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1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Ecke der hellen Friedhofsmauer hielt er an und schaute über die Krone hinweg. Von hier aus hatte er den besten Blick über die kleine Stadt, die sich nicht nur in einer Talmulde ausbreitete, sondern auch an den Hängen um sie herum. Er sah in den neuen Häusern die Lichter brennen, aber er schaute in eine andere Richtung, denn die erschien ihm wichtiger zu sein.
    Alet-les-Bains lag in tiefer Dunkelheit. Zumindest war es so bei den Häusern an den Rändern. In der Stadtmitte wurde noch getrunken. Da genossen die Menschen die Sommernacht.
    Er drehte den Kopf und ließ seine Blicke dorthin wandern, wo das Kloster der Templer seinen Platz gefunden hatte. Es war nicht zu sehen. Es konnte gar nicht zu sehen sein, denn jemand hatte dem Kloster den Strom genommen. In dieser Nacht würde sicherlich nichts repariert werden. Der Bau war eine finstere Höhle.
    Dunkel und gefährlich…
    Über die Lippen des Grusel-Stars huschte ein Lächeln. Wer immer sich hinter den Mauern aufhielt, würde glauben, dass beide, Mallmann und er, geflohen waren.
    Bei Mallmann stimmte das. Das heißt, er war nicht geflohen, sondern hatte vorläufig das Interesse verloren. Er würde sich andere Pläne ausdenken, und er würde vor allen Dingen auf seine neue Verbündete Justine Cavallo setzen, die ebenfalls von Sinclair oder dessen Begleiterin reingelegt worden war.
    Van Akkeren konnte sich vorstellen, dass dies noch andauerte. Bis zum Hellwerden waren es noch drei bis vier Stunden.
    Eine Zeit, die er ausnutzen konnte.
    Und er bezweifelte, dass die Insassen des Klosters mit einem weiteren Angriff in dieser Nacht rechneten. Genau darin sah der Grusel-Star seine Chance.
    Das war wie im Film. Ohne Überraschungen lief da nichts.
    Da war der Streifen einfach zu langweilig.
    Er würde nicht wie ein Berserker auftreten, sondern sich anschleichen und versuchen, seine Chance zu nutzen. Dabei dachte er nicht mal so sehr an Sinclair, sondern an den Anfü hrer der Templer, an Abbé Bloch…
    ***
    Das Licht der Kerzen verströmte einen warmen Schein, der sich nicht nur auf dem Tisch ausbreitete, auf dem sie standen, sondern auch die Umgebung erhellte und sich in drei Männergesichtern wiederfand.
    Um den Tisch herum saßen der Abbé, Godwin de Salier und auch ich. Wir hatten uns in Blochs Zimmer zurückgezogen, denn an Schlaf war natürlich nicht zu denken. Nicht bei uns und auch nicht bei den übrigen Templern, die sich im Kloster verteilt hatten. Wahrscheinlich hatte Mallmann oder auch van Akkeren die Elektrik zerstört, um so eine freiere Bahn zu haben. Ihr Plan war gut gewesen, war jedoch durch zwei andere Personen, Raniel und Clarissa, zerstört worden.
    Ein Templer hatte dabei sein Leben lassen müssen. Es war Michel gewesen, und von Bloch hatten wir erfahren, dass er auf dem Knochensessel einfach verbrannt war. Er war eben jemand gewesen, für den der Platz nicht gemacht worden war.
    Ich hatte nicht gewonnen und auch nicht verloren. Letztendlich hatten mich Freunde vor dem Schlimmsten bewahrt. Da dachte ich besonders an Nora Thorn. Sie war eine geheimnisvolle Frau, die es sogar geschafft hatte, Mallmann zurückzutreiben. Ja, sie war ein Mensch, aber sie war auch von Außerirdischen entführt worden. Was man in irgendeiner unbekannten Welt mit ihr angestellt hatte, wusste ich nicht und möglicherweise sie auch nicht, aber mir war es zugute gekommen.
    Besonders weil ich ohne Waffen war, denn die befanden sich in Sukos Besitz, wie ich durch einen Anruf über Handy erfahren hatte.
    Mein Freund und Kollege befand sich noch immer in der Nähe von Yerby, wo es viele Tote gegeben hatte, die im Höllenfeuer verbrannt waren, weil die andere Seite Spuren löschen wollte und auf Menschen keine Rücksicht nahm.
    Die Kondition des Abbé konnte ich nur bewundern. Er war ein älterer Mann, und seine Begegnung mit van Akkeren hatte ihm körperlich geschadet, doch kein Wort der Klage drang über seine Lippen. Stattdessen funkelte in seinen Augen wieder so etwas wie der echte Kampfeswille, der ihn schon immer ausgezeichnet hatte.
    Zwischen uns stand eine Flasche Wasser, aus der wir uns bedient hatten. Ich hatte am meisten gesprochen und alles von Beginn an berichtet, wie sich die Dinge in Yerby entwickelt hatten und dann zu einer Lawine angewachsen waren.
    »Und jetzt haben wir gewonnen - oder?«, fragte Godwin.
    Ich schaute ihn an. »Glaubst du das?«
    »Na ja, zumindest haben wir überlebt. Man ist ja bescheiden geworden. Auch wenn wir es nicht aus eigener Kraft

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