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1213 - Comeback des Grusel-Stars

1213 - Comeback des Grusel-Stars

Titel: 1213 - Comeback des Grusel-Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Männer an den Tischen war es leid. Er trat heftig mit dem rechten Fuß auf. »Sag ihm schon die Wahrheit, Kirk. Los, du hast so viel gesagt, dann kann er das andere auch wissen.«
    Kirk regte sich auf. »Aber ich weiß nicht mal, ob es stimmt, verdammt!«
    »Sag es ihm trotzdem.«
    Der Wirt quälte sich. Er zögerte noch, mit der Wahrheit oder den Gerüchten herauszurücken, aber er gab nach, als auch andere Männer ihn aufforderten, damit herauszurücken.
    »Gut, Mr. Sinclair. Ich weiß nicht, wer Sie sind und weshalb Sie hergekommen sind. Ich lasse mich auch nicht festnageln.«
    Wieder atmete er schwer.
    »Sie brauchen sich um mich keine Sorgen zu machen. Ich bin hier nicht aus Zufall erschienen.«
    »Sind Sie von der offiziellen Kirche?«
    »Nein.«
    Er blickte mir noch kurz ins Gesicht. Die Aufregung war ihm anzusehen. Dann entschied er sich endlich, mit der Wahrheit herauszurücken. »Keiner von uns hier glaubt, dass das Rest House ein Ruhesitz für alte Geistliche ist, die dort gepflegt werden. Das ist etwas anderes.«
    »Was denn?«
    »Es hat schon mit den Kirchenmännern zu tun«, fuhr Kirk fort. »Nur sind es unserer Meinung diejenigen, die die Kirche nicht mehr haben wollte. Die sich irgendwie etwas haben zuschulden kommen lassen und deshalb ausgestoßen wurden.«
    »Das glauben Sie?«
    »Ja.«
    »Aber Sie sind sich nicht sicher?«
    »Nein, das ist keiner hier.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Wieder blickte Kirk gegen die Decke und verdrehte dabei die Augen.
    »Es ist alles komisch. Wenn jemand von uns den einen oder anderen gesehen hat, dann kam er ihnen gar nicht so alt vor. Sie liefen auch nicht herum wie normale Priester. Zwar waren sie in Kutten gehüllt, aber trotzdem wirkten sie anders. Sie konnten Angst verbreiten, und in manchen Nächten haben wir auch Schreie gehört, die vom Kloster her durch die Stille klangen. Unsere Frauen haben noch größere Angst vor ihnen. Sie behaupten, dass die Männer dort dem Teufel dienen und sich nur einen Mantel umgehängt haben.«
    Kirk war froh, sich eine Last von der Seele geredet zu haben.
    Er wirkte erleichtert, griff zur Flasche und schenkte sich einen doppelten Gin ein.
    Diesmal war auch ich sprachlos. Ich starrte vor mich hin, überlegte und versuchte, eine gewisse Ruhe in meine Gedanken zu bekommen.
    Was ich hier erlebt und gehört hatte, ging völlig an dem vorbei, auf das ich mich eingestellt hatte.
    Okay, Ignatius hatte mich schon gewarnt. Er hatte vom Bösen gesprochen, mir jedoch mit keinen Beweisen dienen können.
    Kirk ebenfalls nicht. Bewiesen war nichts. Es gab nur Gerüchte, die Schreie, auch das andere Licht.
    Und es gab die Veränderung bei den Menschen. Nicht äußerlich, sondern im Innern. Sie verhielten sich anders. Sie waren zu einer verschworenen Gemeinschaft geworden, die sich gegen alles Fremde stemmte, was in ihre Nähe kam. Dabei konnte ich ihnen nicht mal einen Vorwurf machen. Wenn es tatsächlich ein Angriff des Bösen war, dann wären die meisten Menschen einfach zu schwach, um dies zu stoppen.
    »Jetzt wissen Sie alles.«
    »Ja, und dafür bedanke ich mich.«
    »Was denken Sie denn?«, rief mir einer der Gäste zu. »Sie müssen doch eine Meinung haben.«
    »Keine Sorge, Mister, die habe ich. Ich denke, dass Ihnen keine Schuld anzulasten ist. Sollte die Hölle wirklich ihre Tore geöffnet haben, dann sind es eben die Menschen, die dem Tribut zollen müssen, weil sie dieser Überfall meist unvorbereitet erwischt. So und nicht anders sehe ich die Dinge.«
    Die Gäste schauten sich an. Mit meiner Reaktion hatten sie wohl nicht gerechnet, aber es war der Wirt, der sich an die nächste Frage herantraute.
    »Wollen Sie das Rest House noch immer besuchen, Mr. Sinclair?«
    »Das hatte ich vor.«
    »Und Sie fürchten sich nicht? Sie selbst haben doch von der Hölle gesprochen, wenn mich nicht alles täuscht. Sie sind ein Mensch, und die Hölle ist…«
    »Langsam, langsam.« Ich winkte ab und trank die Flasche leer. »Noch ist nichts bewiesen. Wir haben es bisher lediglich mit Gerüchten zu tun, denke ich.«
    »Das sehen wir hier anders.«
    »Mag alles sein. Nur dürfen Sie nicht vergessen, in welch einer Funktion ich zu Ihnen gekommen bin. Ich will dem Rest House einen Besuch abstatten. Ich hätte es gern noch im Hellen getan, aber das ist leider nicht möglich. Als Autofahrer muss man immer wieder mit Aufenthalten rechnen.«
    »Darf ich fragen, was Sie dort wollen?«
    Ich hob die Schultern. »Eigentlich nicht. Aber ich hätte trotzdem noch

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