sein Hemd bereits Feuer fing, und dieses Mal hatte er Glück. Die Tür platzte aus dem Rahmen und kippte auf den Gang hinaus.
    Gool wälzte sich über den Boden, um die Flammen an seiner Kleidung zu ersticken, sprang dann auf und hastete zum nächsten Interkom. Er streckte die Hand danach aus, schaltete ihn jedoch nicht ein. Er fürchtete sich davor, abermals von einer Kralle gepackt zu werden, der er dann möglicherweise nicht mehr entkommen konnte.
    Ich muß Hilfe holen. Ich darf mich nicht auf mich allein verlassen!
    Er erinnerte sich an Jesso Tamir, der in der Messe gewesen war. Tamir war ein zuverlässiger Freund, der ihm mehr als einmal geholfen hatte. Er arbeitete im Triebwerksbereich und verfügte über ein geradezu phänomenales Wissen. Gool war davon überzeugt, daß er sich durchaus mit Geoffry Waringer messen konnte.
    Der DNS-Ingenieur rannte bis zur Messe. Jesso Tamir saß mit einem blonden Mädchen an einem der Tische und verzehrte mit Alkohol versetzte Früchte. Ungehalten über die Störung blickte er auf. Doch er sah augenblicklich, daß Gool Hilfe benötigte. Er sprang auf, entschuldige sich bei der Blonden und eilte zur Tür.
    „Was ist passiert, Horvat?"
    „Fame - sie ist tot."
    „Tot?"
    „Ermordet."
    „Das kann nicht sein. Unmöglich. Ein Mord in der BASIS? Gool, reiß dich zusammen."
    Die Kehle schnürte sich dem Ingenieur zu, so daß er kaum noch sprechen konnte. Er sah die tote Fame vor sich, und er wurde sich dessen erst jetzt bewußt, wie viel Hoffnung er mit dem Neubeginn verbunden hatte. Verzweifelt fragte er sich, wer ein Interesse an ihrem Tod haben konnte.
    Gab es einen anderen Mann in ihrem Leben? Hatte dieser gesehen, daß sie sich nähergekommen waren? Hatte also Eifersucht einen Mann zu dieser Tat getrieben?
    Es kann nicht anders sein.
    „Wo ist sie?" fragte Tamir.
    „In meiner Kabine", würgte Gool hervor. „Ich habe sie gefunden, als ich von dieser Messe kam. Erschlagen. Und dann brach ein Feuer aus. Beinahe hätte es mich auch erwischt. Ich mußte die Tür aufbrechen."
    Jesse Tamir schüttelte zweifelnd den Kopf.
    „Glaube mir, Jesse. Ich würde so etwas niemals sagen, wenn es nicht stimmt."
    Jetzt erst fiel Tamir auf, daß Gools Hemd an der Schulter verbrannt war.
    „Also gut. Gehen wir", sagte er.
    Zwei Minuten später standen sie vor der Tür zu den Räumen, die Gool bewohnte. Sie war nicht verschlossen, wies aber keinerlei Brandspuren auf.
    Horvat Gool wurde übel, als er das leere Bett sah. Auf ihm war noch

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