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1215 - Der Ruf des Stahlherrn

Titel: 1215 - Der Ruf des Stahlherrn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hier?"
    „Keine Erklärungen", erwiderte der TeDe-Fe.
    „Wir müssen rasch verschwinden, bevor Ghaatin seine Kräfte formiert", drängte Mosker. „Der BOHRER ist nur eine Notlösung, denn er ist leicht zu orten."
    Chulch war bereits an Bord, zwängte sich durch! die für seine Körpermaße etwas zu enge Schleuse. Ihm folgte Wöleböl. Als der Meykatender hinter sich einen Ruf vernahm, zögerte er jedoch. Er blickte auf die Bühne zurück und rief: „Da kommt Groelle. Wir müssen ihn mitnehmen."
    Aber sein Artgenosse erreichte ihn nicht mehr. Plötzlich strömten aus den seitlichen Zugängen bewaffnete Hegeten und nahmen ihn unter Beschuß. Der Meykatender brach getroffen zusammen. Wöleböl schrie auf.
    Chulch zerrte ihn durch die Schleuse, und das Schott schloß sich.
    Das BOHRER genannte Gefährt setzte sich ruckartig in Bewegung und rumpelte den Weg zurück, den es gekommen war.
    Atlan war froh über diese unerwartete Rettung. Aber etwas anderes beschäftigte ihn mehr. Er packte Illor an den schmalen Schultern und rüttelte ihn.
    „Bist du jetzt ansprechbar?" redete er auf ihn ein. „Wo will sich der Stahlherr mit mir treffen? Was hat er gesagt?"
    „Er hat gesagt", murmelte Illor mit entrückter Stimme, „der Stahlherr hat gesagt: ‚Komm zu mir, Atlan. Ich erwartet dich im Dom Kesdschan!'„ Atlan war so überrascht, daß er wie versteinert dastand.
    Es muß sich um eine Fehlinterpretation handeln, meldete sich der Logiksektor. Lethos-Terakdschan kann unmöglich den Dom Kesdschan auf Khrat als Treffpunkt genannt haben. Die Galaxis Norgan-Tur ist unermeßlich weit entfernt und aus der Tiefe nicht zu erreichen.
     
    5.
     
    Der BOHRER hatte dem früheren Herrscher über den Hegeten-Bezirk als Transportmittel in die Kavernen gedient, weil dort unten das Citytransportsystem nicht funktionierte. Damit waren Tributgefangene ins Reich der Blinden Eremiten gebracht worden.
    Nach der Befreiung der Peripherie durch den Stahlherrn hatten die Missionare versucht, mit dem BOHRER unter der Starsenmauer aus der Metropole zu gelangen. Aber dieses Unternehmen war gescheitert. Seitdem war dieses Monstrum von einem Gefährt in Vergessenheit geraten, bis sich Mosker seiner für diese Rettungsaktion erinnerte. Mit zwanzig Hegeten als Mannschaft hatte er das Wagnis auf sich genommen.
    Der BOHRER war dreißig Meter lang und zehn Meter dick. Die Steuerzentrale befand sich im Bug, gleich hinter dem rotierenden Energiefeld, das sich selbst durch Stahl fressen konnte - nur an der Starsenmauer scheiterte es. In der Regel versuchte man jedoch das Gefährt durch die vorhandenen Tunnelsysteme der Kavernen zu lotsen, um nicht den Unwillen der Blinden Eremiten herauszufordern, und natürlich auch, um nicht das in Spuren noch existierende Vitalenergienetz zu verletzen. Wo sich der BOHRER jedoch durch Materie arbeitete, machte sich das auf der Oberfläche durch Erschütterungen bemerkbar, so daß sein Standort leicht zu eruieren war.
    „Solange wir hier unten sind, befinden wir uns in Sicherheit", erklärte Mosker. „Aber sobald wir auftauchen, werden uns Ghaatins Leute empfangen. Du weißt, was das bedeutet, Atlan."
    „Wieso hast du dieses Risiko auf dich genommen, Mosker?" wollte Atlan wissen. „Von jetzt an wirst du in der Peripherie keine ruhige Minute mehr haben. Ghaatin und seinesgleichen werden dir das Leben zur Hölle machen."
    „Ich biete dem Kyrlier Asyl in meinem Bezirk", sagte Ar'Gentov großzügig, der sich zu ihnen in die nicht gerade geräumige Steuerzentrale gedrängt hatte. Wöleböl, Zoke und die beiden Hegeten, die das Gefährt steuerten, sorgten dafür, daß der einzelne in seiner Bewegungsfreiheit ziemlich eingeschränkt war. Chulch hatte keinen Platz mehr gefunden.
    „Du darfst von Ghaatin nicht auf alle Missionare schließen", erklärte Mosker. „Die meisten stehen voll hinter den Idealen des Stahlherrn und kämpfen mit vollem Einsatz dafür. Ghaatin ist ein Einzelfall, wenngleich er starke Bundesgenossen hat. Ich habe ihn schon lange verdächtigt, daß er falsches Spiel treibt Jetzt ist klar, daß er das Statussystem gar nicht abschaffen, sondern nur für sich beanspruchen will."
    „Warum wollte er mich dann exekutieren lassen?" wunderte sich Ar'Gentov. Zoke erklärte es ihm. Als der Troteer erfuhr, daß sein ehemaliger Treumann auf sein falsches Spiel hereingefallen war, wurde er sehr schweigsam. Für Ar'Gentov mußte es so sein, als sei er vom Regen in die Traufe geraten.
    „Noch einmal falle ich auf dich

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