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1219 - Der blockierte Mutant

Titel: 1219 - Der blockierte Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Berge versetzen kannst. Du warst in Lebensgefahr und hast dich gewehrt. Jeder andere wäre ebenso erschrocken gewesen wie du. Jetzt aber weißt du, welche Kräfte in dir wohnen.
    Du kannst dich gezielt wehren. Es wird nie mehr zu einem solchen Chaos kommen wie bei Dovhan."
    Auf einem Hügel hinter Bonsin erschien eine imponierende Gestalt. Sie schien aus Tausenden von spiegelnden Dreiecken zu bestehen, die gegeneinander versetzt waren und dabei in ihrer Gesamtheit drei Säulen bildeten, auf denen sie sich voranbewegte.
    Darüber wölbte sich eine Sichel.
    „Oh, nein", bat Lethos. „Nicht schon wieder."
    Twirl lachte.
    „Es ist ein Trexco. Genauer - der Hohepriester vom Volk der Trexcoer."
    Er wandte sich um und hüpfte abwechselnd pfeifend und singend davon. Lethos-Terakdschan folgte ihm unwillig. Er hätte es lieber gesehen, wenn sie ihr Gespräch fortgeführt hätten.
    Als er den Hügel erreichte, sah er, daß hinter dem Hohepriester etwa fünfhundert weitere Trexcoer heranzogen. Sie schleppten eine Plattform mit sich, die etwa zehn Meter lang und sieben Meter breit war. Auf ihr transportierten sie etwas, was unter einer Plane verborgen war. Offensichtlich erschöpft, ließen sie die Plattform auf den Boden sinken, zogen sich von ihr zurück, wobei sie zahlreiche Gruppen bildeten, und formten gemeinsam Gebilde, die wie große Kristalle aussahen.
    „Sie stützen sich gegenseitig, um sich auszuruhen", erklärte Bonsin eifrig. Er winkte dem Hohepriester zu, und dieser stakste langsam und schwerfällig heran. Ein winziges Dreieck wirbelte aus einem seiner Beine hoch und umkreiste Twirl.
    „Sei mir gegrüßt, junger Freund", ertönte eine silberhell klingende Stimme. „Es ist lange her, daß ich jemandem aus dem Volk der Abaker gesehen habe. Ich freue mich, daß sich unsere Wege gekreuzt haben."
    Bonsin streckte einen Arm aus und fing das Dreieck auf. Er fügte es mit einem Würfel zusammen, den er aus seiner Latzhose holte. „Ich habe ein Geschenk für dich, Hoherpriester", sagte er.
    „Ein magischer Würfel", entzückte sich der Trexcoer. Die Farbe der Dreiecke, aus denen sich sein Körper zusammensetzte, änderte sich. War die vorherrschende Farbe bisher ein zartes Rot gewesen, so schimmerten und schillerten sie nun für einige Sekunden violett und grün. „Wie kann ich dir jemals dafür danken?"
    Lethos-Terakdschan trat verwundert näher. Er wußte nicht, was er von der Begegnung Twirls mit diesen fremdartigen Wesen halten sollte, die einen ungemein Karten und empfindsamen Eindruck auf ihn machten. Die Trexcoer schienen zerbrechlich, aber doch sehr stark und leistungsfähig zu sein, sie sahen aus. wie Kristalle und schienen dennoch höchst beweglich zu sein. ES waren Wesen voller Widersprüche.
    „Du hast einen Freund mitgebracht?" fragte der Hohepriester.
    „Es ist mein bester Freund", erklärte Bonsin. „Ich spiele schon seit Jahren mit ihm zusammen."
    Lethos-Terakdschan meinte, einen eisigen Schauer zu spüren, der seinen Körper durchlief. Er ahnte die Gefahr, die auf ihn zukam, aber er wußte nicht, wie er ihr begegnen sollte. Plötzlich schien sich seine gesamte Umgebung zu verändern. Die Hügel sahen nicht mehr grau aus, und die Trümmer glätteten sich zu wohlgepflegten Mauern. Staub wirbelte auf und formte sich zu grünenden Büschen und Bäumen um.
    Lethos wollte etwas sagen, aber er konnte keinen einzigen Ton hervorbringen. Er hob die Arme und sah, daß sie mit schillernden und schimmernden Dreiecken überzogen waren, die aus eisig kaltem Glas zu bestehen schienen. Erschrocken wollte er sie zurückziehen, doch er konnte nicht. Es gelang ihm auch nicht, seinen Projektionskörper aufzulösen, um als reines Bewußtsein die Falle zu verlassen. Er wehrte sich mit ganzer Kraft gegen die Macht, die ihn lahmte, konnte sich jedoch nicht gegen sie behaupten.
    Bonsin blickte ihn mit angstgeweiteten Augen an. Er eilte zu ihm und berührte ihn.
    „Was ist mit dir, Geros?" fragte er.
    „Was redest du da, Bonsin? Ich bin Lethos-Terakdschan", telepathierte er. „Laß meinen Freund Geros", rief der Abaker. „Was hat er euch getan?"
    Der Hohepriester kam langsam heran. Die Dreiecke seines Körpers klirrten und sangen wie ein Glasspiel. Lethos meinte, eine bestimmte Melodie heraushören zu können.
    „Du brauchst dir und ihn keine Sorgen zu machen", verkündete der Trexcoer. „Er ist nicht in Gefahr, doch sein Biorhythmus hat einen negativen Einfluß auf uns. Wir müssen ihn verändern und in unserem Sinn

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