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1213 - Comeback des Grusel-Stars

1213 - Comeback des Grusel-Stars

Titel: 1213 - Comeback des Grusel-Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht verändert.
    Bis jetzt jedenfalls. Nun löste er die Arme von der Brust und ließ sie langsam sinken. Auf seinem Gesicht erschien ein Ausdruck, der mir sagte, dass es mit seinem Spaß vorbei war.
    Jetzt würde es zur Sache gehen, und darauf freute er sich.
    Rechts neben mir hörte ich plötzlich ein Klicken. Ich warf einen schnellen Blick in die Richtung. Einer der Kerle hatte ein Schnappmesser gezogen und es ausfahren lassen.
    Nicht eben die feine englische Art. Der Geruch nach Gewalt nahm zu.
    Es war auch niemand in der Nähe, der mir zu Hilfe gekommen wäre. Ich wurde gesehen. Schräg gegenüber befand sich eine Kneipe. Vor der Tür standen einige Gäste beisammen und schauten zu uns rüber.
    »Steck das Messer lieber weg!«, warnte ich den Kerl.
    Er lachte nur.
    Und dann erhielt ich den Stoß. Die beiden Hände hatten mich an der Brust erwischt, als ich abgelenkt worden war. Zwar hatte ich mich innerlich auf eine Auseinandersetzung eingestellt, aber diesen heftigen Aufprall konnte ich nicht ausgleichen.
    Ich musste zurück und kämpfte mit dem Gleichgewicht, das ich nicht mehr halten konnte.
    Fast wie im Zeitlupentempo fiel ich auf den Boden und saß im Staub der Straße.
    Gelächter hallte mir entgegen. Ich wusste, dass sie sich mit der ersten Aktion nicht zufrieden geben würden. Sie wollten mir zeigen, wer hier das Sagen hatte. Die alten Wildwest- Methoden gehörten leider nicht der Vergangenheit an.
    »Gut, nicht?« Der kantige Anführer stieß sich vom Rover ab.
    Er ging auf mich zu. »Aber das war erst das Vorspiel. Wer hierher kommt, muss wissen, worauf er sich einläst. Yerby ist nichts für Fremde. Das wirst du bald sehen.«
    Ich verstand die Gründe nicht. Doch ich wollte darüber nicht nachdenken. Ich hatte nämlich keine Lust, mich hier zusammenschlagen zu lassen.
    Den Anführer ließ ich noch einen Schritt weit kommen. Ich wartete darauf, dass er sein Bein hob, um zuzutreten, denn so etwas sieht man ja immer in Filmen, und genau das trat auch ein. Er wollte es hart machen, er wollte bei den anderen Punkte sammeln. Er hob das Bein an, und da war ich schneller.
    Plötzlich spürte er die Klammer aus zwei Händen um seinen rechten Knöchel. Ich hörte ihn schreien, dann vernahm ich einen Fluch, und als ich das Bein drehte, sah es lächerlich aus, wie der Knabe die Bewegung mitmachte.
    Zugleich riss ich das Bein nach hinten. Der Anführer kippte in die entgegengesetzte Richtung nach vorn. Er hatte dabei das Pech, zu nahe am Rover zu sein, denn gegen dessen Dachkante schlug er mit dem Gesicht.
    Wir alle hörten den dumpfen Aufprall und dann den erstickt klingenden Schrei. Ich hatte den Fuß längst losgelassen und war mit einem schnellen Sprung auf die Beine gesprungen. Der Sprecher rutschte langsam zu Boden. Beim Aufschlag hatte er sich im Gesicht verletzt. Auf dem Dach sah ich Blutspuren.
    Der Typ ging in die Knie. Er presste dabei eine Hand gegen Nase und Mund. Dennoch sickerte Blut unter seinen Fingern hervor. In den weit geöffneten und noch starrer gewordenen Augen mischten sich als Ausdruck Hass und Angst zusammen.
    Ich ging mit drei schnellen Schritten zurück, um die anderen im Auge zu behalten. »Okay, ihr habt euren Spaß gehabt, ich den meinen. Und jetzt haut ab. Ich will endlich in meinen Wagen steigen und euer Kaff hier verlassen.«
    Sie sagten nichts. Zumindest nicht in den ersten Sekunden.
    Wahrscheinlich hatte ich sie durch meine Reaktion geschockt.
    Das blieb nicht so, denn der Typ, der das Messer schon gezogen hatte, stieß einen Fluch aus und kam auf mich zu.
    Ich erkannte, dass er zustechen würde. Zudem hetzte man ihn noch auf. »Ja, mach ihn fertig! Schneide ihm die Kehle durch!«
    Es reichte mir. Genau einen Schritt weit kam der Bursche mit seinem Messer, dann blieb er plötzlich stehen wie vor eine Wand gelaufen, denn er schaute in die Mündung meiner Beretta.
    »Ich brauche euch doch nicht zu sagen, dass eine Kugel schneller ist als ein Messer - oder?«
    Sie reagierten nicht. Die Lage hatte sich verändert. Jetzt war ich am Drücker, und ich stand auch so günstig, dass ich sie im Blick hatte.
    »Weg mit dem Messer! Lass es fallen!«
    Der junge Mann zögerte noch. Er blickte seine Freunde an, die ihm nicht helfen konnten. Der Anführer hatte genug mit sich selbst zu tun.
    Er lag halb über der Motorhaube und hielt eine Hand gegen sein blutendes Gesicht gepresst.
    »Also?«
    Das Messer fiel auf die Straße.
    »Sehr gut. Und jetzt will ich, dass ihr verschwindet. Haut ab,

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