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1219 - Der blockierte Mutant

Titel: 1219 - Der blockierte Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus deinem Volk sind es nicht. Ihnen solltest du helfen."
    Der junge Abaker hüpfte über einen meterhohen Stein hinweg, tauchte in eine dunkle Senke und verschwand aus dem Gesichtskreis Terakdschans. Erst nach Minuten kehrte er zurück.
    „Was kann ich tun?"
    Lethos-Terakdschan sagte es ihm.
    „Woooow!" antwortete Twirl, machte einen Salto und flüchtete erneut in das Gewirr der Trümmer.
    Lethos-Terakdschan verschränkte die Arme vor der Brust und wartete. Jetzt mußte eine Entscheidung fallen. Bonsin stand vor einem großen Problem. Bisher hatte er sich geweigert, Verantwortung zu übernehmen, nun mußte er begreifen, daß es so nicht weitergehen konnte. Er mußte sich der Wirklichkeit stellen, ob er wollte oder nicht. Er hatte keine andere Alternative, denn wenn er weiterhin so lebte wie jetzt, führte sein Weg fraglos in die Einsamkeit, Er konnte sich immer neue Figuren aus seiner Erinnerung schaffen und für eine Weile mit ihnen leben, aber es waren nur Gestalten, die seiner Phantasie entsprangen. Mit ihnen konnte er keinen wirklichen Dialog führen, sondern nur Selbstgespräche. Irgendwann würde es keine Umkehr mehr für ihn geben. Irgendwann mußte sieh sein Geist verwirren. Niemand konnte auf die Dauer mit sich allein leben. Und Bonsin schon gar nicht. Er brauchte jemanden, mit dem er sich unterhalten konnte, oder jemanden, der zumindest über seine Spaße lachte.
    Stunden vergingen. Hin und wieder suchte Lethos-Terakdschan behutsam nach dem jungen Abaker. Er spürte ihn in der Nähe auf und ließ sofort wieder von ihm ab, um nicht seinen Widerstand hervorzurufen.
    Als Twirl endlich wieder auftauchte, war noch immer keine Entscheidung gefallen. Er war geneigt, sich in der gewünschten Richtung zu entwickeln, engagierte sich jedoch nicht dafür, sondern hatte lediglich seinen Widerstand dagegen verringert.
    „Du willst mir die Verantwortung für mein Volk aufbürden", klagte er.
    „Das kann ich gar nicht", widersprach Terakdschan. „Du hast sie längst. Du hast es nur noch nicht begriffen."
    „Das ist nicht wahr."
    „Es ist so. Du bist der letzte deines Volkes, der nicht vom Tiefeneinfluß verändert wurde.
    Alle anderen Abaker sind grau geworden. Keiner von ihnen könnte sich gegen den Grauen Lord erheben. Du bist der einzige, der ihnen noch helfen kann. Wenn du es nicht tust, wird es niemals mehr ein freies Volk der Abaker geben."
    „Es gefällt mir überhaupt nicht." Bonsin stampfte mit dem Fuß auf, daß der Staub aufwirbelte. Sein Gesicht verzog sich zu einer wütenden Grimasse. Er zerrte an seinen Schlappohren.
    „Verantwortung zu tragen ist schwer und gefällt den wenigsten. Es ist leichter, anderen die Verantwortung zu überlassen und in den Tag hineinzuleben. Es ist bequemer, anderen so viel wie möglich aufzubürden und selbst nur die angenehmen Seiten des Lebens zu genießen. Wozu etwas für die Gesellschaft tun? Ist diese denn nicht für dich da?"
    Twirl setzte sich auf den Boden und vergrub das Gesicht in den Händen.
    „Sie kann ja gar. nicht mehr für mich da sein."
    „Sie ist niemals nur für dich da, Wer in einer Gemeinschaft lebt, darf nicht nur die Hand aufhalten und entgegennehmen, er muß auch geben. Du bist im Schutz deines Volkes aufgewachsen und hast es als selbstverständlich angesehen, daß es immer für dich da ist. Nun aber hat sich die Situation geändert. Es kann nicht mehr für dich da sein, und es wird niemals mehr für dich da sein, wenn du den Kampf gegen Lord Mhuthan nicht aufnimmst,"
    „Ich will nicht. Ich möchte lieber spielen."
    Lethos-Terakdschan schwieg. Bonsin blickte ihn trotzig an, spürte, daß er keine weitere Antwort mehr erhalten würde, und teleportierte sich in die Trümmerlandschaft hinaus. Er blieb für zwei Tage verschwunden. In dieser Zeit versuchte Lethos vergeblich, Kontakt zu Atlan und Jen Salik zu bekommen. Seine telepathischen Fühler stießen ins Nichts, und seine Sorge um die beiden Freunde stieg. Die Zeit drängte. Atlan und der Terraner waren an Bord der geheimnisvollen Gondel des Grauen Lords, und möglicherweise überschlugen sich dort die Ereignisse. Sie befanden sich in höchster Gefahr und brauchten dringend Hilfe.
    „Ich will nicht noch einmal erleben, was in Meister Dovhans Station geschah", erklärte Twirl, als er plötzlich wiederauftauchte.
    „Du verfügst über große Kräfte", erwiderte Lethos, „und sie wurden unkontrolliert frei. Du hast vorher nichts von ihnen gewußt, und du mußtest plötzlich erleben, daß du

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